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Tagestour nach London
23.7.2019 3:55 - der Wecker klingelt 4:15 - auf geht's nach Düsseldorf 5:00 - Auto im Parkhaus 3 abgestellt 5:10 - Handgepäckdurchsuchung, ca 20 Minuten bis ich durch war 6:00 - warten dass der Durchgang zum Gate 36 geöffnet wird, es gibt noch eine Ausweiskontrolle vor dem Abflug. 6:34 - einsteigen zu Flug British Airways 3270 nach LCY, dem Londoner City Airport, den ich mir als Ziel ausgesucht hatte weil ich da bisher noch nicht war - und der Preis unschlagbar war mit 37,80 £. 6:55 - Abflug mit der Embraer ERJ-170 STD G-LCYF
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7:07 Frühstück. Die rechte Packung mit den Oat Clusters entpuppte sich als Müsli mit Erdbeerstücken, mit Milch, die dazu geschüttet werden konnte.
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7:28 Was mich schon häufiger bei einem Flug über den Ärmelkanal gewundert hat: unten sind jede Menge Windräder zu sehen, aber nie dreht sich eins.
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6:49 - durch den Zeitunterschied habe ich eine Stunde "Gewinn" gemacht. Landung und Spaziergang durch den Flughafen, um alles zu erkunden.
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7:28 erster Weg: nach links, zum Ende der Runway. 0,4 Meilen entfernt. Leider ist hier zu viel Gedrömmel bei der Sicht auf die Flugzeuge. Also wieder zurück und in die andere Richtung gegangen.
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8:09 Nach anstrengenden 1,1 Meilen Pause mit Blick auf den Londoner FInanzbezirk und landende Flugzeuge wie hier die Embraer ERJ-190STD EI-RNC von Alitalia, aus Mailand kommend.
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8:25 So sieht der Airport von der gegenüberliegenden Seite aus.
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9:11 Ich hatte erstmal genug gesehen und überlegte, wie ich den langen Weg zurück zum Flughafen und dem dortigen Bahnhof umgehen könnte. Und siehe da, nur ein paar Meter weiter, von einem Hochhaus verdeckt, war die Docklands Light Railway Royal Albert Zugstation. Am Automaten ein Returnticket gezogen und ab in die Innenstadt.
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9:51 Mit der Docklands Light Railway ging zuerst zur Canning Town Station, dort weiter mit der Jubilee Line zur Waterloo Underground Station und weiter mit der Bakerloo Line zur Picadilly Circus Station. Woher ich wusste wie ich fahren muss? Google Maps hat mir alles genau erklärt.
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9:56 Picadilly Circus, einer der bekanntesten Orte in London. Warum ich ausgerechnet hier ausgestiegen bin? Es soll ein neues Hard Rock Cafe in der Nähe geben - und ich kann Uli und Uwe je ein Shot Glas besorgen.
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10:06 Der Rockshop öffnete um 10 Uhr, das Cafe selbst erst um 11. Ich fragte ob ich trotzdem runter gehen könne, was bejaht wurde. Die Bilder des Cafes sind woanders untergebracht, es ist aber nichts besonderes. Eins von diesen neumodischen Dingern mit ein paar Gitarren und Klamotten an den Wänden, aber nichts Besonderes. Nach einer Toilettenbenutzung, wofür HRC's immer gut sind, überlegte ich wie es bzw. ich weiter gehen könnte. Ein weiteres HRC in der Nähe, das Hard Rock Cafe Oxford Street, habe ich nicht besucht, ich wusste nämlich nicht dass es das gibt. Es ist im dortigen Hard Rock Hotel, was mir auch unbekannt war. Wird beim nächsten Besuch in London nachgeholt.
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10:42 Es war zu früh um wieder zurück zum Flughafen zu fahren, deshalb folgte ich einem Schild zum Trafalgar Square und landete an einem Obelix, der Prinz Frederick, Duke of York, den zweitältesten Sohn von König George III, zeigt. Ok, das reicht in der Hitze. Wieder zurück?
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10:43 Ach, wenn ich schonmal hier bin kann ich auch noch ein paar Meter weiter gehen, es sind ja nur 31° und es gibt jede Menge Bäume=Schatten hier. Vorbei am Admiralty Arch sah ich das London Eye in der Ferne.
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10:44 Hinter dem Household Cavalry Museum konnte man das Riesenrad sehen, aber sehen reichte in diesem Fall, hingehen wäre eine scheinbar recht lange Strecke in eine völlig falsche Richtung gewesen. Und was soll ich mit/auf einem Riesenrad?
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10:45 Breitbild mit dem Royal Naval Division War Memorial, dem The Household Cavalry Museum, Household Division Charity, dem London Eye und diversen nicht zu erkennenden Statuen.
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Was ich nicht wusste: ein paar Meter weiter ist die Downing Street, der Sitz des englischen Premierministers. Und das an dem Tag, an dem Boris Johnson zum selbigen gewählt wurde und am nächsten Tag - an dem ich diese Zeilen schreibe - das Amt von Theresa May übernehmen wird. Schade, hätte ich mir gerne angesehen, aber Google hat mich nicht gewarnt dass ich so nah dran bin.....
Falls man ein Foto von Downing Street Nr. 10 haben will und nicht hin kommt, weil alles bewacht und voller Security-isten ist sollte an der 10 Adam Street vorbei schauen, wie im Bild erklärt wird.
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10:49 The Mall, endlos lange Straße zwischen dem Admiralty Arch und dem Haus am anderen Ende. Mir war es zu lang, geschätzt 1 Kilometer, ich wollte wieder zurück nach Picadilly. Andererseits, es ist kurz vor 11 und ich hab noch jede Menge Zeit. Also was soll's, mal schauen wo diese Straße endet.
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10:53 Schau an, da kommen Reiter, und das Haus dahinter sieht nach dem Buckingham Palace aus. Ok, dann geh ich auch noch bis hinten hin, egal wie weit es dann wieder zurück ist.
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11:00 Es waren nur 10 Minuten zu Fuß, also gar nicht so weit wie es mir vorkam. Eine Parade war gerade vorbei, die Touristen verteilten sich in alle Richtungen. Ich fragte Google Maps wie ich am besten nach Hause, also zum Flughafen, komme. Green Park Station, 0,4 Meilen durch den schattigen Green Park, war die Antwort.
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11:36 An der Green Park Station dachte ich mir dass es ja nur ein paar Meter zum Picadilly Circus wären (es waren 0,5 Meilen), wo ich gegenüber des Hard Rock Cafe's einen Five Guys Burgerladen gesehen hatte. Und da es nach deutscher Zeit schon 12:36 war, nagte ein winziger Hunger in mir. Ein Cheeseburger und eine refillbare Cola gab es für schlappe 12,36 £. Der Burger war nicht so gut wie ich es aus Miami in Erinnerung hatte, aber doch gut genießbar. Ich refillte den Becher 2x und ein drittes Mal um den Inhalt in die leere Colaflasche zu kippen, die noch am Rucksack hing. 12:57 Zurück ging's wieder über Waterloo und Channing Town, weiter jedoch auf einer anderen Strecke alswie auf dem Hinweg, nämlich direkt zum Airport. Allerdings stieg ich schon eine Station früher aus, an der Pontoon Dock Station. Von hier aus hatte man einen guten Blick auf landende Flugzeuge, hier die British Airways Embraer ERJ-190SR - G-LCYT, aus Dublin kommend.
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13:45 Im Flughafen schaute ich dann durch's Fenster den startenden und landenden Fliegern zu, es waren aber immer nur BA's und flybe, immerhin unterbrochen durch diese JOTA Aviation British Aerospace 146-200 - G-SMLA - die nach Rotterdam flog.
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14:22 Boarding zum Flug BE1405, der mich mit einer flybe De Havilland Canada DHC-8-402Q Dash 8 - G-FLBC - in 57 Minuten wieder nach Düsseldorf brachte. Ankunft 16:58, ich hab noch ein bißchen am DUS gespottet - und das war’s dann mit meinem knapp 8-stündigen London Besuch. Bis zum nächsten Mal. In LCY,LHR,LGW,STN oder sonstwo.....
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Mein nächster Besuch in London war am 21.11.2023 - also zu einer etwas kühleren Jahreszeit. Geflogen bin ich wieder zum LCY, diesmal mit einer Embraer ERJ 190SR G-LCYV. Abflug 8:15, Ankunft 8:13, also kein zeitlicher Verlust auf dieser Strecke. 20 Minuten später war ich im örtlichen Bahnhof und fuhr mit der DLR zur Bank Station. Bezahlen kann man mit jeder Kreditkarte, die einfach kurz auf das Lesegerät gelegt werden muss. Beim verlassen des Endbahnhofs dasselbe wieder, der Preis wird dann automatisch berechnet und auf der Kreditkartenabrechnung gelistet. Hin- und Rückfahrt kostet umgerechnet 3,45 €, ein im Automaten verkauftes Ticket ist fast doppelt so teuer. Ich hatte bei Google Maps eine Offlinekarte installiert, die aber nicht funktionierte, weil ich keinen Internetzugang hatte. England gehört bekanntlich nicht mehr zur EU und deshalb müsste bei Alditalk ein eigener Vertrag abgeschlossen werden, 50 MB für 4,99 € oder sowas.
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Ich war so etwas aber schon gewöhnt, alles downloaden nutzt nicht viel ohne Zugang vor Ort. Also bin ich ziellos zuerst nach rechts gegangen und landete um 9:22 am Monument, nett anzusehen, trotz des grauen Himmels. Einzelheiten sind hinter dem Link zu lesen.
Ein paar Meter weiter war ein Hinweisschild zur Tower Bridge. Ich wusste nicht, dass ich so nah an der Themse war, also mal schauen. Ein paar Meter weiter, um 9:26, war ich dann am Fluß und sah auf der gegenüber liegenden Seite The Shard, eins der neumodischen Bauwerke, die es mittlerweile in London zu bestaunen gibt.
Etwas weiter nach links gab es um 9:34 einen Blick auf die Tower Bridge zu erhaschen. Den ganzen Weg bis dorthin wollte ich nicht gehen, wozu hat man einen Zoom, mit dem man alles näher heranholen kann. Zuhause hab ich noch einen blaueren Himmel zugefügt.
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An der Themse hatte ich damit genug gesehen, als nächstes wollte ich die Gurke (offiziell 30 St Mary Axe bzw. The Gherkin) ansehen. Bei Maps war immerhin zu sehen, wie man mit dem Auto hinkommt, so war eine Richtung vorgeben, in die ich mich bewegte. Die Gurke wurde ursprünglich für die Versicherungsgesellschaft Swiss Re erbaut, dann an eine deutsche Immobilienfirma verkauft und später an einen brasilianischen Milliardär weiter gereicht. Um 9:50 war ich vor Ort und versuchte, soviel wie möglich ins Bild zu bekommen. Das Bauwerk liegt zentral zwischen mehreren anderen Hochhäusern und einen relativ freien Blick gibt nur an einer Stelle gegenüber.
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Mittlerweile war es 10 Uhr und ich hatte alles gesehen, was ich sehen wollte. Fast alles. Bei der Suche nach der Gurke zuhause hatte ich “The Lookout” entdeckt, wo man aus dem 50sten Stock eines Hochhauses über die Stadt sehen kann. Immer Montags kann der Zutritt beantragt werden, ich schaute deshalb einen Tag vor dem Abflug nach, wo der einzig freie Termin um 11:45 war, den ich buchte. Preis: £0.00 erstaunlicherweise. Das Problem: es war erst kurz nach 10 und noch lange hin bis viertel vor zwölf. Also schaute ich mich noch in der näheren Umgebung um.
Das eine oder andere nett geformte Haus war noch zu sehen und eine Passage namens Leadenhall Market, die wie aus einer Zeit gerissen aussah, was sie auch ist, laut eines Banners gibt es sie nämlich seit 1321, in einer Zeit als Queen Elisabeth noch nicht geboren war. Hier waren jede Menge Touristen, die wild um sich knipsten, wohl weil hier Szenen zu irgendeinem Harry Potter Film gedreht wurden, wie ich im Nachhinein zuhause erforscht habe. Sieht aber auch richtig gut aus.
Da ich weder hungrig noch durstig war setzte ich mich auf einen Hocker vor einem Restaurant, loggte mich in das örtliche WLAN ein und machte ein paar Sachen. Maps nach genauen Wegen fragen, Statusbilder bei whatsapp posten. Um kurz nach halb 11 hatte ich keine Lust mehr, der Hocker war auch recht unbequem, und ich machte mich auf zum Lookout. Vielleicht kann ich dort bequem sitzen während ich auf meine Besuchszeit warte.
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Ich betrat das Lookout um 10:40 und sah drinnen nichts ausser einer Handgepäckdurchsuchungmaschine samt Bediener plus 2 Fahrstühle. Ich fragte den Mitarbeiter, ob ich auch ausserhalb der gebuchten Zeit nach oben fahren kann, er scannte meinen gebuchten QR-Code und ich durfte durch. Der Fahrstuhl stieg auf in die 50ste Etage und schon war ich hoch über den Dächern von London.
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Das für mich zunächst Wichtigste: es gab Stühle hier oben, 8 Stück an der Zahl. Davon waren 7 mit Jacken und Mänteln belegt und immerhin einer frei, den ich in Beschlag nahm und wartete, bis so gut wie alle anderen Leute wieder gingen. Das Beobachten der Menschen war fast genau so interessant wie der Blick aus den Fenstern. Gelangweilte Kinder, die irgendwelche Spiele auf ihren Handys machten, junge Instagrammerinnen, ein youtuber Paar mit stativierter Camera, Skandinavier, Holländer, Amis, Deutsche, eine bunte Mischung von Menschen aller Haut- und Haarfarben.
Als nächstes ein paar Nahaufnahmen von einigen Gebäuden. Die Tower Bridge samt Tower, das MOPAC - The Mayor's Office for Policing And Crime, St. Paul’s Cathedral sowie ein Haus namens One Blackfriars.
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Um kurz vor halb 1, also nach ca. 90 Minuten dort oben, tat mir der Hintern vom vielen Sitzen auf den recht harten Stühlen weh und ich machte mich auf den Weg nach irgendwo. Dieses lag am London Troops War Memorial, an der Royal Exchange (früher Börse, jetzt Einkaufszentrum) und allen möglichen anderen Gebäuden an einer großen Kreuzung. Ein Eingang zur Bank Station war hier auch, aber es war noch zu früh, um schon wieder zurück zum Airport zu fahren, weshalb ich noch einige Schritte durch die teilweise recht engen Gassen wandelte. Kennt jemand James Henry Greathead? Ich nicht, es war aber große Statue in der Mitte einer Straße zu bewundern.
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Irgendwann hatte ich genug gesehen, die Füße und diverse andere Körperteile taten weh, so viele fußläufige Strecken bin ich als semiprofessionelle Couchkartoffel nicht mehr gewöhnt. Also ging ich zur Bank Station, setzte mich dort auf eine Bank und aß meine mitgebrachten Butterbrote. Um kurz vor 2 war ich am Flughafen, ging zur Security, wo ich vor der Durchsuchung die Reste meiner mitgebrachten Cola trinken wollte, was aber laut Aussage einer Securistin nicht nötig war. We have new Machines, sagte sie. Gut so, ich hoffe, diese Maschinen werden in nächster Zeit auch an anderen Flughäfen eingebaut, auch wenn die Getränkeverkäufer an den Gates wohl schließen müssen und die Automaten entfernt werden können. Aber vielleicht ist das auch ein Grund, warum keine neuen Maschinen, die mehr als 100 ml Flüssigkeit akzeptieren, angeschafft werden. Die Zeit bis zum Boarding verbachte ich mit dem Lesen der WAZ, deren Onlineversion ich auf dem Handy gespeichert hatte.
Zurück ging’s wieder mit der G-LCYV, die den ganzen Tag zwischen LCY und DUS pendelt. Fast pünktlicher Abflug, Ankunft in Düsseldorf um kurz nach 5, jetzt mit einer Stunde Zeitverlust. Das war’s - der 2. Kurzbesuch in London. Fazit: macht Spaß, aber es gibt viel zu laufen, also beim nächsten Mal vorher die Gelenke und Knochen entrosten, bevor es los geht.
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