Zusammenfassung:
Mauritius ist eine sehr schöne und landschaftlich abwechslungsreiche Insel. Die Bewohner sind zu ca. 60 % Inder, 30 % Creolen, der Rest verteilt sich auf viele verschiedene Rassen. Hauptsprache neben indisch ist französisch, laßt euch von der englischen Amtssprache nicht irritieren. Aber man kommt überall gut zurecht und wer nicht gut englisch spricht, ist hier unter gleichen. Wer gerne ein paar Wochen abschalten will und außer Wassersport und Essen keine weiteren Ambitionen und auch das nötige Kleingeld hat, ist hier gut aufgehoben.
Wer auch außerhalb der Hotels etwas "Action" will, sollte ein Hotel in Grand Baie buchen. Es gibt aber auch jede Menge privat vermietete Ferienwohnung, die in größtenteils in einem guten Zustand sind, und in denen man recht günstig wohnen kann. Auch hier sollte man die Gegend um Grand Baie bevorzugen, weil hier gute Eß- und Einkaufsmöglichkeiten sind.
Scheinbar alle Autos auf der Insel sind Diesel, die mit Heizöl fahren.
Deshalb stinkt und qualmt es überall auf der Insel, auch wenn keine Zuckerrohrernte ist. Das wird hier praktischerweise verbrannt, dann kann man sich das abschlagen sparen. Wer Müll entsorgen will, schmeißt einfach alles aus dem Auto in die Landschaft, die Einheimischen tun es auch. Von Umweltschutz oder ähnlichen hat hier scheinbar noch nie jemand etwas gehört.
Musikalisch dominiert hier der Sega, eine afrikanisch indische Musik mit meist französisch-creolischen Texten. In den Hotels wird fast jeden Abend Sega zwischen den internationalen Songs gespielt. Und die dazugehörigen Tanzshows sind mindestens einmal pro Woche. Wer im Internet suchen möchte, sollte hinter dem Suchbegriff Sega noch Mauritius oder Maurice eingeben, da man sonst nur bei einem japanischen Spielehersteller landet. Einige Interpreten sind Cassiya, Kaya, Les Windblows, Ricin Brique, Roger Clency und Jean Claude. In Musiktauschbörsen müßte mit den Begriffen bzw. Namen etwas zu finden sein.
Am Wochenende haben die Maurisiens auch Wochenende und sind alle am Strand. Das ist auch die ziemlich einzige Möglichkeit, mal etwas Kontakt zu bekommen. Allerdings hauptsächlich zu den Creolen, die Inder sind zwar in der Überzahl, wollen aber unter sich bleiben. So kam es mir jedenfalls vor. Aber ich irre ja manchmal......
Fazit: Ich war einmal da und das reicht mir persönlich, aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache. Alle andern, mit denen ich bisher gesprochen habe, waren allerdings begeistert, sind aber auch nie aus dem Hotel rausgekommen bis auf die obligatorische Inselrundfahrt mit dem Bus.
|