|
|
|
|
|
|
|
|
5 Nächte in Las Vegas sind eigentlich viel zu viel, wenn man nur Flugzeuge sehen will. Ursprünglich hatte ich 4 Tage geplant, dafür einen Tag mehr in Phoenix, aber irgendwann spontan eine Nacht dazu gebucht, um evtl. den einen oder anderen Tagesausflug zu unternehmen. Und einen dieser Ausflüge mache ich heute, allerdings nicht mit dem Auto, sondern per Flugzeug. Ich wollte schon immer mal mit Frontier fliegen, wegen der bunten Tierchen auf dem Leitwerk, es würde sich gut in meiner Sammlung machen. Von aussen hatte ich ja mittlerweile genügend gesehen, mal schauen wie es drinnen aussieht. Der Tagesplan deshalb: Flug mit Frontier um 10:34 AM nach San Diego, dort ein paar Stunden spazieren gehen und mit Southwest um 5:10 PM wieder zurück nach Vegas. Ich hatte noch einige $$$ bei Southwest gut, die ich einlösen konnte. 5 Stunden vor Ort sollten reichen, auch wenn Frontier Verspätung haben sollte. Es ist übrigens der 3. Versuch, mit dieser Airline diese Strecke zu fliegen. 13.05.2020 SAN-LAS - 07:09 PM - storniert, der Hinflug wäre damals mit Spirit gewesen. 22.09.2020 SAN-LAS - 08:01 PM - storniert 05.05.2022 LAS-SAN - 10:34 AM - am 22.02.2022 gebucht 05.05.2022 LAS-SAN - 10:09 AM - 2 Tage nach der Buchung die 1. Zeitänderung 05.05.2022 LAS-SAN - 06:09 PM - am 23.03.2022 eine weitere Änderung: Sorry your flight F9 2127 has been disrupted due to a time change. Diese Änderung war natürlich nicht akzeptabel, 6 Uhr abends erst hin - ich habe deshalb einen weiteren Versuch gestartet. 06.05.2022 LAS-SAN - 06:00 AM - am 5.5. fand kein weiterer Flug statt, der einzige Nonstop-Flug nach San Diego hob am 6.5. in aller Frühe ab. Egal, steh ich eben früh auf...
Eine Beschreibung der Airline im Internet: Obwohl Verspätungen ziemlich häufig sind, ist es selten, dass ein Flug vollständig storniert wird. Da eine Flugstornierung beim Fliegen mit Frontier ein weitaus größeres Problem darstellt als bei einer anderen Fluggesellschaft, sollte dies bei der Entscheidung berücksichtigt werden, ob Sie mit Frontier fliegen möchten oder nicht. Diejenigen mit flexiblen Reiseplänen und denen es nichts ausmacht, ein kleines Glücksspiel zu spielen, können einige unglaublich günstige Flugpreise nutzen, die Frontier regelmäßig anbietet.
Hört sich sehr vertrauenerweckend an.
33 $ fühlte sich nach einem akzeptablen Preis an, der “Discount Den”, mit dem man hier 5 $ sparen kann, kostet 59,99 $ pro Jahr plus 40 $ “Enrollment Fee” - ist also nur für Vielflieger von Interesse.
|
|
Jede Menge Zusatzkosten entstehen, wenn man nicht komplett nackig fliegen will - mir reicht ein “Personal Item” in Form eines Fotoapparates, eine Sitzplatzreservierung muss auch nicht sein. Die Preise hierfür bewegen sich zwischen 21 $ für einen normalen Sitz irgendwo weit hinten, 55 $ für einen Exit-Sitz und 60/61 $ für einen “Stretch-Seat”. Nach der Bemerkung “I’ll take whatever” bestätigst du, dass du “No Carry-On Bags” hast und nur mit einem “Free Personal Item” unterwegs bist, welches die Maße 14" H x 18" W x 8"D nicht überschreitet. Die deutschen Maße dazu musst du selber ausrechnen :-)
|
|
|
Beim einchecken einen Tag vor Abflug konnte ich die zusätzlichen Kosten nochmal ansehen. Für ein Handgepäckstück, z.B. einen Rucksack, sollten 52 $ gezahlt werden, so kann man den Flugpreis billig halten um dann beim Gepäck zuzuschlagen. Für mich nicht von Bedeutung, ich habe nur den Fotoapparat mitgenommen, plus Batterien latürnich. Der Sitzplatz wurde mir zugewiesen, 8F, also ein Fensterplatz im vorderen Bereich. Hätte ich mir selber auch ausgewählt, allerdings eher auf der linken Seite wegen der wohl besseren Sicht auf San Diego. Aber ich will mich ja nicht beschweren :-)
6.5.2022 - 8. Tag We're goin' back to the wild frontier
Morgens um halb 4 rappelte der Wecker - aber es nützte ihm nichts, ich war nämlich schon 10 Minuten vorher wach geworden. Alles Nötige erledigt - pinkeln, Zähne putzen - und los ging es. Das Auto habe ich im Terminal 1 abgegeben, hier würde ich auf dem Rückflug landen, und bin mit dem Shuttlebus zum Terminal 3 gefahren. Dazu hatte ich mich kurzfristig entschieden, weil ich die Zeit dazu hatte und so nicht spätabends noch warten musste, um per Shuttle an das Auto zu kommen. Alle anderen Möglichkeiten, Taxi, Uber und Konsorten, wären teuer als die 18 $ Parkgebühren gewesen. Die Schlangen an der Pass- und Handgepäckkontrolle waren recht kurz, allerdings mussten wieder die Schuhe ausgezogen werden. Diese Unsitte war eigentlich schon vor ein paar Jahren nicht mehr nötig, aber es ist wohl wieder etwas geändert worden - oder es liegt am Airport oder am jeweiligen Bundesstaat. Geschätzte 10 % der Leute waren maskiert, sowohl unter den Angestellten als auch den Fliegern. Das Boarding begann kurz vor halb 6, um 6:15 hob der Airbus A320-251Neo N307FR mit dem Namen und der Bemalung "Champ the Bronco" ab in die Lüfte. Drinnen hatten sich einige mehr eine Maske aufgezogen, in der Enge kam wohl bei mehreren die Vernunft durch.
|
|
|
|
Die rechte Seite war gar nicht so schlecht, so hatte ich einen guten Blick auf den Strip. Und die Landung in San Diego war völlig vernebelt, also war alles perfekt.
Sitzplatzabstand im Airbus A319 und A320: 71 cm -
Sitzbreite: 45,7 cm
Für kurze Strecken akzeptabel, was will man für 33 $ verlangen. Und da ich alleine in einer 3er Reihe saß, war es richtig bequem, so wie hier habe ich nur für das Foto gesessen :-)
|
Warum wollen Teile der Menschheit unbedingt auf den Mars, reicht es nicht wenn man sich in Nevada, Utah, New Mexico oder California aufhält? Wie schon auf dem Flug von Denver nach Phoenix war auch hier fast nur totes Land zu sehen, allerdings hier mit einem schönen Bild auf dem Winglet. Die Bilder auf Leitwerk und Flügeln von Frontier waren ja einer der Gründe, warum ich mal mit dieser Airline fliegen wollte, auch wenn es innen nur so ist wie in allen anderen Flugzeugen. Kurz vor der Küste wurde es neblig, eine komplette weisse Wand lag über dem Land, wie wohl üblich frühmorgens am Pazifik. Der Flughafen war erst zu erkennen, als die Reifen schon ausgefahren waren, es war ein kompletter Blindflug sozusagen.
|
|
Landung um 7:12 nach 57 Minuten Flugzeit. Anschließend 15 Minuten Wartezeit weil die Maschinen nicht einfach rollen können, sondern warten müssen bis sich ein kurzes Zeitfenster zwischen den Starts und Landungen der anderen Maschinen ergibt. Ist technisch nicht anders zu machen weil es nur eine Bahn in San Diego gibt. Im Terminal dann sah es aus wie in meinem Wohnzimmer, nur unwesentlich größer, zu vergleichen mit dem guten alten Flughafen in Tegel. Die Einsteiger warteten bereits für dem Gate und vermischten sich sich mit den Aussteigern, es ging zu wie auf der Cranger Kirmes. Sogar einige, die im Flieger keine Maske auf hatten, maskierten sich hier.
|
|
Ich erhaschte noch einen kurzen sonnigen Blick aufs Flugzeug und machte mich auf den Weg, den einen oder anderen Spotterplatz in der Nähe zu finden.
|
|
|
|
|
|
|
|