|
|
|
|
|
|
|
|
16.6.2022 - 18. Urlaubstag
|
Pause? Gibt’s nicht. Auf geht’s nach Seattle, wo ich mit einer Unterbrechung die nächste Woche verbringen werde. Geflogen wird mit Alaska Airlines, gebucht habe ich über British Airways, bezahlt mit 16.500 AVIOS&5,10 € für den Flug in der “first”.
Aber es begann mit einem Schrecken. 24 Stunden vor Abflug bekam ich eine Mail, dass sich an der Flugzeit etwas geändert hätte. Statt 12:05 PM hiess es jetzt 6:55 PM, also knappe 7 Stunden später. Da ich “zufälligerweise” am Flughafen war, ging ich zu den Assistance Gates. Dort zeigte ich meine Reservierungsnummer und bekam die Info, dass der Flug um 12:05 ginge. Was ich vorher nicht gesehen hatte: in meiner App stand jetzt nicht mehr SFO-SEA, sondern Abflug in Juneau nach Seattle. Da muss wohl irgendjemand eine falsche Taste gedrückt haben, und ich war das nicht. Jedenfalls war ich beruhigt und checkte auf der Alaska-Webseite ein, da war nämlich alles passend. Nur die App war etwas verwirrt - aber das kenne ich, hab ich auch manchmal....
Gemessen an der Flottengröße und der Anzahl der beförderten Passagiere ist Alaska Airlines die fünftgrößte Fluggesellschaft der USA. Zusammen mit der hundertprozentigen Tochtergesellschaft Horizon Air und dem Partner SkyWest Airlines bedient Alaska über 100 Ziele in einem Streckennetz, das sich auf die US-Westküste und Alaska konzentriert. Es geht aber auch nach Hawaii, Costa Rica, Kanada und Mexiko. Alaska hat nach dem Zusammenschluß mit Virgin America 2018 jede Menge Airbusse “geerbt” - und als in Seattle ansässige Firma will man mit europäischen Flugzeugen eigentlich nichts zu tun haben, weshalb die A320 und A321 so schnell wie möglich verkauft oder entleast werden sollen. Anschließend wird es nur noch Boeing 737 geben.
Es gibt 3 verschiedene Klassen, Saver, Main & First. Der Unterschied zwischen den ersten beiden besteht darin dass der “Saver” seine Plätze am Flugsteig zugewiesen bekommt, erst als Letzter einsteigen und keine Buchungsänderungen machen darf während der “Mainer” sich bereits bei bei der Buchung einen Platz aussuchen kann und beim allgemeinen Boarding in den Flieger kommt. Wichtig ist das vor allen Dingen bei den Leuten, die mindestens einen Kühlschrank im Handgepäck haben und den noch in die “Overhead-Bins” stopfen möchten. Die Letzten müssen ihre Sachen wahrscheinlich vor ihre Füße legen.
|
|
|
Zum Gepäck: Aufgegebenes Gepäck ist für Flüge innerhalb des Bundesstaates Alaska kostenlos. Für alle anderen Flüge wird das 1. Gepäckstück mit 30 USD (kostenlos für First Class), das 2. Gepäckstück mit 40 USD (kostenlos für First Class) und 3+ Gepäckstücke mit 100 USD berechnet. Maximale Abmessungen: 62 Zoll oder 157 Zentimeter (Länge + Breite + Höhe) Maximales Gewicht: 23 Kilogramm.
Umbuchungen sind nicht möglich, Stornierungen bzw. Erstattungen sind bis zu 24 Stunden nach der Buchung machbar. Das war’s dann auch schon. Mal schauen was ich mit dieser Airline erlebe....
Da ich meine Alaska Airlines Flüge in der “First” geflogen bin, hatte ich mich nach Möglichkeiten eines Lounge-Acess gekümmert. Normalerweise sind diese Räume nur für internationale Business und First Class Flieger, aber da Alaska fast nur nationale Flüge durchführt..... Passagiere, die mit einem bezahlten First-Class-Ticket oder einem First-Class-Prämienticket reisen, haben am Tag ihres Fluges Zugang zu den Alaska-Lounges. Passagiere, die ein Upgrade in die First Class durchgeführt haben, sei es ein kostenloses Upgrade, ein kostenpflichtiges Upgrade oder ein Upgrade mit Meilen, haben keinen Zugang zu den First-Class-Lounges. Es gibt auch keinen Zugang zu Lounges der Partner Airlines. Da ich um die Mittagszeit geflogen bin, habe ich mir die Lounge in San Francisco von innen angeschaut. Es war nett dort, ein paar Kekse und ein Cappucino wanderten in meinen Magen, danach habe ich mir lieber am Gate die vorbei fahrenden und fliegenden Flugzeuge angesehen.
|
|
Drinnen sah es im Alaska Airlines - Airbus A321-253N - N923VA so aus.
Die Sitzdaten: 12 First - 104/53 Zentimeter Abstand 12 Premium - 93/45 52 Standard - 78/45
|
|
Das Boarding ging recht schnell, ich saß neben einer ebenfalls maskierten älteren Dame aus Seattle, die mir alle möglichen Geschichten erzählte, von denen ich aber so gut wie keine verstand bzw. nicht richtig zuhörte und mir lieber draußen schneebedeckte Berge ansah. Von den 20 Personen in der “First” waren übrigens 19 maskiert, weiter hinten war der Schnitt dann eher gegenteilig. Zusätzlich zum fliegenden Personal waren noch 5 weitere Piloten diverser Airlines an Bord, die von oder zur Arbeit flogen - wenn also etwas passieren sollte - es sind genügend Leute da, die im Falle eines Falles einspringen könnten. Flugzeit angenehme 1:35 Std. und etwas zu essen gab es auch.
|
|
Zu sehen gab es unterwegs nichts interessantes, erst kurz vor der Landung waren Downtown Seattle samt Space Needle und der Mount Rainier zu bewundern.
|
|
|
Das Gepäck war schnell da, es konnte gleich losgehen mit allem, was ich in Seattle so vor hatte. Ein Auto hatte ich über billiger-mietwagen bei Budget gebucht, präservativ schon 7 Monate im voraus, was sich, wie bei den bisherigen Motels auch, als gut herausstellte, weil sich die Preise Woche für Woche erhöhten. Der Online Check In zuhause bei Budget war ähnlich unergiebig wie bei der ursprünglichen ersten Miete bei dieser Firma in Denver. Eine Suche nach einer anderen Mietwagenfirma blieb ergebnislos, weil die Preise erst ab dem 3-fachen des von mir gezahlten Preises begannen. Der Shuttlebus zum Car Rental Center ließ auf sich warten bis sich eine sehr, sehr lange Schlange gebildet hatte, die im Bild nicht zu erkennen ist weil die Leute hinter mir stehen, dann waren bei Budget ca. 20 Leute vor mir. Und wer weiss wie lange es oft dauert, bis speziell bei den Amis alles geklärt ist, kann sich denken, was los war.
|
|
Hier war es aber noch schlimmer. Von 8 Schaltern waren 5 besetzt und nach den endlosen Diskussionen mit den Mietern gingen die Budgetisten rüber zu AVIS und redeten da über eine Art Walkie Talkie mit irgendwelchen Leuten, wahrscheinlich unten in der Garage. Ich wurde nach ca. 40 Minuten zu einem der Mitarbeiter gerufen, der mir schon vorher durch seine Lustlosigkeit aufgefallen war. Also habe ich nicht lange hin und her gezaudert sondern ihm sofort gesagt, was ich will, nämlich die Mietzeit ändern, von 18:30, wie im Voucher angegeben, auf die Jetztzeit - 3:24 PM, auch für die Rückgabe. Er murmelte irgendetwas und tippte ganz langsam einen nach dem anderen Buchstaben in seine Tastatur. Dann ging er rüber zu AVIS und unterhielt sich dort mit 2 Kollegen, ca. 10 Minuten lang. Danach der Griff zum Walkie Talkie und schon war er wieder bei mir, murmelte irgendetwas, ließ mich den Mietvertrag unterschreiben und gab mir die Papiere. N33 - unten im Keller bei AVIS.
|
|
Dort erwartete mich nicht der Fullsize, den ich haben wollte, sondern ein SUV - ein Nissan Rouge. Und ich wollte ein Auto mit “richtigem” Kofferaum, um meinen Koffer in ein paar Tagen unsichtbar einschließen zu können. Das war nix, also überlegte ich mir während der Fahrt zum nächsten Ziel einen Plan B.
Dieses Ziel war ein Spotterpunkt ganz in der Nähe, den ich vor dem Motel CheckIn besuchen wollte, weil eine der neuen Condor Maschinen in den nächsten Minuten vorbei kommen sollte, die ich knipsen wollte. Es gibt zwar 5-6 Punkte, die angeblich für Spotter geeignet sind, aber nach einiger rumfahrerei habe ich nur eine einzige Stelle entdeckt, an der man für ein paar Sekunden die startenden Flieger vor der Nase hat. Die Runways sind um ca. 10 Meter höher als der Rest der Landschaft, man kann deshalb nur von unten knipsen. Aber das erkläre ich auf der nächsten Seite noch genauer.
|
|
|
Im Motel, dem Days Inn, sagte ich der Roseanne hinter der Theke, dass ich für 3 Tage da wäre und nach 2 Tagen Pause für 2 weitere Tage wieder käme. Ob ich mein Auto stehen lassen könne. No, not possible, it’s only if you stay here. Aber nach ein paar Minuten, die sie damit verbrachte, ihren umgeschütteten Kaffee aufzuwischen, hatte ich sie soweit und bekam einen Parkschein bis zum 23.5. - und die Bestätigung, dass ein Storage eines Koffers kein Problem wäre. Warum ich das brauche kannst du später in dieser Geschichte lesen.
Ich hatte Hunger und nach all der Warterei auf Auto und Flugzeug wollte ich mir etwas gönnen, ein Steak zum Beispiel. Da traf es sich gut, dass ein Outback in der Nähe war, dem ich einen Besuch abstattete. Die Potatoe Chowder war sehr gut, das 18 unzige Bone-In RibEye eher mittelmäßig, da gibt es in anderen Häusern wie dem Longhorn oder dem Texas Roadhouse, oder bei uns zuhause, mittlerweile besseres. Und für umgerechnet 94 Mark inklusive Eistee und Trinkgeld bin ich irgendwie zu geizig, also morgen wieder Burger oder chinesisch.
|
|
|
|
|
|
|
|