Palacio

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27.9.2022
Wie schon gestern hatten wir keinen Plan, was wir machen könnten, wollten aber auf jeden Fall wieder in die Stadt. Die Bushaltestelle war nur ein paar Meter vom Hotel entfernt, der Bus zum Plaza de Jacinto Benavente fuhr alle 10 Minuten. Maske auf, in den Bus und ab geht’s.
Unterwegs fiel mir ein, dass wir zwar gestern Schilder zum Palacio de Real gesehen hatten, den Palast selber aber nicht. Deshalb machte ich den Vorschlag, selbigen anzusehen. Ab der BusEndstelle waren es etwa 1 Kilometer zu gehen, durch enge Gassen und vorbei an kleinen Plätzen - das sollte zu schaffen sein.

Plaza de Ramales Madrid

Nach ca. 20 Minuten erreichten wir den Palast und sahen eine längere Schlange an den Eingangstoren, die aber nicht so lang war dass wir gleich wieder umdrehen wollten. Trotzdem dauerte es eine halbe Stunde, bis wir endlich drin waren, nicht ohne vorher durch eine Securityschleuse gegangen zu sein, die es mittlerweile wohl an jeder Bushaltestelle gibt. Es wäre evtl. etwas schneller gegangen wenn wir uns vorher übers Internet Tickets besorgt hätten, für Ticket Holder gab es einen eigenen Eingang, aber es konnte sich nur um ein paar schnellere Sekunden handeln.

Palacio de Real Madrid

12 € Eintritt pro Person und schon konnte es los gehen.

Palacio de Real Madrid

Wir hatten uns für eine Tour ohne Kopfhörerbegleitung entschieden und schauten uns nur einfach an, was uns geboten wurde, ohne dazugehörige Kommentare in die Ohren geflüstert zu bekommen. Was wir gesehen haben?
Hier gibt’s die ganze Geschichte als kurze Bildergalerie. Kurz deshalb, weil fast überall Foto und Film verboten waren. Trotzdem ist mir ein paar Mal die Camera ausgerutscht und hat dabei zufällig ein Foto geschossen.....
Nach 70 Minuten hatten wir alles, was wir sehen durften, gesehen und fragten draußen einen Rikschafahrer, was es kosten würde, wenn er uns zurück zur Bushaltestelle fahren würde. Nicht weil wir nicht laufen wollten, nur zur Information, wie teuer die Dinger sind.
Einzelfahrten wurden aber gar nicht angeboten, es gab nur vorgegebene Rundtouren für 49 € pro Person, aber so etwas hatten wir ja schon gestern mit dem Bus erledigt. Deshalb ging’s wieder zu Fuß die die engen Gassen, wir wir am “Mercado de San Miguel” vorbei kamen, einer großen Markthalle mit unzähligen Ständen, an denen es unterschiedliche kulinarische Variationen für’s leibliche Wohl zu bestaunen gab. Wir hatten nur leichten Hunger und entschieden uns für eine Tüte Serrano Iberico, den teuersten Schinken des Landes. Nicht in Scheiben, sondern es waren wohl die Reste, die beim Schneiden des Schinken entstehen. Als mir der Preis gesagt wurde, schluckte ich kurz, tat dann aber so als hätte ich nichts anderes erwartet. 19,50 € für eine Tüte Schinkenabfall. Es schmeckte aber dermaßen gut, dass wir uns bei einem weiteren möglichen Besuch irgendwann mal wieder so eine Tüte gönnen würden. Sehr, sehr lecker.
Dazu 2-4 Cañas, das Leben ist schön.

Serrano Iberico

Im weiteren Verlauf des Nachmittags gab es dann noch die eine oder andere Caña, auch wenn der halbe Liter ungeheuerliche 2 € kostete, noch mehr Schinken und zum Tagesabschluß eine weitere Portion Lomo de Cerdo bei El Casal de Pepa neben unserem Hotel. Hatte uns vorgestern so gut geschmeckt, es sollte nicht ein einmaliges Geschmackserlebnis bleiben. Allerdings: beim ersten Mal hat’s besser geschmeckt, warum auch immer.

Unsere 2 vollen Tage in Madrid waren damit beendet, morgen früh fliegen wir weiter nach Ibiza, diesmal Gutscheine von Air Europa abfliegen.
Madrid hat uns sehr gut gefallen, nicht nur wegen des billigen Bieres - wir können uns gut vorstellen, hin und wieder mal hier her zu fliegen.

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