Inseltour

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9. Tag

 

Ab jetzt ist der Text nicht mehr vor Ort geschrieben, sondern nach Urlaubsende zu Hause, wg. technischer Probleme.Die Bilder sind in einer zu guten Qualität geknipst worden, ich mußte deshalb sehr stark komprimieren, daher sind einige etwas verschwommen. Ich weiß jetzt, wie es ist, wenn man an einem 28er Modem hängt und stundenlang warten muß, bis das Bild endlich da ist.

Ich war zuerst in einer Autovermietstation, bei der ein Budget-Schild zu sehen war, immerhin eine Autovermietung, die ich dem Namen nach kannte. War aber wohl nur, um Leute anzulocken.
Der Standardpreis für einen Jeep ist 800 Baht pro Tag, Versicherung (angeblich) inclusive. Mit 5.000 Baht Selbstbeteiligung. Also 125 €. Ok, mach ich.

Your Passport, please.
Why ?
Deposit.
No.
No Passport, no Car.
Ok, goodbye.....
Wait a Moment. Have a Driver's License?
Yes.

We can take it as Deposit.
Warum nicht gleich so, Leute.
Was weiß ich, was ihr so alles mit meinem Pass anstellt - man hört ja so einiges über gestohlene Pässe und dass die Leute nutzen die unauffällig nach Deutschland kommen wollen und stattdessen irgendwo im Pazifik abstürzen.....
Und so war ich nun für 24 Stunden Besitzer eines Jeeps.
Mir war gestern beim Tuk-Tuk-fahren schon aufgefallen, daß hier nicht wild rumgerast wird, sondern alle eher langsam und zurückhaltend fahren, außer den Mopeds, und sah, mit meinen über 10.000 km Linksverkehrpraxis, keine Probleme.

Da auf Koh Samui eigentlich nur eine Straße rund um die Insel führt, gibt es nur zwei Möglichkeiten: Rechts rum oder links rum. Ich hab mich für linksrum ( oder rechtsrum ? ) entschieden. Jedenfalls gegen den Uhrzeigersinn.Der Jeep hatte sogar ein Radio mit Cassettenteil. Da es auf Samui scheinbar keine Radiostation gibt, ich habe jedenfalls keinen Sender reingekriegt, habe ich die einzige Cassette, die aus mir nicht ganz erfindlichen Gründen im Koffer rumflog, genommen und gehört. Insgesamt etwa 12 mal hin und zurück. Kingdom Come, die ersten 2 CD's. Kann ich mit Sicherheit die nächsten Jahre nicht mehr hören.

 

Da an der Nordküste schlechtes Wetter war, bin ich bis Nathon durchgefahren, wo plötzlich die Sonne rauskam. Erster Stop : Der Hinlad Wasserfall.

Ich stellte das Auto auf den Parkplatz und wollte losgehen.

10 Baht.
Why ?
Parking.
Naja, das geht ja noch, irgendwie müssen die ja zu Geld kommen.
Ein älteres englisches Ehepaar kam mir entgegen und erzählte, daß sie gerade von den Fällen kämen.
2 Stunden, hin und zurück.
Das wollte ich eigentlich nicht, aber ich marschierte erst mal los. Nachdem ich bei diesem Schild bereits 10 Mückenstiche hatte, bin ich lieber wieder umgekehrt.
Bergauf, alles voller Matsch und Zorros ist nicht so mein Ding.
Also habe ich nur das Ende des Falles gesehen und werde mir irgendwann mal ein Fotos ansehen, ob sich der Weg gelohnt hätte.

 

Der Namuang Wasserfall war sehr viel einfacher zu erreichen, nämlich mit 2 Minuten Fußmarsch. Sieht ganz nett aus, aber auch alles voller Zorros. Parken 10 Baht. Nebenan kann man eine Elefantensafari machen, ich verschiebe das auf ein anderes Mal. Dann bin ich jede kleine Seitenstrasse abgefahren, um vielleicht etwas besonderes zu entdecken. Alles schön, voller Palmen, aber relativ eintönig. Aber schöne Strände. Und sinnloses stundenlanges Hin- und Herfahren macht mir Spaß.

Phang Ka, Thond Krut, Bang Kao, ich bin so viel Zickzack gefahren, daß ich gar nicht mehr genau weiß, zu welchen Ort die einzelnen Bilder gehören.

Die Strassen sind sehr gut befahrbar, nur wenige Schlaglöcher, sonst wäre es ja auch für die vielen Mopedfahrer sehr gefährlich. Ich habe aber auch irgendwo gelesen, daß die Straßen in einem sehr schlechten Zustand wären. Dazu kann ich nur sagen : Viele Straßen, auf denen ich bisher schon irgendwo in der Welt gefahren bin, waren in sehr viel schlimmeren Zustand als hier. Angeblich hat Samui aber die höchste Rate an Todesfällen im Straßenverkehr in Thailand. Es ist mir aufgefallen, daß sehr viele Touristen Verbände an den Beinen oder Pflaster auf der Stirn hatten. Ich hatte schon gedacht, das wären die geheimen Abzeichen einer Sekte, waren aber wohl die Zeichen, daß man mit einem Moped unterwegs war. Über irgendetwas Spezielles, was es auf Samui zu sehen gibt, kann ich nichts schreiben, weil es das nicht gab.

Gefallen hat es mir eigentlich überall, aber zum Wohnen paßt mir persönlich Chaweng am besten, weil da ein bißchen Leben ist. Für Ruhesuchende ist es natürlich verkehrt.
Zum Schluß war ich nochmal bei den Großeltern, das Wetter war heute etwas besser, der Großvater sieht bei Sonnenschein doch besser aus als bei Bewölkung. 
10 Baht for parking.
Evtl. sollte man nicht morgens hier vorbeikommen, weil dann die Inseltourbustouristen da sind. Ab mittags ist es relativ ruhig.

HinTa HinYai 

Von der anderen Seite sieht alles recht unspektakulär aus. Wie ein Felsen eben.

HinTa HinYai

Zum Abschluß war ich noch am Beverly Hills Viewpoint, man kommt sowieso daran vorbei, aber die Lichtverhältnisse waren dermaßen beschissen, das ich gar nicht erst versucht habe, ein Foto zu machen. Die Postkarte, die ich mir eigentlich kaufen wollte, habe ich natürlich vergessen. Theoretisch hätte von hier aus einen sehr schönen Blick auf Chaweng Beach. Falls hier einige Mädchen stehen, die einen Fragebogen ausgefüllt haben möchten: Füllt den ruhig aus, euer Hotel, eure Zimmernummer und vor allen Dingen eure Adresse in Deutschland natürlich nicht. So blöd sollte eigentlich keiner sein. Derselbe Bogen wird dir auch am Big Buddha unter die Nase gehalten. Sinn des Ganzen ist scheinbar, Leute für ein Time Sharing Project, das Samui Peninsula Spa Resort, zu ködern. Falls ihr wirklich alles ausfüllt, weil die Mädchen so nett sind, oder wasweißichwarum, werdet ihr irgendwann angerufen und zu einer Besichtigung eingeladen. Wer schon mal eine Time Share Veranstaltung mitgemacht hat, weiß, wie das dann endet und wie unfreundlich die Leute werden können, wenn man nicht kaufen will.

Fazit: Es lohnt sich auf jeden Fall, entweder mit Auto oder Moped eine Inselrundtour zu machen, ein Tag reicht aber völlig aus dafür. Ich habe ein Auto genommen, weil ich keinerlei Zweiraderfahrung habe, seit ich vor ca. 30 Jahren zum letzten Mal Fahrrad gefahren bin.

Abends komme ich nach Hause, speicher die Bilder, bearbeite sie noch ein bißchen, will alles in die HP einbauen, da sagt Laptop auf einmal.
Sorry, ich hab keine Lust mehr und geht aus.
Beim booten steht dann da auf einmal: NO OPERATING SYSTEM FOUND.
Ich habe alles Mögliche probiert, aber es ging nix mehr.
Dann habe ich eine Startdiskette erstellt, an einem der vielen Milliarden PC, die es hier gibt, nützt aber auch nix.
Keine FAT Partition vorhanden.
Natürlich habe ich keine Windows CD oder meine Notfall CD, wo alle Programme drauf sind.
Mein Homepage-Programm kann ich auch nicht von woanders benutzen, ist auch auf dem Laptop. Das speichern von Bildern und das schreiben von Geschichten hat sich damit erledigt.

Da überall in der Gegend schlechtes Wetter ist, bleibe ich noch einen Tag auf Koh Samui bzw. versuche mal, nach Koh Pha Ngan zu kommen.

 

 

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