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Erster Tagesordnungspunkt heute: Eine nochmalige Fahrt in Richtung Hope Arch, um Streckenfotos zu machen, zur besseren Erklärung, wie man hin kommt. Den Arch selber habe ich leider nicht mehr besucht, sehr schade im nachhinein, weil morgens die andere Seite besonnt wird. Stattdessen fuhr ich wieder zum Hotel, dem Best Western Canyon de Chelley Inn, bzw. ins dortige Restaurant auf ein leckeres amerikanisches Standardfrühstück - mit Bacon, Hash Browns und overmedium Eggs. Die Beiden, die gestern abend kein Bier bekommen haben, saßen wieder am selben Tisch - und wurden wieder von den Bedienungen ignoriert. Sie hatten allerdings auch keine Speisekarte vor sich liegen, die man automatisch bekommt, wenn man zum Tisch geführt wird. Was bedeutete, dass sie sich einfach hingesetzt haben, ohne auf “to be seated” zu waiten. Als ich mit meinem Frühstück fertig war, saßen die beiden immer noch recht sinnlos rum, hatten aber immerhin einen Kaffee bekommen. Schließlich wurde es Ihnen zu bunt. Sie gingen zur Empfangsdame, sagten, dass sie den Kaffee nicht bezahlen würden, weil sie schon seit über einer Stunde am Tisch säßen ohne dass jemand bedienenderweise vorbei gekommen wäre. Die Antwort war ein gelangweiltes Achselzucken..... Als ich die beiden draußen zufällig traf, fragte ich, was denn los gewesen wäre. Wir haben uns an den Tisch gesetzt und sind nicht bedient worden. Habt ihr euch selber gesetzt oder seid Ihr gesetzt worden? Wir haben uns selber gesetzt. Ich fragte, ob sie schon etwas von “Wait to be seated” gehört hätten. Nein - das wussten wir nicht. Naja.... Wenn einem sowas am Ankunftsort passiert, in L.A. oder Vegas wäre es ja ok, ein Neuling weiß so etwas nicht unbedingt. Aber in Chinle? Da ist man doch schon ein paar Tage unterwegs und sollte sich mit den amerikanischen Gepflogenheiten schon vertraut gemacht haben. Sehr merkwürdig. Eine Woche später saßen beide übrigens in Page in der Dam Bar und hatten immerhin ein Bier vor sich stehen, sie scheinen sich also gebessert zu haben....
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Bei meinem ersten Besuch des Canyon de Chelly (ausgesprochen di schäi) war ich völlig begeistert, bei meinem zweiten Besuch recht angetan. Heute hatte ich eigentlich keine große Lust, mir alles nochmal anzusehen. Aber: Bisher hatte immer nur gefilmt und wollte heute knipsen. What be done must - must be done. Die Bilder sind dementsprechend.... Das Canyon de Chelly National Monument liegt im Nordosten des Bundesstaates Arizona und gehört zur Navajo-Nation-Reservation. Der nächstgelegene Ort am Westende des Canyons ist Chinle, von da sind es etwa 5 km zum Parkeingang und zum Visitor Center.
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1931 wurde dieses Gebiet zum National Monument erklärt. Es steht unter der Verwaltung des National Park Service aber das Land gehört den Diné. Der Name de Chelly ist abgeleitet von "Tsegi", was in der Sprache der Diné "Felsschlucht" bedeutet. Diné ist der Stamm, der als Navajos bekannter ist.
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Das Canyon de Chelly National Monument umfasst zwei Canyons, Canyon de Chelly und Canyon del Muerto. Am Ausgang, wo beide sich vereinen, sind die Felswände nur wenige Meter hoch, weiter drinnen zum Teil über 300 m. In über 2 Millionen Jahren haben sich Wasser in den roten Sandstein des Colorado Plateaus gegraben und eine bizarre Canyonlandschaft geformt.
In den Canyons finden sich viele Reste von Siedlungen, die auf eine Besiedelung durch Menschen schon vor etwa 4500 Jahren weisen.
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Diese atemberaubenden Canyons beherbergten vorgeschichtliche Pueblo Indianer etwa 1000 Jahre lang und dienten den Navajo Indianern als überlieferte und angestammte Festung. Mit seinen steilen Wänden und vielen Ruinen prähistorischer Behausungen, die wie Nester in hohe Felsspalten und unter hohe Felswände gebaut wurden, ist dieser schöne Canyon ein typisches Denkmal für das farbenfreudige Land des indianischen Südwesten. Die Häuser der heutigen Navajos auf dem Grund des Canyons tragen zu dieser Athmosphäre bei.
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Der Name "de Chelly" ist eine spanische Übersetzung des Navajo Wortes "Tsegi" und heißt "Fels Canyon". Die spanische Aussprache "de-sche-ji" ist im Laufe der Zeit im Gebrauch der englischen Sprache zu "di-Schäi" verändert worden. Der spanische Name für den Hauptzufluß des Canyons, Canyon del Muerto, erhielt seinen Namen im Jahre 1882, als eine Expedition des Smithsonian Institutes unter James Stevenson die Überreste von Grabstätten vorgeschichtlicher Indianer fand.
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Der Rio de Chelly entspringt in der Nähe der Chuska Berge, nahe der Arizona-New Mexico Grenze und windet sich in westlicher Richtung bis zum Eimfluß in den Chinle Wash. Mit Ausnahme der letzten Meilen sind der Rio de Chelly und seine Nebenflüße von steilen Canyons umgeben, die in einer Tiefe von ca. 300 Metern bis zu nur 30 Metern an der Mündung des Canyon de Chelley abfallen.
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Die Flüsse dieser Region fließen ausschließlich in den Regenzeiten und während der Schneeschmelze im Frühjahr, sonst sind sie ausgetrocknet. Die Felswände der Canyons, vor allen die der de Chelly Formationen bestehen aus Sandstein, der vor über 200 Millionen Jahren abgelagert wurde. Der rötliche Farbton der Felsen variiert in seine Intensität der Tageszeit entsprechend. Vor Sonnenuntergang ist es am schönsten.
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In den Canyons befinden sich die Ruinen von mehreren hundert prä-historischen Indianerdörfern, die vorwiegend in den Jahren 350 bis 1300 erbaut wurden. Die frühesten bekannten Bewohner bauten runde, individuelle Grubenhäuser, so genannt, weil der untere Teil dieser Behausungen aus ausgehobenen Gruben bestand. Ihre Hauptwaffe war ein speer-artiges Instrument, heute "atlatl" genannt. Erst viel später benutzten sie Pfeil und Bogen. Sie bauten Mais und Kürbis an und fertigten hervorragende Körbe, Sandalen und andere geflochtene Artikel an. Die Töpferei war ihnen jedoch nicht bekannt. Auf Grund ihrer schönen Flechtarbeiten werden diese frühen Indianer "Korbmacher" genannt. In den späteren Jahrhunderten adoptierten die Korbmacher viele neue Ideen, die in dieses Gebiet eingeführt wurden. Dazu gehörten die Töpferei, Pfeil und Bohnen sowie der Anbau von Bohnen. Auch der Stil ihrer Häuser änderte sich über die Jahre vom Grubenhaus bis zu rechteckigen, aus Stein gemauerten Häusern, die über dem Boden errichtet und miteinander verbunden , kompakte Dörfer ergaben.
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Die Entwicklungen veränderten das Leben der Korbmacher und seit dem Jahre 700 wurden die Bewohner dieser Canyons "Pueblos" genannt. Pueblo ist das spanische Wort für Dorf und dieser Name bezieht sich auf das kompakte Dorfleben der später hier lebenden Indianer. Die meisten großen Felsklippen-Häuser wurden in der Pueblo periode von 1100 bis 1300 erbaut. Wieso die aber schon seit dem Jahr 700 mit einem spanischen Wort benannt wurden, weiß ich nicht, da ist wohl eine Lücke in der Geschichtsschreibung. :-)
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Unten durch den Fluß fahren Pritschenwagen mit mindestens 20 Personen, die ca. 40 $ dafür bezahlt haben, durch die Gegend geschaukelt zu werden.
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Die Entwicklungen veränderten das Leben der Korbmacher und seit dem Jahre 700 wurden die Bewohner dieser Canyons "Pueblos" genannt. Pueblo ist das spanische Wort für Dorf und dieser Name bezieht sich auf das kompakte Dorfleben der später hier lebenden Indianer. Die meisten großen Felsklippen-Häuser wurden in der Pueblo Periode von 1100 bis 1300 erbaut. Wieso die aber schon seit dem Jahr 700 mit einem spanischen Wort benannt wurden, weiß ich nicht, da ist wohl eine Lücke in der Geschichtsschreibung. :-)
Unten durch den Fluß fahren Pritschenwagen mit mindestens 20 Personen, die ca. 40 $ dafür bezahlt haben, durch die Gegend geschaukelt zu werden. Im 13. Jahrhundert vertrocknete eine lang andauernde Dürre das Gebiet, wo heute die Staaten von Arizona, Utah, Colorado und New Mexico zusammentreffen. Um 1300 veranlasste diese Dürre - vielleicht auch andere Gründe, nichts Genaues weiß man also nicht, die Bewohner des Canyons und benachbarter Siedlungen ihre Häuser zu verlassen und in andere Teile des Südwestens zu ziehen. Einige der heutigen Pueblo Indianer sind die Nachfahren dieser Stämme. Die Canyons wurden auch hin und wieder von den frühen Hopi Indianern, Verwandten der Pueblos, bewohnt. Vermutlich waren die Hopis nur in der Periode ansässig, in der Felder angebaut und geerntet wurden. Um 1700 besiedelten die Navajos den Canyon und überfielen 150 Jahre lang die Dörfer der Pueblos sowie die spanischen Siedlungen im Tal des Rio Grande. Die Spanier unternahmen militärische Aktionen gegen die Navajos, die den Canyon de Chelly zu ihrer Festung machten.
Was die Wissenschaftler so alles rausfinden, ich schon toll, oder?
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Spider Rock - eine etwa 240 Meter hohe Felsnadel. In der Mythologie der Diné ist die Kuppe der Wohnort von Spinnenfrau (Spider Woman). Sie brachte den Menschen das Spinnen bei und wird noch heute verehrt.
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Dieser Spider Rock ist am allerletzten Ende des Parks zu sehen. Nach endlos langen ca. 35 Meilen und ein paar Metern Fußweg hast du ihn erreicht.
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Ein letzter Blick - ich fahre jetzt wieder zurück zum Visitor Center und dann zum North Rim - Bilder sind auf der nächsten Seite zu sehen.
Ein weiterer Besuch am Canyon wird hier beschrieben.
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