Die ersten 2 Reihen kann ich weder lesen noch aussprechen - aber Rock’n’Roll Museum hört sich gut an. Also hinein und schauen was da so los ist. In einer halben Stunde beginnt eine Führung, 15 € pro Person. Wie alt ich denn wäre? Ab 60 kostet es nur noch 14 €. Ach, sehe ich aus als gehörte ich schon zu diesem Personenkreis? Yes, i’m 60. Ok, 14 €, ein Bändchen mit Karte um den Hals und irgendwo in der Nähe warten.
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Nach einer halben Sunde war ich wieder da und traf die anderen Besucher, ein deutsches Paar samt halbwüchsiger Tochter und einen Iren aus Cork. Der Reiseleiter - mit Beatles Shirt, in Irland eher unpassend - war auch schon da. Es konnte losgehen. Erster Stop war in einem Raum, in dem jede Menge goldener Schallplatten irischer Musiker hingen, von denen überraschenderweise Enya die Künstlerin mit den meisten verkauften Platten ist.
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Insgesamt haben natürlich U2 die meisten Tonträger verkauft. Was ich nicht wusste: Stiff Little FIngers und die Boomtown Rats sind auch Iren, die hatte ich eher in der englischen Punkszene vermutet. Natürlich wurde auch viel über Phil Lynott und Thin Lizzy geredet, aber die haben nicht so sehr viele Platten verkauft.
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Ein kurzes Filmchen durfte nicht fehlen, alle bekannten irischen Musiker nacheinander. Hauptsächlich Folksänger und -bands mit recht langweiligen Liedern, die sich aber angetrunken in einem Pub bestimmt ganz gut anhören.
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Es durfte auch selber Musik gemacht werden, Instrumente waren aufgebaut und eingestöpselt. Dazu gab es Klamotten, die Rockstars angeblich anziehen. Und da die meisten Männer dieser Spezies recht klein sind passte mir fast nichts, ausser dieser Jacke, so halbwegs. Eine spontane Jam-Session konnte leider nicht stattfinden, da ausser mir niemand ein Instrument spielen konnte. Schade....
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Ein Rider ist eine Auflistung, die eine Band vor einem Konzert dem Veranstalter zukommen lässt damit der alles genau so vorbereitet wie die Band es haben will. Im Bild ein Rider von U2, denen “very good” Wines reichen, es müssen keine bestimmten sein. Wer das alles allerdings trinken soll....
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Der Rider von Slayer kann allerdings wohl nur ein Spaß sein.....
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Ein paar Anekdoten draußen vor dem Museum auf dem Weg zu den Studios wurden zum Besten gegeben, u.a. die Folgende:
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U2’s Bono sitzt mit einem weiteren Mann in einem Restaurant. Tourist kommt rein, sieht ihn und fragt ob er etwas gegen ein gemeinsames Foto hätte. No Problem. Tourist fragt Bono’s Nebenmann ob er ein Foto machen würde. Gesagt, getan. Tourist bedankt sich und setzt sich zum Essen irgendwohin. Anschließend fragt er den Wirt nach der Rechnung. Ist schon bezahlt, sagt der Wirt. Von Bono? fragt der Tourist. No, von Mister Springsteen, der das Foto gemacht hat. Bruce war längere Zeit in Dublin weil seine Tochte hier bei einem Reitturnier mitgemacht hat.....
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Eine goldene Schallplatte für Thin Lizzy’s “Live and Dangerous” - sowas hängt sonst meistens eher in Hard Rock Cafes. Der Reiseleiter zählte jede Menge Stars auf, die in letzter Zeit hier im Studio waren, ausser Rihanna hab ich aber alle Namen wieder vergessen. Diese neumodischen One Hit Wonder sind ja meistens nach ein paar Tagen wieder vergessen, Rihanna gibt’s immerhin schon ein paar Tage länger....
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Ein Mischpult durfte nicht fehlen, allerdings nicht unter Strom, es stand nur hier um den Besuchern zu zeigen wie groß die Dinger sein können. Heutzutage wird ja häufig in kleinen Kellern an Laptops aufgenommen....
Insgesamt eine interessante Besichtung, kann ich jedem Musikliebhaber empfehlen.
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Rory Gallagher bekam im Gegensatz zu Phil Lynott keine Statue, sondern “nur” eine Ecke, die Rory Gallagher Corner. Ok, Rory wurde in Ballyshannon geboren, wo es ein richtig großes Memorial für ihn gibt. Und nicht nur da, es gibt jede Menge weitere Memorials für diesen leider viel zu früh verstorbenen Gitarristen.
Um halb 7 genehmigte ich mir eine Seafood Chowder im Cafe Vivaldi, besuchte nochmal kurz das Hard Rock Cafe und fuhr dann erschöpft von den langen Wanderungen des Tages mit dem Bus nach Hause. Morgen geht’s wieder früh raus - gute Nacht.
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