Kurz vor 7 ein letzter Blick aus dem Hotelfenster, dann ging’s wieder auf den Highway - bzw. auf irgendwelche Nebenstrassen, weil ich heute mal wieder TomTommen wollte. Die Strecke, die mir die Dame anzeigte und -sagte, war mir nicht ganz klar, aber solange es in Richtung Norden ging war das egal, irgendwo kurz vor dem Nordpol vermutete ich Detroit, die bekannteste Stadt Michigans, dem nächsten Staat auf meiner “Abschussliste”.
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Unterwegs schaute ich mir die Swartz Covered Bridge an, die in der Nähe von Harpster am Wegesrand stand, wo sie den Sandusky River überspannt. Erbaut 1978 - 1992/93 restauriert.
Was mich wundert: Die Dächer sind ja zum Schutz der Brücke erbaut worden. Wäre es nicht einfacher und viel weniger Aufwand bei Bedarf “mal eben kurz” eine neue Brücke zu bauen?
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Nach dem Frühstück bei Bob Evans habe ich mir überlegt das Hard Rock Cafe in Pittsburgh auszulassen, es wäre zu viel Fahrerei gewesen, hauptsächlich will ich ja Welcome-Schilder und Capitolsens in meine Sammlung aufnehmen bzw. abhaken.
An der Staatsgrenze bin ich deshalb wieder ein bißchen kreuz und quer gefahren um mehr als ein Schild zu sehen. Hat hier in der mittäglichen Sonne Spaß gemacht, mehr als ich im frühmorgendlichen verregneten West Virginia gehabt hätte.
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Die Lichter der Großstadt Detroit waren schon nah als ich ein Schild “Bridge to Canada” entdeckte.
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Warum nicht auch noch kurz einen Abstecher ins Nachbarland machen dachte ich mir und war schon auf der Ambassador Bridge. Nach kurzer stempelloser Passkontrolle hatte ich kein passendes Geld für eine kanadische Parkuhr und war nach einem Bild vor der detroitschen Skyline schon wieder auf dem Weg zurück. Auf einen Besuch des Caesars hatte ich keine Lust, es war zu früh für ein Buffet.
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Die Wiedereinreise dauerte etwas länger, der Immigrationofficer konnte nicht wirklich verstehen was ich eine Stunde in Canada gemacht hatte. Die Skyline von Detroit angesehen? Fotos gemacht? Er dachte wohl ich wäre ein Spion. Nach diversen sinnlosen Fragen war ich wieder im Staat der 50 Staaten.
Ein Welcome to USA-Schild gab es leider nicht....
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Detroit sah aus der Ferne richtig gut aus, aber je näher ich kam desdo trostloser wurde es. Bis auf die innere Innenstadt waren nur verlassene Häuser und fast keine Menschen zu sehen. Wie in einer Ghost Town.
Bei Forgotten Detroit und The Ruins of Detroit gibt’s ne Menge Bilder von sehr schönen Häusern, die seit Jahren leer stehen.
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Rund um den Campus Martius Park war dann immerhin so etwas wie Leben zu entdecken, ein Hard Rock Cafe, ein paar Restaurants, diverse Suppenküchen für Obdachlose und das eine oder andere Memorial.
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Ein paar Meter weiter war dann gleich wieder alles völlig verkommen und ich verliess die Stadt fluchtartig. Das Motown Museum und das Henry Ford Museum werden beim nächsten Mal besucht, das MGM Grand Detroit auch - falls es ein nächstes Mal gibt.
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Knappe 100 langweilige Meilen später erreichte ich Lansing, die Hauptstadt Michigans und fuhr gleich zum Capitol, das nicht zu übersehen war und mich an Sacre Ceur erinnerte. Drinnen waren keine Kontrollen und ich schaute mir in Ruhe alle Räume und Säle (Sääle? Sähle?) an. Ein sehr schön renoviertes Staatshaus - halt, vielleicht sogar eins der schönsten meiner bisherigen Laufbahn.
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Mehr Bilder und ein paar Infos zum Capitol und Michigan im allgemeinen gibt es hier zu sehen.
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Da ich heute ausnahmsweise keine Unterkunft vorgebucht hatte fuhr ich noch ein paar Meilen weiter und landete irgendwann im Howard Johnson (gibt’s mittlerweile nicht mehr) in Battle Creek, wo ich den Tag mit einem Steak im örtlichen Lone Star ausklingen liess..
11. Tag - 384 Meilen oder 617 km gefahren
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