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17. Tag - 2.6.
Von Dawson aus war es dann ziemlich langweilige ca. 500 Kilometer auf dem Klondike Highway bis nach Whitehorse. Viel Staub, ein paar Baustellen, ein paar Seen und abundzu wurden wir von einem Bus überholt.
In Whitehorse kamen wir um kurz nach vier an und fuhren erstmal zum Justizministerium, wo aber schon wieder geschlossen war. Ich klopfte an irgendeine Tür und eine Putzfrau öffnete. Ich erklärte ihr, daß ich ein Strafmandat zu bezahlen hätte, und sie nahm das Geld, sammelte noch bei 2 Kolleginnen Wechselgeld und gab mir eine Quittung. Zu zahlen waren 86 CAN $. Ihr könntet jetzt natürlich fragen was das alles sollte, und was mir passieren könnte. Ich weiß es auch nicht, aber meine Heimatadresse war bekannt, und wer weiß, was bei der amerikanischen Einreisebehörde alles im Computer gespeichert ist, traut auch den Canadiern einiges zu. Und ich will noch mal in's Land.
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Wir waren dann noch beim KFC essen und fuhren weiter, jetzt wieder auf dem Alaska Highway. Beim Tanken in Whitehorse hatten wir wie immer auch die Windschutzscheibe mühevoll gesäubert, aber nach 20 Minuten war schon wieder alles voller toter Zorro's.
Am Teslin Lake kam uns in einer Baustelle ein Truck mit Vollgas entgegen und schleuderte uns einen Stein in die Windschutzscheibe. Das Loch war aber zum Glück ganz außen auf der Fahrerseite und man konnte noch genug sehen. Wir wollten eigentlich spaßeshalber die Nacht durch fahren, weil wir gut in Form waren, aber sahen dann doch ein, daß es irgendwann dunkel würde und man dann nichts mehr sehen könnte. Wir übernachteten dann in Rancheria, einen Ort, der eigentlich nur aus einem Motel und einer Tankstelle bestand.
859 km gefahren - Fahrtzeit 9:32 Std
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18. Tag - 3.6.
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Abfahrt 9:22 Uhr. Wir fuhren zuerst wieder nach Watson Lake, um das Northern Lights Centre zu besuchen. War sehr interessant und die Lightshow wie in einer Disco. Echte Nordlichter gibts im Mai ja nicht.
Danach kam die entscheidende Frage: Wie fahren wir weiter ???
Es gab 2 Möglichkeiten.
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Wir entschieden uns für den Stewart Cassiar Highway. Der ist zwar offiziell für Leihwagen verboten, aber nach all den Baustellen machte das auch nichts mehr. Hinter dem Link ist eine kilometergenaue Beschreibung des Highways, allerdings von Süd nach Nord. Wir fahren ja andersrum.
Die Strecke ist wunderschön, aber leider sind nur sehr wenige Teilstücke asphaltiert. Und sobald man aus dem Auto aussteigt, fallen mehrere Milliarden Moskitos über einen her.
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Insgesamt ist der Highway 723 km lang, davon sind mindestens 500 km staubige Buckelpiste. Aber den Alaska Highway kannten wir ja schon von der Hinfahrt, den wollten wir nicht 2x fahren.
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Es ging vorbei an unzähligen Bergseen und Flüssen, mittendrin, an der Meziadin Junction, war sogar für 10 Minuten frisch ge-asphaltet und es gab auch eine Tankstelle. Erstaunlicher fuhren viele LKW’s auf dieser Strecke. Aber nicht so vorsichtig wie wir, sondern immer full Speed. Wenn einer entgegen kam, bin ich immer etwas ausgewichen, es kamen nämlich meistens einige Steine geflogen, 2 kleine Löcher habe ich schon in der Windschutzscheibe. Das Loch vom Teslin Lake hat Zuwachs bekommen mittlerweile. Die Trucks hinter mir habe ich sofort vorbei gelassen. Leider wurde es jetzt auch wieder früh dunkel, so etwa ab 10 Uhr.
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Am Ende des Highways, in Kitwanga, standen wir vor der Entscheidung: rechts oder links. Wir entschieden uns nach rechts zu fahren um zu versuchen, einen Platz auf der Fähre nach Vancouver Island zu bekommen. Links herum wären noch mal 2000 km bis nach Vancouver gewesen. Übernachtet haben wir in Terrace, dem ersten größeren Dorf, das wir um 23.40 Uhr erreichten, im Northern Motor Inn für 86,24 CAD = 105,48 DM.
958 km gefahren - Fahrtzeit 11:40 Std - davon über die Hälfte Buckelpiste...
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