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Dass uns das Space Center drei nicht geplante Stunden gekostet hat merken wir, als wir bei Jack Daniel ankommen und so gerade die letzte Führung mitbekommen, nur wir zwei. Ich glaub, es ist Einstellungsvoraussetzung für einen Tour Guide, weiße Haare und vor allem einen langen weißen Bart zu haben.
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Ron, unser Guide, hat sie jedenfalls erfüllt und gibt uns einen Einblick in die Geschichte des Mannes, der genau hier beschlossen hat, auf genau diese Art Whiskey zu brennen.
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Wir können feststellen, dass sogar der frisch gewonnene Alkohol bereits gut riecht. Gerne hätten wir das auch mit einer Kostprobe bestätigt, gibt’s für uns leider nicht. Dafür hätten wir früher ankommen müssen. Wer zu spät kommt, wird also auch von Herrn Daniel bestraft, so so...
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Noch ein paar Infos: Die Maische für den Whiskey wird aus Mais, Roggen und Gerstenmalz hergestellt und in Kupferkesseln destilliert. Es wird dann durch 10 Fuß hohe Stapel von Zucker-Ahorn Holzkohle gefiltert. Die Firma nennt diesen Filterschritt "mellowing". Dieser entfernt Unreinheiten und den Geschmack von Mais. Das Wasser kommt aus einer nahe gelegenen Höhle und wird dort durch den “Limestone” von Eisen befreit.
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“Sour Mash” bedeutet dass bei der Zubereitung der Maische einige der nassen Feststoffe aus einer zuvor verwendeten Charge eingemischt werden, um den Gärprozess konsistenter zu gestalten. Die Fässer werden nur einmal genutzt und dann weiterverkauft, z.B. an schottische und irische Whiskybrennereien, aber auch an Mount Gay und Appleton Rum sowie an Tabasco.
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Der Markenname "Old No. 7" war die Nummer, die Daniel’s Destillerie für die Regierungsregistrierung zugewiesen wurde. Er wurde gezwungen, die Registrierungsnummer zu ändern, als die Bundesregierung den Distrikt änderte, und er wurde Nummer 16 in Distrikt 5 statt Nr. 7 im Distrikt 4. Er verwendete jedoch weiterhin seine ursprüngliche Nummer als Markenname, da seine Markenreputation bereits etabliert war. Jack war nie verheiratet, hatte aber eine Menge Liebschaften, wie Don erzählte. Erstaunlicherweise erzeugte er aber keine Kinder mit den vielen Töchtern der Umgebung.
Moore County, in dem Lynchburg liegt ist mittlerweile wohl kein Dry County mehr - es gibt tasting Tours und man kann den Whiskey auch im Visitor Center kaufen. Der Rest des Countys ist aber angeblich immer noch trocken - es kann aber auch sein dass es nur so ist weil man es gut vermarkten kann.
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Das war’s aus Lynchburg - es wird langsam dunkel, wir haben noch 70 Meilen zu fahren und sind hungrig. Wir wollten deshalb beim ersten gut aussehenden Restaurant unsere Mägen füllen - aber in der Gegend gibt es so gut wie keine Dörfer, geschweige denn Futterkrippen. In Shelbyville leuchtete uns endlich ein Steakhouse an, in dem wir unser Abendmahl zubereiten liessen. Bei der anschliessenden Weiterfahrt stellte sich dann heraus, dass ein paar Meter weiter ein Ruby Tuesday war - bei dem wir gerne das köstliche Vorspeisen-Shrimp-Fondue genossen hätten, das wir jetzt auf einen nächsten Urlaub verschieben müssen, weil uns kein Laden dieser Kette mehr begegnete.
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Gefahrene Strecke: 237 Meilen = 381 Kilometer Motörlaufzeit: 4:37 Std. Abendessen: Cowboy Burger und Full Stack Ribs im Legends Steakhouse in Shelbyville/TN Übernachtung: Candlewood Suites, Nashville/Tennessee bei Priceline Express Deals für 332,01 € für 3 Nächte = 110,67 € pro Nacht erworben. Teuer, aber in Nashville Downtown gibt’s nichts billigeres.
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