Rock Imperium 2023 3. Tag

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DOMINGO, 25.06.23
Die Escalera de la Muerte hat mir heute alles abverlangt. Eine Pause auf jedem der sieben Podeste ist das Mindeste – ein Sauerstoffzelt wäre allerdings das Angebrachteste. Was ist eigentlich das Gegenteil von unheimlicher Vermehrung? Heute müssen sich die 240 VIPs um nur noch 20 Stühle kloppen. Na ja, bisschen Schwund ist ja immer.

Stairway of Death

Siska [45 min. Hard Rock, Italien]

Siska

Bei Ankunft nur noch die Vorstellung der Musiker und die Verabschiedung mitbekommen – also keine Meinung.
Man konnte anhand der an der Decke hängenden Teile aber ahnen, dass heute noch etwas Großes passieren würde.

 

Frozen Crown [50 min. Power-Metal, Italien]

Frozen Crown

Ausnahmsweise mal den Anfang in der ersten Reihe geschaut, den Rest dann aber auf der VIP-Tribüne, da der Ton vorne sehr schlecht, die Musik viel zu laut und die Vibrationen zu stark sind. Haben mir ganz gut gefallen, obwohl die Sängerin nicht immer den richtigen Ton trifft.
Setlist

Nestor [65 min. Rock, Schweden] / 91 Suite [65 min. Hard-Rock, Spanien]

91 Suite

Keine Ahnung, ob die Änderung der Band angesagt wurde, die Spanier sprechen so schnell, dagegen ist Speedy Gonzales ne Waisenmaus. Jedenfalls ist der Lückenfüller musikalisch keine B-Ware.
Setlist

 

Auf Bühne 3 war leider Umbaupause, ich hätte gerne noch ein paar Minuten Death & Legacy gesehen und gehört. Salduie hatten noch nicht begonnen als das Hot Dog für Uli fertig war.

Salduie

Elegant Weapons [60 min. Metal-Supergroup]

Elegant Weapons

Müssten eigentlich Musikalische Waffen heißen. Für meinen persönlichen Geschmack ein bisschen viel Gefrickel, aber sonst: einwandfrei!
Wenn Ronnie Romero singt ist es eigentlich immer gut.
Setlist

 

Mein zweiter Besuch am Food Court, diesmal mit Makkaroni Bolognese und musikalischer Untermalung von Rise to Fall, die eine Art Melodic Death Metal spielten.

Rise To Fall

Lordi [80 min. Hard-Rock, Finnland]

Lordi

Was soll man zu Lordi sagen? 1A deutscher Schlager, nur nicht auf Deutsch. Obwohl sie selbst was anderes sagen äh singen…
Wir hatten die Band gerade erst im Vorprogramm von Sabaton gesehen, die 30 Minuten waren genau richtig für diese Band. 80 Minuten hier waren etwas zu lang, weil sich die Lieder so gut wie gar nicht unterschieden.
Setlist

 

The Winery Dogs [90 min. Hard-Rock-Supergroup, USA]

Winery Dogs

So, wie die drei Weingut-Hunde anfangen fürchte ich, dass ich die nicht eineinhalb Stunden ertrage. Da war es bedeutend unterhaltsamer zu sehen, wie rechts und links neben der Hauptbühne je zwei Kisses in Übergröße aus dem Nichts emporwuchsen.
Aber je länger ich den Dogs zuhöre – was bleibt auch anderes übrig? – desto besser gefällt mir, was die nur drei Mann machen.

Die Winery Dogs waren die Nächsten. Unbekannte Band, weltberühmte Musiker. Ritchie Kotzen, Billy Sheehan und Mike Portnoy sind bekanntlich absolute Könner ihrer Instrumente.
Mr. Kotzen spielte seine Gitarre auf ungewöhnliche Weise, ohne Plektrum oder ähnliche Hilfsmittel, nur mit den Fingern, also in etwa Jeff Beckig.
Setlist

 

Kiss [120 min. Hard-Rock, USA]

Kiss

Üblicherweise trägt der Spanier gerne Bandshirts zu Festivals, und bevorzugt die der Headliner. Wenn man davon ausgeht, dass es am Freitag eine Menge Helloween-Shirts, am Samstag viele von Deep Purple und es heute fast ausschließlich Kiss-Shirts und geschminkte Gesichter gibt, sollte dementsprechend das dritte Konzert das spektakulärste werden. Dafür spricht auch der Aufwand, der für die Bühnengestaltung getrieben wird. Ich bin gespannt…
Selber schuld! Wir wollten die Besten und wir bekamen die Besten. Auch wenn rein musikalisch nicht viel zur Musikgeschichte beigetragen wurde, in Sachen Show macht ihnen keiner was vor. I Was Made for Lovin‘ KISS! Das ist der absolute Oberhammer. Da haben sich Rückenschmerzen und Plattfüße gelohnt. Die begleiten mich doch nun schon rund 50 Jahre durch mein Leben, und während ich nicht mal umfallfrei in den Schlüpper komme, ziehen die solch eine Show ab.

Full Show - Setlist

Kiss

Zum Abschluß gab es ein recht großes Feuerwerk

Feuerwerk

Am Ende des Festivals spielten Skid Row mit Sänger Erik Grönwall all ihre Hits und einiges mehr. Also laut Setlist.fm. Wir haben uns nur die ersten 4 Stücke einverleibt, dann war es Zeit, unsere Betten zu besuchen und endlich wieder in die Waagerechte zu kommen. Gestanden haben wir lange genug.

Skid Row

Welche Bands haben wir heute nicht gesehen?
Elure, Rainover, Death & Legacy, Salduie, Red Shark, Misery Index, Aborted, Demon (leider spielte diese Band zeitgleich mit Kiss) und Nordjevel.

Musikalisch sind wir auf unsere Kosten gekommen, Kiss alleine wäre schon die Anreise wert gewesen. Aber ob wir uns das noch mal antun ist dennoch fraglich. VIP bedeutet für uns nicht, dass wir besonders wichtig oder bedeutend sind, sondern es einfach nur bequem haben wollen.

Auch mir hat es musikalisch gut gefallen, aber die langen Wege zwischen Bierstand, Essensausgabe, VIP Zone und der Terrasse waren recht umständlich, dazu die endlose Treppe und die nur wenigen Sitzgelegenheiten. Also alles Sachen, die für den “normalen” Festivalbesucher völlig “normal” sind. Aber wir alten Leute wollen es bequem haben, am liebsten im Sessel direkt vor der Bühne, wie vor dem Fernseher, nur in echt. Mir ist die Lust auf weitere Konzerte erstmal vergangen, mir reicht es wenn ich Musik höre, ohne die Musiker zu sehen.
Aber - wer weiss, manchmal kommt alles ganz anders als es geplant war. Zum Rock Imperium werden wir auf jeden Fall nicht mehr fahren.
Am liebsten wäre es uns beiden, wenn es metallische Konzerte auf einem Kreuzfahrtschiff geben würde, mit bequemem sitzen in Plüschsesseln. Man wird ja träumen dürfen......

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