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OAHU
Wer nicht so viel Zeit hat, sich alle Hawaii-Inseln anzusehen oder nicht oft umziehen möchte, sollte sich auf Oahu beschränken. Eine Insel für Alle[s]. Oahu wirkt sicherlich auf den ersten Blick abschreckend: Honolulu stellt man sich, trotz aller Magnum-Folgen, anders vor. Wenn man sich aber erst mal für die Vorteile, die die Häuser- und Menschenmassen mit sich bringen, begeistern kann, entdeckt hat, dass der Rest der Insel landschaftlich sehr wohl mit Kaua’i mithalten kann und dazu noch die meiner Meinung nach schönsten Strände berücksichtigt, dann bietet die Insel wirklich für jeden etwas.
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Nur zehn Fahrminuten aus Waikiki heraus und man hat die Hochhäuser hinter sich gelassen. Wunderschöne Buchten, Traumstrände und die typische Vulkanlandschaft laden zum Cruisen oder Baden ein. Je nach Wunsch. Auch wenn man nicht um die halbe Welt fliegt um sich an den Strand zu legen, ganz darauf verzichten wollen wir nicht.
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Insbesondere wenn wir von posenden, japanischen Hochzeitspaaren unterhalten werden. Das gesamte Strandpublikum kann rasch das aufmunternde HAI – MOTO-MOTO des Fotografen mitsprechen.
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Und abends zurück in Waikiki ist immer was los, die Auswahl an Restaurants, Bars, Livemusik und Geschäften ist unerschöpflich.
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What better way for me to say 'I love you!' Than aloha o wau ia oe Aloha darling All my love to you
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Ein Schlitzohr kommt hier allerdings selten allein. Nicht nur, dass man denken müsste in Hong Kong und nicht in Honolulu zu sein, aufgrund der überwältigenden Anzahl an Schlitzohren aller Art, die Stadt ist auch fast ausschließlich auf sie eingestellt. Wenn die Küche nicht sowieso schon chinesisch, japanisch, koreanisch oder philippinisch ist, dann gibt’s zu Burger, Steak oder Spiegeleiern immer auch wahlweise Reis und Stäbchen. Das Verkaufspersonal in den meisten Läden ist weder hawaiianisch noch sonst wie amerikanisch. Wenn ich glaube, von einem Kind angesprochen zu werden, dann ist das ein schlitzohriger Verkäufer, der selbst mir nicht bis zur Schulter reicht und mit einer quietschenden Stimme eine unverständliche Sprache spricht.
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Dumm ist nur, dass man, obwohl man auf Hawaii ist, nur Klamotten kaufen kann, die den Kindergrößen der schlitzohrigen Haupttouristen passen. Wir freuen uns auf Fish and Poi, Hibiskusblüten, Hawaiihemden in XXXXXL und Ukulelen-Reggae, das Schlitzohr fährt in den Urlaub um genau das gleiche wie zu Hause mit Stäbchen zu essen, Klamotten zu kaufen mit aufgedruckten Manga-Figuren oder sie tippeln mit Kimono und Socken in ihren Zehensandalen rum.
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Na ja, es könnte schlimmer sein. Immerhin kann sogar ich ohne Platzangstgefühle in einer Menschenmenge gehen – und es könnten alles Engländer sein – die sächsisch sprechen… Obwohl ich da auch eine spanische Insel kenne, auf der Deutsch gesprochen wird, wo deutsches Essen auf deutschsprachigen Speisekarten angeboten wird, wo man deutsches Bier trinkt und dazu merkwürdige deutsche Lieder lallt, ........... aber das verstehe ich ebenso wenig.
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Wir lieben ja die amerikanischen Pfannkuchenhaus-Ketten und auch auf Oahu gibt’s davon eine Reihe an Filialen. Lecker frisch gebackene Belgische Waffel mit Erdbeeren und Schlagsahne, darauf hatte ich mich nach einer Woche Spiegeleier auf Käse-Truthahn-Toast gefreut. Das IHOP war rappelvoll mit hauptsächlich einheimischen Familien, aus den Lautsprechern jodeln hochwahrscheinlich sehr dicke Hawai’ianer ihre bevorzugte Lieblings-Schmalzmusik zur Ukulele. Am Nachbartisch übergibt sich ein kleiner Junge mit Irokesen-Haarschnitt, immerhin rücksichtsvoll mit dem Rücken zu uns, kniend auf der Sitzbank auf selbige. Die daneben sitzenden Frauen, von denen möglicherweise eine seine Mutter ist, interessiert das jedoch wenig. Der Tischabräumer putzt ohne eine Mine zu verziehen die Sauerei weg. Immerhin wischt eine der „Mütter“ eine Viertelstunde später dem daneben sitzenden kleinen Mädchen ein paar Sprenkel von den nackten Beinen.
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Aloha means goodbye And aloha means hello Aloha is that tender word Tells all you want to know
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Langsam kann ich dieses schmalzige Eunuchen-Gejodel nicht mehr hören, nach spätestens drei Wochen macht mich diese sich immer steigernde Volkmusik aggressiv. Man kann ihr nicht entfliehen. In Markthallen, Geschäften, Hotelhallen, an Flughäfen, in Toiletten. Immer, wenn man irgendwo an- oder reinkommt, SIE ist schon da. Mein Körper verlangt nach Gegengift. Nach diesen weichgespülten Schmonzetten brauche ich es jetzt dringend hart und heftig. Also ab auf die schwimmende Betty-Ford-Klinik auf Hula-Entzug, ab zur Heavy-Metal-Therapie.
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I love rock n roll So put another dime in the jukebox, baby I love rock n roll So come an take your time an dance with me
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