Eine Autofabrik - mal ganz was Neues. Nach Mercedes in Tuscaloosa und Corvette in Bowling Green ist heute BMW in Spartanburg dran, die neben Rosslyn/Südafrika einzige Fabrik dieser Marke ausserhalb Deutschlands. Hier wird der X5 und der X6 hergestellt. Ich war um kurz nach 9 im “The Zentrum” genannten Visitor Center und fragte die Empfangsdame nach einer Tour. No Reservation? Sorry, but we’re sold out today. Wie, keine Plätze heute? So leicht lass ich mich nicht abspeisen. “Maybe there are some No Shows” waren die nächsten Worte, die sich schon etwas besser anhörten.
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Ich ging zu einer Gruppe, die gerade losgehen wollte und fragte wie viele Leute denn mitkommen dürfen. 20 Ich zählte nach und kam auf 15. Wait a Minute please. Ich sauste zur Empfangsdame, sagte dass noch Plätze frei sind und sie mir ein Ticket geben solle - und schon war ich dabei. So einfach kann das sein..... Preis: 5 $. Reservierungen sind nur telefonisch möglich: 1-888-Tour-BMW (868-7269)
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Fotografieren und filmen war drinnen natürlich verboten, deshalb hier ein paar Bilder der Ausstellungstücke, die zu bewundern waren. Über Kopfhörer konnte ich dem sehr deutlich sprechenden Reiseleiter zuhören und diverse Stationen des Autozusammenbaus sehen. Die beiden Typen hatten kein eigenes Band sondern es wurde durcheinander gebaut, mal ein X5 - mal ein X6. Solange immer die richtigen Einzelteile bereit liegen sollte das kein Problem sein.
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Was mir in Erinnerung geblieben ist: Es gibt keine Gewerkschaft und es wird 4 x die Woche 10 Stunden gearbeitet, abends manchmal länger, wenn das Plansoll nicht erfüllt ist - dann wird so lange malocht bis der Plan erfüllt ist. Dafür gibt's ne Menge Pausen, eine Kantine und übertarifliche Bezahlung. Alles aussergewerkschaftlich geregelt.
BMW US Factory
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Die fertigen Autos werden in geschlossenen Trucks an ihre Zielorte gebracht. Das enge Nebeneinander, das auf deutschen Transportern zu sehen ist, wäre nichts für amerikanische Augen. Die für Europa bestimmten Wagen werden nach Bremer- oder Cuxhafen verschifft, die für Russland werden dort in ihre Einzelteile zerlegt und in St. Petersburg wieder zusammengebaut. Grund: Die Erhöhung der russischen Luxussteuer auf Autos und die Senkung der Steuer auf Ersatzteile. Und die Oligarchen müssen ja neuerdings sparen seit sie keine Milliardäre sondern nur noch mickrige hundertfache Millionäre sind.
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Apropos Autos: Die Abfuckprämie heisst hier “Cash for Clunkers” und funktioniert ähnlich wie in Deutschland. Gib mir ein altes Auto und du bekommst frisches Geld. Im Radio sind schon wieder die guten alten Werbungen in denen davon gesprochen wird dass man erst nach 5 Jahren für einen Neuwagen zahlen muß. Gelernt hat keiner etwas aus der Krise.....
Nächstes Ziel: Gatlinburg, mit leichten Umwegen zur Besichtigung von diversen Welcome-Schildern und dem einen oder anderen Wasserfall....
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