♪ You'll never know what heaven means Until you've been down to New Orleans ♪
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Schon wieder eine Bootstour? Na klar, wir nehmen alles mit was wir kriegen können. Und bei der Natchez drehen sich die Schaufeln angeblich sogar. Die Harbor Jazz Cruise war für 11:30 vorgesehen, wir hatten nichts vorgebucht, aber es gab noch Tickets direkt am Schiff. 34 $ Die Dinner Tour war ausverkauft, aber 83 $ wäre uns erstens zu teuer gewesen und zweitens haben wir um die Mittagszeit sowieso keinen Hunger für 49 $. Stattdessen haben wir gar köstliche Peaches and Creme Crepe und einen Apple Cinnamon and Almonds Crepe im hoteleigenen Cafe Conti verzehrt.
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Sonntag, 23.9. Hatte ich gestern schon erwähnt, dass die Bürgersteige kaputt sind? Sie sind aus roten Ziegeln gemacht, von denen an manchen Stellen welche fehlen oder die einfach nur gestapelt daneben liegen. Man muss also auf doppelte Stolperfallen achten. Die Mülleimer stinken immer noch, alles stinkt nach Müll, Pisse oder Weed.
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In der Sonne sieht man, wie schön dieses Viertel mal war oder sein könnte, aber auch den Dreck.
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Wir gehen zum Mississippi und versuchen es noch mal mit Raddampfern. Ein schönes Schiff und diesmal arbeitet das große Schaufelrad auch mit oder ist sogar der Antrieb.
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Auf unserer Tour gibt’s Brunch für einige (nicht für uns) und eine Dixieland-Jazz-Band für alle.
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Diesmal geht’s zwei Stunden den Mississippi rauf, vorbei an Verladestationen für Stahl, Weizen und Gas, einer Zuckerfabrik, die aussieht, als wäre sie schon Jahrzehnte außer Betrieb, Schleppkähnen, Containerbarkassen und Frachtschiffen und wieder runter.
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Langweilige Info am Rande: die Domino Sugar Refinery raffiniert schon seit 1909 - und wie sie aussieht ist seitdem nichts mehr an der äußeren Hülle getan worden. Sie ist die größte Zuckerei der “westlichen Hemisphäre” und erzeugt täglich etwa 3 Millionen Kilo von dem süßen Zeug.
Die weltgrößte Fabrik liegt übrigens da, wo ich sie nie vermutet hätte, im Sudan.
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Weiterhin war das weltberühmte Chalmette Battlefield, wo vor ein paar tausend Jahren Franzosen gegen Spanier oder Engländer gegen Franzosen oder Perser gegen Griechen oder so gekämpft haben, teilweise zu sehen, das war’s dann auch schon. Ich weiß nicht, ein bisschen romantischer hatte ich es mir schon vorgestellt. Sicher nicht mit einer Gruppe Schwarzer, die rhythmisch singend Baumwolle pflückt, aber doch zumindest das eine oder andere Plantagenhaus. So wie am Rhein die schönen Burgen.
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Aber der Mississippi ist braun, stellenweise sogar schwarz, und beidseitig gibt’s nur Industrie. Meine Erkältung bessert sich nicht, ist auch kein Wunder bei den tiefgekühlten Innenräumen. Draußen schwitze ich und drinnen friert der Schweiß zu Eiskristallen. Also war es das heute für mich. Ich bleib im Bett.
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Und ich schaue mir noch ein paar Bands an, zusammen mit einem 190 Octane, weil es hier natürlich einen Fat Tuesday gibt. Wenn nicht hier wo dann..... Meine Lieblingsläden: Famous Door mit mehreren sehr guten rockigen Live-Bands und die Carriageway Bar im 711 Bourbon Heat Club - am frühen Abend, wenn 3 alte Männer rocken, bevor die DJ’s die Fläche übernehmen. Ganz anders als bei meinem letzten Besuch vor knapp 20 Jahren: man wird nicht mehr in die Läden reingezerrt und um eine “Cover Charge” angehauen, sondern man kann in aller Ruhe sowohl draußen am Fenster stehen und reinschauen und -hören als auch drinnen erstmal ein paar Minuten die Ohren überlegen lassen ob sie bleiben oder gehen wollen, bevor man etwas bestellt. Wir waren aber auch lange ohne Getränk bzw. konnten auch Getränke mit rein nehmen. Hat uns gut gefallen.
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0 Meilen = 0 Kilometer gefahren Motörlaufzeit: 0 Std, Abendessen: Guiness & Bacon Jam Cheeseburger und Grilled Chicken Sandwich im Hard Rock Cafe Übernachtung: Prince Conti Hotel, New Orleans/Louisiana
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