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Madrid - mal etwas ganz anderes. Wie sind wir denn auf diese Idee gekommen? Dazu gibt es eine längere Vorgeschichte: 2019 waren wir in Fuengirola bei einem Festival, Rock the Coast, und waren von der Organisation und dem ganzen Drumherum so begeistert, dass wir auch das Folgefestival, das im Juni 2020 in Madrid stattfinden sollte, besuchen wollten. Flüge und Zimmer waren gebucht, das Zimmer nicht stornierbar, weil es bedeutend billiger war als ein stornierbares. Und Ende 2019 war das kein Problem. Wie es weiter ging, ist ja allgemein bekannt, Corona überzog die Erde und alles, was vor ein paar Minuten noch völlig normal war, wurde abgesagt, auch das Festival und alles, was damit zusammen hing. Die Flüge wurden in Gutscheine umgewandelt, das Geld für’s Festival erstattet, und auch das Hotel zeigte Erbarmen und erlaubte eine Umbuchung. Und diese Umbuchung sowie die Fluggutscheine werden jetzt, im September 2022, abgeflogen und -gewohnt. Nur eine paar Tage Madrid waren uns aber zu wenig, wir hängten deshalb noch ein paar Tage Ibiza dran, den Flug dorthin mit dem ehemaligen Rückfluggutschein gebucht. Jetzt wisst ihr Bescheid.
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Nach dem recht angenehmen Sommer wurde es Mitte September recht kühl in Deutschland, die Nachttemperaturen gingen örtlich schon bis an den Gefrierpunkt. Zuhause war es richtig kalt, 5 Tage vor dem Abflug saßen wir mit Pullover im Wohnzimmer, weil wir keine Lust hatten, für die paar Tage die Heizung anzumachen. Es war nicht wirklich kalt, tagsüber noch 15°, aber da wir ein “kaltes” Haus haben, das nur Nachmittags für ein paar Stunden besonnt wird, was ja im Sommer sehr angenehm ist, wirkt sich das im Herbst negativ aus. Ein Blick auf die spanischen Temperaturen erwärmt dann ein bißchen, wir hoffen, dass es in den nächsten 3 Wochen so bleibt.
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25.9.2022 Abflug mit Iberia nach MAD ist für 12:05 angesagt, am Flughafen war es deshalb recht leer und die Koffer waren schnell eingecheckt, wobei wir meinen Ruby-Status bei British Airways nutzten, um zusammen mit den Business Class Leuten eingecheckt zu werden. Die Zeit bis zum Abflug nutzte ich um durch’s Fenster am Gate 26 die eine oder andere buntbemalte Maschine zu knipsen, z.b. die 9H-CGX, die TC-MDC oder “unsere” Maschine, die EC-IZR. Dazu ein paar mitgebrachte Toasts mit Schinken und Käse sowie ein Bier - die Zeit verging wie vor einem Flug. Apropos Flug: nach 2:14 Std. setzten wir am Aeropuerto Adolfo Suárez Madrid-Barajas auf der 36R auf, nach einem langen Spaziergang zu den Correas warteten nur ein paar Minuten auf die Koffer und stellten uns dann in die Schlange an, die zum Taxistand führte. Hier war alles perfekt organisiert, die Taxis fuhren dreispurig vor und wurden der Reihe nach mit Touristen befüllt. Wer sich vordrängelte wurde von den Einweisern zurück geschickt. Unser Fahrer, ein älterer Herr, der kein Wort ausser spanisch sprach/verstand, war in einem früheren Leben wohl Formel 1 Fahrer, so bretterte er mit uns durch die Highways und Straßen bis zum Hotel Claridge, wo wir die nächsten 3 Tage verbringen würden. Ab hier sollten 2020 die Busse fahren, die uns zum Festival gefahren hätten, weshalb ich dieses damals gebucht hatte. Festpreis für alle Fahrten zu allen Hotels in der Stadt 30 €, zahlbar mit Kreditkarte. Im Hotel wurden wir mit den Worten “you don’t need to wear a mask” begrüßt, was uns aber egal war, in Lobbys und Fahrstühlen sind wir nach unseren schlechten Erfahrungen in Alicante immer maskiert. Das Zimmer in der 14. Etage war groß, sauber und man hatte ein wunderbaren Ausblick auf den unten liegenden Kreisverkehr, den Plaza del Conde de Casal.
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Wir hatten uns vor der Reise nicht vorbereitet, wussten nichts über Madrid oder die nähere Umgebung und hatten heute auch keine große Lust auf eine längere Erforschung, weshalb wir einen Spaziergang rund um den Kreisverkehr machten, um uns ein Restaurant für’s Abendessen auszusuchen. Ich hatte kurz gegoogelt, was in der Nähe angeboten wurde und wir wollten uns die dort aufgeführten Läden aus der Nähe ansehen. Schon nach ein paar Metern kamen wir bei 100 Montaditos vorbei, wo ein großes Cerveza 1 € (in Worten ein Euro) kostete. Damit war der Tag eigentlich gerettet, wir gingen noch ein paar Meter weiter, aber da hier alle Läden direkt an der Straße lagen lachte uns nichts an, weshalb wir uns je 2 billige Cañas genehmigten.
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Anschließend gingen wir rüber zu El Casal del Pepa, wo man durch einen Pavillon geschützt war vor dem Lärm der Autos und bestellten anhand von Fotos, die der Kellner mangels einer Speisekarte auf seinem Handy hatte, das Abendmahl in Form von Patatas Bravas (die konnten wir auch ohne Fotos bestellen) und Lomo de Cerdo, was uns anhand der Fotos am besten gefiel und auch sehr gut schmeckte. Dazu weitere 2 Cañas, die allerdings etwas teurer waren, und nach einem kurzen Besuch im nebenan liegenden Supermarkt ging’s ins Hotel und ins Bett. Morgen wird Madrid erforscht - wir sind gespannt.
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