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Warum bin ich eigentlich alleine unterwegs? Ok, die Meilen verfallen und Uli hat nicht so viel Urlaub, klar. Aber hauptsächlich wollte ich mir Orte ansehen die in trostlosen Wüstengegenden liegen und schwer zu erreichen sind - eben das, was nichts ist für Uli, die gerne feste Punkte an der Angel und am Horizont hat. Ich hatte mir sogar ein GPS-Gerät besorgt, ein Garmin Dakota 20, und darauf alle möglichen Wanderungen gespeichert, es allerdings noch nie getestet oder ausprobiert. Ich hoffte dass es vor Ort schon klappen würde - wie eigentlich immer bei meinen bisherigen Touren durch Feld, Wald, Wiesen und Badlands, bisher auch ohne GPS. Heute sollten die Yants Flat daran glauben, über die ich schon viel Gutes gelesen hatte. Bei den Profis, hier und hier, und gestern Abend noch bei den Amateuren, die vor ein paar Tagen dort waren. Klick und klack. Die letzten beiden Geschichten brachten mich ins grübeln. Wird das GPS mir den Weg richtig zeigen - und vor allen Dingen: macht es Spaß, so ganz alleine durch die Wildnis zu wandern? Die Antwort war ganz einfach - sie lag draußen vor der Tür. Morgens um 8 waren es nämlch schon 90° - und bei den im Laufe des Tages zu erwartenden Temperaturen verging mir ganz schnell die Lust auf bis zu 8 Kilometer weite Wanderungen in unbekanntem Terrain. Also musste ein neuer Plan her. Wie wäre es mit dem Snow Canyon, den ich gestern Abend schon kurz besucht hatte.
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Dienstag - 29.09.2015
7:50 AM Auf dem Weg in den Snow Canyon begegnete ich dieser sehr schönen Kreisverkehr-Skulptur, “The Mustangs” von Ed Hlavka, die mir sehr gut gefiel. Ok, für den eigenen Garten vielleicht etwas zu groß und auch zu teuer, aber hier bestens platziert.
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Im Snow Canyon war es noch so unheiss, dass ich einen der umliegenden Hügel erklettern konnte, von dem aus man eine wunderbare Aussicht auf das bunte Tal hatte. Immerhin war ich 5 Minuten bis oben unterwegs, meine erste Tour in diesem Urlaub.
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Später stellte sich heraus, dass ich mir die Kletterei hätte sparen können, am Highway 18 gibt es nämlich einen Aussichtspunkt, von dem aus man alles noch viel besser überblicken kann. Ich stand eben noch auf dem doch sehr klein aussehenden Hügel in der Talmitte leicht links.
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8:47 AM Es wurde wärmer und ich machte mich im wohltemperierten Auto auf den Weg zum nächsten Supermarkt, besorgte mir ein paar Apple iFritters und Eistee, meine in diesem Urlaub bevorzugte Frühstückszusammenstellung, falls ich noch nichts darüber geschrieben haben sollte. Danach war Fahrtrichtung Zion Park angesagt. 10:11 AM In Springdale standen Schilder am Straßenrand, die aufforderten, das Auto stehen zu lassen und mit einem Shuttlebus in den Park zu fahren. Kommt für mich nicht infrage, da ich am anderen Ende wieder herausfahren will. Vor dem Parkeingangsschild war dann ein mittlerer Stau, der aber recht angenehm war, weil man einen wunderbaren Ausblick hatte. Nach 15 Minuten war ich am Visitor Center und suchte wie viele andere Besucher auch einen Parkplatz.
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10:58 AM
Da die meisten Besucher frühmorgens hier ankommen und selten nach 5 Minuten weiter oder zurück fahren, waren nicht nur alle Parkplätze besetzt, es wurde auch keiner frei. Ich drehte mehrere Runden hin und her und kreuz und quer, stellte das Auto kurz auf einem Elektroautoladeplatz ab, holte mir einen Stempel im Visitor Center und fuhr dann weiter. Die Fahrt durch den Park ist ja schon so schön - da kann man einen Besuch im Tal auch mal ausfallen lassen. Wäre ja erst der 2. Tagesplan, heute der nicht klappt.
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11:17 AM
Frühstück mit Aussicht.
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11:59 AM
Nach einer gemütlichen Fahrt durch den wunderbaren Park erreichte ich die Checkerboard Mesa und kurz danach den Parkausgang. War schön mal wieder hier gewesen zu sein, auch ohne Wanderungen aller Art. Seit 2004 gab es immer wieder einen Grund, eine andere Strecke zu fahren wenn wir in der Nähe waren.
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1:05 PM
Der Scenic Byway Numero 12 hat ein schönes neues Schild bekommen. Vielleicht ist es auch schon älter, es sieht aber neu aus und ich war seit 2009 nicht mehr hier.
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1:10 PM
Der Red Canyon leuchtete heute besonders red, auf meinen Bildern kommt das aber nicht so richtig raus. Ich hab deshalb etwas Farbe ins Bilderverkleinerungsprogramm geschüttet, damit man in etwa erkennen kann, wie bunt es war.
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1:52 PM
Im Bryce Canyon kann man immer mal vorbei schauen. Ich suchte mir einen nicht so weit vom Eingang entfernten Aussichtspunkt - den Inspiration Point - aus und wartete, dass die Wolke, die über dem gesamten Canyon lag, verschwinden würde. Währenddessen hörte ich mir das laute Geschnatter einer amerikanischen Rentnergruppe aus Ohio an, das alle Inspirationen übertönte.
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2:26 PM
Die Wolke hat sich nicht einen Millimeter bewegt in den letzten 34 Minuten - und am Horizont war es sonnig. Da es nicht so aussah, als würde es hier jemals wieder entwölkt werden, fuhr ich weiter, durch Tropic nach Cannonville, wo mir im örtlichen Visitor Center erklärt wurde, das die Cottonwood Canyon Road ab dem Grosvenor Arch gesperrt wäre. Einen Grund für die Sperrung wusste der Ranger nicht.
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3:21 PM
Der Kodachrome Basin State Park war schon lange nicht mehr von mir besucht worden. Also hin. 6 $ Eintritt am Kassenhäuschen gezahlt und bis zum Ende des Parks langsam und gemütlich gefahren. Am im Bild zu sehenden Felsen wollte ich eine Szene meines Filmes drehen, baute alles auf und wurde die ganze Zeit über von so einer Art Fruchtfliegen umschwirrt. Keine Tiere, die gefährlich aussahen, ich beachtete sie deshalb nicht weiter.
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Nach Drehende, ca. 10 Minuten später, fuhr ich zum Chimney Rock und filmte auch dort noch ein bisschen. Wie in fast jedem Urlaub wollte ich auch diesmal wieder die eine oder andere Mundbewegung zur Musik machen, was sich später zuhause als gar nicht so einfach herausstellt wenn mehr als zwei oder drei Worte im Refrain angepasst werden müssen.
Auch hier schwirrten jede Menge Fruchtfliegen herum, die ich vom Auto verjagen musste bevor ich wieder einstieg.
4:17 PM
Ich verließ den Park, fuhr wieder zurück nach Cannonville und von dort in Richtung Escalante, meinem heutigen Tagesziel, das ich um 5:12 PM erreichte. Nach dem Einchecken im Hotel überlegte ich mir, womit ich meinen Magen wieder auffüllen könnte.
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Abendessen in Escalante - das gibt es bekanntlich nicht viele Möglichkeiten. Erster Anlaufpunkt: das Outfitters. Dort war es brechend voll und es lag eine Liste mit ca. 20 Namen aus, die noch vor mir dran waren. Also zum nächsten Laden, dem Circle D. No Vacancy, aber das Restaurant war closed. Merkwürdig. Prospector Inn - No Vacancy, aber das Restaurant closed. Noch merkwürdiger. Also zurück ins Outfitters, wo es mittlerweile leerer geworden war und 5 Anmeldungen vor mit nicht mehr aufzufinden waren. Nach 5 Minuten bekam ich einen Tisch zugewiesen und fragte die Kellnerin bei meiner Bestellung was denn los sei im Dorf, warum überall geschlossen ist. Antwort: it’s Tuesday, all other Restaurants are closed on Tuesday. Ok, das leuchtet ein, ist aber irgendwie unverständlich wenn genügend Kundschaft da wäre. Weiß ich bei meinem nächsten Besuch im Dorf Bescheid, falls es den nochmal geben sollte.... Um 11:04 PM, nach einem kurzen Besuch im Internet mit Buchung einer Tour ab Page (das Wetter in den nächsten Tagen versprach nur Gutes) lag ich im ungewöhnlichen Bett, bewacht von 2 Teddys, und schlief wie immer sofort ein.
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Übernachtung: Cowboy Country Inn 25 S 100 W, Escalante, UT 84726 96 $ - gebucht über Hotels.com WIFI kostenlos
Abendessen: Pizza Ham & Pineapple bei den Escalante Outfitters.
242 Meilen/389 Kilometer gefahren.
Einschlafzeit: 11:04 PM
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