|
Vor dem Hände waschen noch ein paar Zeilen über Brüssel.
|
Der Name dieser Stadt ist oft mit einem leichten Stöhnen verbunden. Die EU ist ja im ursprünglichen Sinn eine gute Idee, aber was mittlerweile daraus geworden ist kann niemandem wirklich gefallen, ausser den ortsansässigen Beamten natürlich. Hier wird geregelt was das Zeug hält, von der allseits beliebten Gurkenkrümmung über die Größe von Äpfeln und der elektrischen Leitfähigkeit von Waldhonig bis zur Schnullerverordnung sitzen hier eine Menge Leute rum und überlegen sich wie sie die EU-Bürger mit unsinnigen Regeln nerven können.
|
|
Hier wird der ganze europäische Mist verzapft. Wobei die Idee ursprünglich natürlich eine sehr gute war - eine Wirtschaftsgemeinschaft auf gemeinsamer Basis. Aber seit viele Ostblockstaaten aufgenommen wurden, die nur nehmen, aber nie geben wollen, und die südlichen Länder, die schon immer finanziell freigeistiger waren, ins monetäre Chaos stürzen, geht die ganze EU den Bach runter. Meine Meinung dazu.
|
|
Mein erster Eindruck in Bruxelles, wie es auf französisch heisst: hier gibt’s 4 Sorten von Menschen. Schlipsträger, Touristen, Schwarze (darf man das so schreiben oder ist das politisch nicht korrekt? Wenn nicht bitte eine andere Erklärung anbieten) und Kopftuchträgerinnen. Und die allgegenwärtigen Zigeunerinnen (mir ist egal von welchem Stamm die kommen) mit Babypuppe. Die Schlipse waren abends nicht mehr zu sehen, die Touristen waren hauptsächlich aus den USA, Asien und Deutschland. In den Restaurants wurde italienisch, griechisch und chinesisch gesprochen, wie so ein “richtiger“ Belgier aussieht war optisch nicht wirklich zu erkennen. Jedenfalls gibt’s hier eine nette bunte Mischung aller Hautfarben und Kulturen.
|
Außer vielen Baustellen, engen Straßen und so gut wie nicht vorhandenen freien Parkplätzen habe ich nicht viel angesehen, hauptsächlich habe ich mich rund um den Grand Place aufgehalten. Hier waren massenhaft Touristen und es gibt ein Hard Rock Cafe, es muss also der Hotspot der Stadt sein. Denn wo keine Touristen sind ist auch nichts Besonderes anzusehen, oder?
|
|
|
|
Rund um den großen Platz gibt’s es viele kleine Gassen, in denen hauptsächlich Restaurants zu finden sind. Belgische Spezialitäten habe ich nicht gesehen, vielleicht gibt es ja gar keine außer Pommes - dafür waren alle anderen Länder mehr oder weniger häufig vertreten. Ich entschied mich für einen Griechen weil der Gyros-Spieß sehr gut aussah und es Pommes als Beilage gab. Wenn schon Belgien dann natürlich auch diese Kartoffelvariante. Fazit: das Gyros war völlig geschmacksneutral, die Pommes auch nicht besser als anderswo auf der Welt.
|
|
Es ging auf 20 Uhr zu, es wurde kalt, ich wurde müde und wusste nicht wirklich was ich hier alleine noch unternehmen sollte. Deshalb fuhr ich zum Hotel, stellte das Auto in einer ca. 200 Meter entfernten Parkgarage ab, whatsappte noch kurz mit Uli, legte mich ins unbequeme Bett mit schaukelnder Matratze und schlief relativ unruhig. Billiges Einzelzimmer in Innenstadtnähe, was soll man da schon erwarten.
300 Kilometer gefahren.
Morgen geht’s weiter nach Antwerpen.....
|
|
|