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2 Jahre nach der letzten Cruise machten noch eine ähnliche Tour, diesmal mit 2 Freundinnen.
Was macht man nach einer Kreuzfahrt wenn man keine Lust hat in Florida rumzugondeln? Man macht eine weitere Kreuzfahrt. Ich hatte nachgesehen welche Schiffe am Ankunftstag ab Fort Lauderdale für ein paar Tage in die Karibik fahren und bin auf die Carnival Sunrise gestoßen, die “Kuba entdecken ab/bis Fort Lauderdale” anbot, mit 2 Nächten in Havanna. Kurz mit Uli gesprochen und dann gebucht. Havanna geht immer..... 3 Monate später verbot der oberste amerikanische Pfirsich Kreuzfahrten aller Art nach Kuba und kurz danach bekam ich eine E-Mail, dass stattdessen die Bahamas entdeckt würden. Dazu hatten wir zwar eigentlich keine große Lust, aber nach kurzer Überlegung haben wir nicht storniert, sondern die neue Route akzeptiert. Freeport, Nassau und irgendeine kleine Insel - es gibt Schlimmeres....
Wie kommt man von einem Schiff zum anderen? Ich hatte mir Port Everglades bei Google Maps aus der Luft angesehen und war der Meinung, dass beide Schiffe nebeneinander liegen würden. Wir hatten im letzten Jahr ein Carnival-Boot auslaufen sehen und es schien alles ganz einfach zu sein. Leider ist nicht alles im Leben ganz einfach. Wir verließen die Independence als Letzte, saßen draußen noch ein bißchen herum, um die Zeit bis zum einchecken tot zu schlagen und machten uns dann, beladen mit unseren Koffern und Taschen, auf den Weg. Google zeigte 0,3 Meilen Entfernung an, das sollte in 10 Minuten zu schaffen sein. Für den kurzen Weg ein Taxi nehmen? Warum sollten wir? So dachte ich jedenfalls - was die anderen 3 so dachten, weiß ich nicht. Wahrscheinlich hielten sie mich für einen Idioten, der das Geld für ein Taxi sparen wollte. Wobei, es ging mir überhaupt nicht ums Geld, sondern um den Spaß.
Dieser Spaß war dann allerdings nicht so, wie ich es dachte, sondern sehr nervig. Je länger wir unterwegs waren, desdo mehr Entfernung zeigte Google uns an. Nach 10 Minuten hielt ein Taxifahrer neben uns an und wollte uns für einen Sonderpreis zum Carnival-Terminal bringen - wir, bzw. ich lehnte das Angebot ab, obwohl das Ende des Weges nocht nicht abzusehen war.
Was die anderen von mir dachten? Keine Ahnung....
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Naja, am Ende saßen wir dann doch in einem Taxi, das uns den letzten Kilometer zum Schiff brachte. Dort wurde dann erst eine Hand in der Taxitür eingeklemmt und anschließend war es so wie schon bei unserem Einchecken zur Independence. Die einzige Person, die keinen ESTA-Ausdruck bei sich hatte, sollte genau diesen vorzeigen. Ich hatte für Uli und mich mittlerweile eine PDF-Datei aufs Handy geladen, weshalb wir gar nicht danach gefragt wurden.
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Nach endlos langer Wartezeit, in der durch Abgleich des Reisepasses das blöde ESTA endlich geklärt war, konnten wir auf’s Schiff - mit einem völlig anderen Prozedere als bei Royal Caribbean. Flaschen und Flüssigkeiten aller Art waren laut diverser Schilder nicht erlaubt, allerdings hatten einige Amis 12er-Packs Cola dabei, auch unsere vollen Wasserflaschen durften mit einem fröhlichen “Welcome to the Cruise again” endlich aufs Schiff.
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5 Tage Paralleluniversum
Die Cruise nach der Cruise.
Die Carnival ist eine Stufe billiger als Royal Caribbean, die Zimmer sind kleiner aber dafür besser ausgestattet und die Betten bequemer. Das Publikum besteht hauptsächlich aus Party People, also Leuten, die etwas zu feiern haben: Junggesellenabschiede, Flitterwochen, Hochzeitstage oder sonstige Anlässe.
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Für genau diese Gruppen ist auch das Bordprogramm ausgelegt, „lustige“ Ansagen über Lautsprecher, böse Stimmen sagen, als würde ein Frosch gewürgt, „lustige“ Animation zum Mitmachen oder Mitsingen und unzählige Fototapeten, vor denen man die unvergesslichen Momente festhalten lassen kann. Wir schauen entsetzt weg oder amüsiert zu, je nach dem. Für viele, das sieht man deutlich, ist diese Cruise etwas ganz Besonderes.
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Wir stellen wieder mal fest, wie gut wir es haben, wenn wir 4 Tage Bahamas einfach so noch hinten dranhängen können. Bye bye for now. Wobei sich das now so anhört, als macht eine Katze miau.
Von Fort Lauderdale geht's zunächst nach Freeport. Unser Landgang besteht aus Souvenirs shoppen und 190 Octane im Fat Tuesday trinken.
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Am nächsten Tag ankern wir in Nassau, wo wir Souvenirs shoppen, 190 Octane trinken und ein bisschen durch die Straßen bummeln, während die Mädels eine Taxirundfahrt durch die Stadt und die nähere Umgebung machten.
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Als drittes steht Princess Cays auf dem Plan, wo wir mit Tenderbooten an Land gebracht werden, das hauptsächlich aus Strand, Liegen und Souvenirständen besteht. Wir begnügen uns diesmal mit Schwimmen und in der Sonne liegen, bevor es zurück an Bord geht.
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Der vierte und letzte Tag ist deklariert als „Fun Farewell Day At Sea!“ Das Schiff schippert ziellos um die Bahamas rum oder an ihnen vorbei, während der bekloppte Schotte die Passagiere bespaßt. Wir haben einen Platz an der Sonne, ohne McNervensäge. Bye bye for now.
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Bereits am ersten Tag hatte ich die leise Vorahnung, dass ich dem Cruise Director The Flying Scotsman mit seinen übertrieben aufgedrehten Lautsprecherdurchsagen spätestens an Tag drei den Hals umdrehen werde. So lange hat‘s aber nicht gedauert, bis er uns auf den Sack ging. Sein Glück, dass ich ihn bisher nicht in die Finger gekriegt habe. Bye bye for now.
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Insgesamt gesehen waren es entspannte Tage. Die Party People haben schnell ihre Orte zum Feiern gefunden und wir unsere ruhigen Beobachtungsposten. Das Essen war sehr gut, es ist nur traurig zu sehen, wie voll sich die Amerikaner ihre Teller schaufeln, um dann mehr als die Hälfte stehen zu lassen.
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Der durchgeknallte Schotte hat am letzten Abend noch bis in die Puppen auf der Theke getanzt und animiert und ist tags drauf früh morgens schon wieder quakend durch die Lautsprecher zu hören. At this time bye for now. Beim Verlassen des Schiffs verabschiedet er uns höchst persönlich und ich überlege, ob es sich jetzt noch lohnt, ihm die Gurgel mit seinem Rock zuzuschnüren. Aber ich bin dank der animierten Besoffenen in dieser Nacht nicht zu viel Schlaf gekommen, und verzichte. At this time. Bye bye for now
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Carnival just hate goodbyes. They just say “Ciao For Now!“ Würg.
Wie es auch immer sei, die drei Wochen – und inkl. der Weihnachtsfeiertage waren es ja sogar vier – sind wieder mal verdammt schnell umgegangen. Da freut man sich monatelang auf den Urlaub, hält sich mit dieser Vorfreude bei der Arbeit über Wasser, und *schnipp* ist man schon wieder auf dem Nachhauseweg. Da läuft doch was gewaltig falsch.
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