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Escalante/Devils Garden
Bisher haben wir Escalante immer nur im Vorbei- oder besser Durchfahren gesehen, und mal ganz im Ernst, das war mir nie bewusst, ich kann mich nicht erinnern. Also hatte das Städtchen wohl überhaupt keinen Eindruck bei mir hinterlassen. Diesmal wollten wir hier übernachten. Volker hatte Zimmer im Padre Motel ergattert, das Örtchen war ziemlich ausgebucht. Hauptsächlich von deutschen oder deutschsprechenden Treckern [oder wie heißen die neudeutschen Wanderer?].
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Das Motel entpuppte sich als ein wirklich gemütliches, hübsch eingerichtetes, privat geführtes und, wie die Besitzer, nicht mehr ganz taufrisches. Dafür war aber alles bestens in Schuss. Auch, wie die Besitzer. Er hatte sich seine an einer Hand abzählbaren Haare geschickt und unverrückbar auf dem Kopf zurechtgelegt, sie hatte frühmorgens schon die ganze Farbpalette der Kosmetikindustrie im Gesicht.
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Und im Zimmer sorgten Gebrauchsanweisungen, Aufkleber und Erklärungen dafür, dass nichts verstopfte, nichts verstellt wurde und auch sonst alles so ordentlich blieb, wie es war. Man musste sie gern haben...
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Sprechen Eingeweihte von Escalante, sprechen sie automatisch auch vom Outfitter. Ich habe mich immer gewundert, wieso sie sich ständig hier mit allem Nötigen ausstatten müssen. Ich konnte ja nicht ahnen, dass man hier auch magentechnisch ausgestattet wird. Die Speisekarte ist nicht groß, wie der ganze Laden, aber hier gibt es neben allem, was man für’s Outdoorgedöns so braucht, die weltbeste amerikanische Pizza.
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Und man trifft immer jemanden. Oder man wird getroffen. Von Leuten, die man nicht kennt. Volkers obligatorische Fans erkennen ihn immer und überall. Hier waren es zum Beispiel zwei Jungens aus der Schweiz, die das Neueste aus dem Off der Roads berichten konnten. Und wenn man sonst keinen trifft, dann kann man der Livemusik zu- oder auch weghören, die man von ortsansässigen Möchtegernmusikern ungefragt aufgedrängt bekommt. Schön geht anders…
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