Seit man mit den sogenannten Billigfliegern wirklich relativ billig durch die nähere Umgebung fliegen kann, lohnt sich ein Besuch auf Mallorca, oder neudeutsch “Malle” auch für 3 oder 4 Tage. Oder noch weniger.
Mein Arbeitskollege Uwe und ich haben uns für 4 Tage entschieden. Hinflug mit Easyjet morgens um 7 ab Dortmund, Rückflug mit Air Berlin um 15:00 ab Mallorca. Warum 2 Gesellschaften? Air Berlin wäre erst mittags hingeflogen und Easyjet schon morgens zurück. So war es die meiner Meinung nach perfekte Zusammenstellung.
Beim Einchecken bekommt man eine Boarding Pass Nummer, nach der man das Flugzeug betreten darf, immer in 30er Gruppen, die Sitzplätze dürfen frei gewählt werden. Wir haben die Nummern 51 & 52 bekommen und waren in der 2. Gruppe. Gleich die ersten 3 Sitze im Flugzeug waren sehr beinfreiheitig, aber leider schon besetzt. An den Notausgängen saß erstaunlicherweise noch niemand, wir nahmen gleich 2 Plätze in Beschlag, der Sitzplatzabstand war ca. 5 cm weiter als in den anderen Reihen. Die Stewards waren auf den ersten Blick nicht als solche zu erkennen, sie trugen Jeans und T-Shirt und sahen aus wie Bedienungen in einem Studentenlokal. Öfter mal was Neues.
Flugzeit: 1:45, wie fast immer, die besten Plätze waren in Reihe 10 und in der erwähnten ersten Reihe am Eingang.
TIP: Es gibt keine Gewichtsbeschränkung für das Handgepäck, schwere Sachen können also bedenkenlos darin verstaut werden. Die Größe richtet sich aber nach den allgemein üblichen Maßen.
Am Flughafen steigen wir in den Bus Nr. 1, der uns für 1,80 € in die Stadt brachte. An der Endstelle, Plaza Espana, stiegen wir aus, setzen uns kurz in ein Ristorante, in dem es Cafe con leche und ein Brot mit Serrano - Schinken gab und fuhren dann mit dem Bus Nr. 23 für 1 € zu unserem Hotel Alejandria, das wir übers Internet gebucht hatten.
War das billigste, leider aber auch recht weit außerhalb. Aber das gehört ja wohl zusammen. Beim nächsten Mal werde ich wohl wieder im Hotel Riu Bali wohnen, das liegt näher am Strand, direkt in der Schinkengasse und in unmittelbarer Nähe eines Autobahnzubringers, also perfekt.
Die Zimmer sind klein, aber zweckmäßig eingerichtet, wie es in Prospekten immer so schön heißt, man sollte allerdings nach Zimmern fragen, die zur straßenabgewandten Seite des Hotels zeigen. Sonst kann es schon früh morgens recht laut werden, falls man da schon wieder im Hause ist bzw. nicht gerade im Alkoholkoma liegt.....
Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa, er lebt noch......
Unser Kollege Harald hatte uns die Tango-Bar empfohlen, irgendwo in der Nähe vom Ballermann 9. Dort es gäbe es guten und billigen Schinken. Die Bar entpuppte sich als ganz kleines Restaurant, der Schinken war billig, aber ziemlich trocken. Was viel schlimmer war: Der ganze Laden war voller merkwürdiger alter Leute, die ziemlich laut ziemlich blödsinniges Zeug quasselten. Es war brechend voll, also kein Geheimtip, mich seht ihr da nicht wieder, wie gesagt, der Schinken war nicht so toll und für nen Rentnertreff fühle ich mich noch zu jung.
Anschließend wanderten wir den Strand entlang, vom Balneario 9 bis zur Nr.3, mit einem kurzen Abstecher beim Ballermann 6, wo ich zum ersten Mal das Lied hörte, über das ich schon so viel gelesen hatte, es aber eigentlich NIE hören wollte, nämlich das mit dem Holzmichl, aßen GambasAlAjillo, die aber 10 € kosteten und daher vom spanischen Speisezettel der nächsten Tage gestrichen wurden. In Deutschland kostet es in einem spanischen Restaurant um die 5 €, die bisher besten habe ich an der Ostsee, in der Fischküche Laboe gegessen, für 5,20 €. 10 - 12 € sind aber definitiv zu viel. Mal schauen, was man stattdessen essen kann, Spanien soll ja für seine wohlschmeckenden Schinken bekannt sein.......
Abends waren wir in der Schinkenstraße, wo wir einen Teller Serrano in der Casa de Jamon genüsslich verzehrten und beim Bierkönig und im Don Quixotte Ballermann vorbei schauten, aber nirgendwo lange, es war nur ein leichtes Schaulaufen..................
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