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Abstecher ins Grüne Muir Woods, Lake Tahoe
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Apropos abfahren: Langsam wird es Zeit für etwas Grünzeug.
Wir starten mit den Mann-sind-die-dick-Mann-Bäumen im Muir Woods National Monument. Das sind aber auch Kawentsmänner. Aus einem einzigen Baum könnte man locker das komplette Holzhaus bauen, das ich gerne in der Postkartenidylle des Yosemite stehen hätte. Na ja, man wird ja träumen dürfen, wohnen möchte ich da nicht wirklich.
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Muir Woods ist ein herrlich duftender Märchenwald. Hier braucht man keine Höchstleistungen im Wandern zu vollbringen um ihn genießen zu können. Einfach nur durchschlendern oder auf eine Bank setzen, schnuppern, wie der Wald riecht und horchen, wie der Bach rauscht. Und zwischendurch an einem der Riesen emporschauen.
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Sacramento. Unser Weg weiter zum Lake Tahoe führt uns durch die Hauptstadt Kaliforniens. So imposant das Capitol erscheint, so bedeutend die Portraits aller bisherigen Gouverneure, so unglaublich unvorstellbar ist der Gedanke, sich Conan den Barbaren, dessen Rolle in den gleichnamigen Filmen nur aus Muskeln und einem dummen Gesichtsausdruck bestand, in diesem Rahmen vorzustellen. Dabei ich habe diese Filme ganz gerne gesehen; manchmal ist einem halt nach rudimentärer Unterhaltung ohne viel Sinn und Verstand.
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Aber wie kann ein österreichischer Bodybuilder, der entweder erst gar keine Texte hat oder synchronisiert werden muss, da sein Englisch zu schlecht ist, der weder schauspielern noch sprechen kann, der weder Ausstrahlung hat noch Charisma, der mittlerweile auch nicht mehr den Body hat, der ihm einst Hollywoods Türen öffnete, wie kann so ein Volltrottel Gouverneur werden? Verflucht, Sacramento, Dolores, reicht es wirklich aus, in die richtige Familie eingeheiratet zu haben? Und wer wird sein Nachfolger, vielleicht ET oder Bart Simpson? Ich warte jetzt schon auf sein Portrait, das einst die Reihe erweitern wird. Hasta la vista, Baby...
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Lake Tahoe.
Weiter geht’s mit unserer Pilgerreise zum zuvor schon anvisierten See. Jaaa, so habe ich mir das vorgestellt, wunderschöne Blockhäuser in atemberaubender Landschaft. Ein riesiger See umzingelt von Natur. – Doch schlagartig ist meine Idylle vorbei, exakt auf der Staatsgrenze zu Nevada kommt der Hammer. Erst wird man durch Streicheln zum Schnurren gebracht und wenn man dann ganz still hält kriegt man volle Kanne einen in die Fresse.
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Schreckliche 70er-Jahre-Hochhäuser mitten auf der State-Line verschandeln die wunderschöne Gegend. Welcher Schwachmat hat sich denn so was ausgedacht? Ich habe ja nix gegen Casinos, gerade wenn das Wetter mal nicht so mitspielt, kann man sich wunderbar in ihnen die Zeit vertreiben, aber warum sind die so hässlich und wurden nicht der Umgebung angepasst? Holy poker, wenn die Indianer schon nicht durch Müllhalden auf sich aufmerksam machen können, dann durch architektonische Missgeburten. Lassen wir diese zu Stein gewordenen Scheusale hinter uns und wenden uns dem Wilden Westen zu.
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Seitensprung in die Sündenpfuhle: Carson City - Virginia City – Reno
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Durch Carson City reiten wir - damm-dada-damm-dada-damm-dada-damm-Bonanzaaaaa - immer den Cartwrights hinterher nach Virginia City, eine Westernstadt mit tollen Saloons und alten Häusern. Pa und die Jungens müssten sich heutzutage allerdings eine andere Einkaufsquelle suchen, denn ansonsten gibt’s hier nur Souvenirs. Ein von den Händlern bestellter, kräftiger Hagel-Schauer sorgte dafür, dass wir Touristen auch in die Läden gehen und welche kaufen.
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Von hier ist es nicht weit nach Reno, The Biggest Little City In The World. Was Las Vegas schon lange auf den Friedhof verbannt hat, kann man hier noch leuchtend und blinkend bewundern. Der Glanz ist ab, dafür schieben weniger Touristen durch die Stadt und es ist insgesamt nicht so viel Gerummel. Das Casino-Parken ist entgegen unserer Erfahrungen aus Las Vegas nicht kostenlos.
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