Es war einer von diesen Tagen, an dem wir nicht so wirklich wussten, wo wir hin wollten. Der erste Kreisverkehr führte uns an die Ostküste, die mit EU-Geldern, also auch mit meinen Steuern, erbaute neue Straße nach Monacor war voller Hinweisschilder zu irgendwelchen Höhlen. Höhlen? Es war recht bewölkt, sonnigerweise wäre ein Besuch unter der Erde unnötig, aber bei diesem Wetter - ok, fahren wir hin.
Und so landeten wir an den Cuevas Porto Christo, auch Cuevas del Hams genannt.

Die Höhlen wurden am 2. März 1905 von Pedro Caldentey entdeckt. Das an der Straße nach Manacor gelegene verästelte Höhlensystem besitzt wie die Coves del Drac einen unterirdischen See, der aber weniger ausgedehnt ist. Und von dem ich kein Foto habe.
 

Den ungewöhnlich baumartig gewachsenen Formen der Stalaktiten und Stalagmiten verdanken die Höhlen ihren Namen. Hams ist ein mallorquinisches Wort für Angelhaken beziehungsweise Harpunen.

Der Sohn des Entdeckers, Lorenzo Caldentey, stattete die Höhlen mit der heute zu sehenden Beleuchtung aus. Die Besichtigung der Tropfsteinhöhlen findet in von mehrsprachigen Führern geführten Gruppen statt. Auf einem etwa 500 Meter langen Rundgang durchquert man so gut ein Dutzend unterschiedlicher Höhlen. In einer der Höhlen findet dabei eine Konzertshow „Magical Mozart“ mit Lichteffekten statt. Ein mit einer Lichterkette geschmücktes Ruderboot gleitet während dieser Show zur Musik Mozarts über einen kleinen See.

Filmen und fotografieren ist erlaubt, aber nur ohne Blitzlicht.

Öffnungszeiten
täglich 10:30 - 17:30 Uhr
Eintrittspreise
9,50 € - Gruppenermäßigung