Heute war der 50. Staat und das 48. Capitol fällig - ich musste nur noch kurz durch einen Teil von Indiana, Chicago und ein paar Meilen später wäre dann der gesamte Mittelwesten erstürmt. “Kurz durch” ist natürlich keine Beschreibung für eine Stadt wie Chicago. Ich stand sehr lange in einem endlosen Stau der mir immerhin einen schönen Blick auf die Skyline ermöglichte, was nach einer Stunde recht langweilig wird.
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Naja, nicht ganz, das Capitol in Madison fehlt noch. Und die in Boise/Idaho und Juneau/Alaska, aber das wird in diesem Urlaub nichts.
Eine Stunde später bin ich in Madison. Sieht gut aus das Ding, wie neu erbaut, es erstrahlt richtig in der leuchtenden Sonne.
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Um 4 PM begann die letzte geführte Tour des Tages, ich war dabei. 60 Minuten lang erzählte der Reiseleiter alles was man über das Capitol wissen sollte, ob es einen interessiert oder nicht. Ich fand es schade daß ich so wenig Touren bei “meinen” bisherigen Capitols mitgemacht habe, weil ich oft an Wochenenden vor Ort war oder keine Führungen angeboten wurden. Ich kann es ja in den deutschen Landtagen probieren....
Alles wichtige über Wisconsin und das Capitol ist hier zu sehen.
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Vor dem Capitol ist eine Statue von Hans-Christian Heg zu bewundern. Der gebürtige Norweger Heg war Journalist, Anti-Sklaverei-Aktivist und kämpfte im US-Bürgerkrieg gegen den Süden. Was die zu Coronazeiten in den USA unter dem “Black Lives Matter” Banner wütenden Idioten nicht davon abhielt, diese Statue niederzureißen und in einem See zu versenken. Da gäbe es eine Menge andere Statuen, die so ein Ende verdient hätten.
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Was mache ich mit dem Rest des Tages? Wisconsin ansehen, das als Dairyland, das Molkereiland bekannt ist? Ne, laß sein, keine Lust. Erstmal das Super 8 Madison East suchen, das ich heute für die Wyndham-Rewards Punkte, die ich für die Übernachtung im Ramada in Atlantic City bekommen habe, nämlich 10.000, eingelöst habe. Es ist schon erstaunlich. Da zahle ich 43 $ für ein Zimmer und bekomme eins für 56 $ umsonst dazu. Aber ich will mich nicht beschweren. Nach dem Einchecken tippe ich - eine meiner Lieblingsbeschäftigungen am Abend - die Buchstaben S-T-E-A-K ins TomTom und werde zu einem 500 Meter entfernten Outback gelotst, wo ich eine Clam Chowder und ein RibEye Steak mit Mushroom Lobster Topping bestellt, bekommen und gegessen habe. Die Pilzlobster waren nicht nötig, es passt besser zu einem Sirloin, so wie es auf der Karte auch angeboten wird. Jetzt weiss ich es und geniesse mein nächstes RibEye wieder Topping-Less. Erstaunlicherweise habe ich heute keine kulinarischen Bilder geknipst.
Beim abendlichen Internetten bekam ich eine e-Mail von Delta. Meine Flugzeiten hätten sich geändert. Statt 2 sind jetzt 8 Stunden Aufenthalt in Paris - ohne Begründung. Ich schaute mir den Air France Flugplan an und stellte fest daß es wirklich keinen 10-Uhr Flug nach Düsseldorf gibt. Also angerufen und gefragt was ich machen kann um den langen Aufenthalt zu umgehen. Die Lösung: Ich fliege einen Tag früher nach Hause, übermorgen schon, und zwar mit KLM, ab Chicago über Amsterdam. Bei Air France waren keine Plätze in der Business Class mehr frei. Ok, warum nicht auch KLM testen, und auf einen Tag mehr oder weniger kommt es jetzt nicht mehr an, ich bin ja fertig mit dem, was ich ansehen wollte. Vorteil bei den heute üblichen Kooperationen von Fluggesellschaften, in diesem Fall Skyteam: Ich rufe bei Delta an um Flüge von Air France auf KLM umzubuchen.....
Einziger Nachteil: Das Zimmer in Chicago ist über Priceline gebucht und es gibt keine Erstattung wenn ich es die letzte Nacht nicht mehr nutze. Egal, immer noch besser als 8 Stunden in Paris warten..... Da morgen beim letzter kompletter Tag im Land ist legte ich mich früh schlafen um morgen ebenso früh wieder wach zu sein.
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