Und so kam es dass wir flugs buchten als wir günstige Flüge ab Frankfurt mit Condor gefunden haben. Ab November gab es die Premium Economy Class, die für 80,- mehr pro Flug und Person mehr Komfort und 15 cm mehr Beinfreiheit versprach. Hat sie allerdings nicht gehalten. Letztendlich war es wie in einem normalen Linienflieger. Erny hat nichts von der Beinfreiheit gespürt. 15 cm weniger Abstand und seine Knie hätten sich beim Sitzen an den Ohren eingependelt. Auch das individuelle Entertainment-Programm haben wir nicht entdecken können. Wir waren aber trotzdem froh, nicht in der Economy Class zu sitzen, weil die wirklich wie die Ölsardinen in einer Dose eingepfercht 11 Stunden ausharren mussten.
Einen Parkplatz in Flughafennähe habe ich im Voraus gebucht. Das haben wir auch schon ein paar mal gemacht und es ist wirklich praktisch. Wenn man die hohen Sprit- und Parkkosten an Flughäfen rechnet, sind 60,- € für 15 Tage wirklich nicht viel.
Dienstag, 11. November 2008
Die Koffer sind gepackt, aber zu schwer. Also muss das eine oder andere ins Handgepäck oder ganz hier bleiben. Meinem Fön droht letzteres, was ich später bereue …
Gegen 8.30 Uhr sind die Koffer verstaut und wir können los. Der Flug geht um 14.55 Uhr, also habe wir Zeit und müssen uns keinen Stress machen. Dem Navi sei Dank, es hatte quasi Premiere, finden wir den Parkplatz schnell. Wir werden mit anderen zum 10 Minuten entfernten Flughafen gebracht, wo wir feststellen, dass der Flieger eine Stunde Verspätung hat. Wir können trotzdem schon einchecken. Nicht für Normal-Flieger, sondern für die de Luxe Klasse separat. Naja, wir hätten auch Zeit genug gehabt uns in die lange Schlange der Economy-Flieger einzureihen…
Am Schalter neben mir bekomme ich mit, dass man keine Feuerzeuge im Gepäck haben darf. Hatte ich aber. Bevor ich aber vor allen Leuten meinen Koffer danach durchwühle, sage ich unserem Schalter-Mann, was ich dabei habe. Ihn interessiert das nicht, also nehme ich die Feuerzeuge mit. Ich habe Kugelschreiber, Feuerzeuge, Cremes, Süssigkeiten und andere Werbegeschenke für die Kubaner mit. Ich habe vorher gelesen, dass man danach gefragt wird. Also bin ich vorbereitet… und gebe nichts ab.
Hmmm… wir sitzen im Flugzeug auf unseren Plätzen. In der Mitte, der Platz neben mir ist frei. Erny stösst mit seinen Knien an den Vordersitz. Ich kann keine Fuss-Stützen entdecken und mein Sitz fühlt sich auch nicht ergonomisch geformt an. Als angepriesene Annehmlichkeit haben wir ein grosses Kissen und ein Täschchen mit Socken, Schlafbrille, Kopfhörer, ein Tütchen Schokolade und Erfrischungstüchern. So recht können wir den Premium-Teil unseres Fluges nicht entdecken. Eine Stewardess gibt zu den Unterschied auch nicht zu wissen. Wir sind noch nie mit Condor geflogen und eigentlich ist unser Platz so wie in einem Linienflieger. Es wird eine Durchsage gemacht, dass ein Upgrading in unsere Klasse möglich ist. Menschenmassen stürzen nach vorne. Ich bekomme eine Nachbarin, die uns erzählt, in der Holzklasse sitzt man noch enger. Da hat sich ja der Aufschlag gelohnt… Unser Flug war günstig. Hätten wir für den Flug 1.200,-€ bezahlt, da lagen die Preise zum Schluss, wäre es mehr als ärgerlich gewesen.
Wenigstens das Essen ist nicht schlecht. Was ich davon esse…
Nach ca. 11 Stunden erreichen wir Varadero. Der Flughafen scheint kleiner als Paderborn zu sein. Wir müssen einzeln unsere Pässe und Einreisekarten vorzeigen. Es ist Abend, dunkel, warm und die Luftfeuchtigkeit hoch. Alle anderen werden mit Bussen in die Hotels gekarrt. Unser Autovermieter ist schnell gefunden. Erny unterschreibt ca. 100 Zettel und wir bezahlen nochmal eine Versicherung vor Ort. 17,- € pro Tag. Die Dame möchte das Geld gerne in bar. Also muss Erny wieder in das Flughafengebäude und an dem Bankschalter dort Geld wechseln. Auto mieten ist nicht billig auf Kuba und deshalb sparen wir uns, mich als 2. Fahrer einzutragen, was nochmal 140,- € extra gekostet hätte. Das kann man in Mojitos investieren… Später war ich froh, dass ich nicht Fahren musste. Ausserdem bin ich ja auch ein 1a Kartenleser…
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Unser Skodia Fabia wartet schon auf uns. Man ist sehr pingelig und wir müssen jede Macke in ein Formblatt einzeichnen. Erny bekommt eine Einweisung, dann fahren wir nach Varadero in unser erstes Hotel, das Sol Palmeras. Zum ersten Mal im Leben bekommen wir ein All-Inclusive-Bändchen. Das Zimmer ist ganz nett. Es ist mittlerweile 22.30 Uhr, ich habe Hunger, aber es gibt nichts mehr. Mojitos haben sie auch nicht, also trinken wir einen Cuba Libre und gehen dann ins Bett. |