15. Tag
Der Urlaub neigt sich dem Ende zu. Heute fuhren wir wieder zurück in Richtung L.A. In San Diego auf den Interstate 5, dann auf die historische Route 101, wo wir in Oceanside frühstückten, es gab hervorragendes Essen in einem recht verkommenen Laden namens La Bahia. Strawberry Pancakes mit Hot Chocolate, irgendwas mit Chicken und 2 Käseomelettes.
Während der Weiterfahrt haben wir uns aus den Augen verloren, weil Christian nach ein paar Minuten vom Essen der Pancakes zu müde geworden war, um weiter fahren zu können und wir erst zu spät von dem Fahrerwechsel gemerkt haben. Per SMS verständigten sich Rüdiger und Christian, wie es weiter geht.
Kurze Unterbrechung im Text.....
Falls sich das, was ich bisher geschrieben habe, so anliest, als ob mir etwas nicht gefallen hätte oder ich mit den anderen nicht klar kommen würde: Das stimmt nicht. Wir sind ein gutes Team, hatten während der vergangenen 2 Wochen keinerlei Streitigkeiten, nicht einmal im Ansatz und bekommen unsere teilweise unterschiedlichen Wünsche gut under one Hat. Die teilweise Interessenlosigkeit Christians liegt am Alter, ich hatte mit 24 Jahren auch nicht das geringste Interesse an den Schönheiten der Natur, außer den weiblichen, Andreas hat sein Leben lang immer alles selber machen müssen, der freute sich, dass er mal ganz entspannt urlauben konnte, ohne sich um etwas kümmern zu müssen. Rüdiger genießt während des Fahrens die Landschaft, das Fahren als solches ist aber wichtiger. In Florida hat es ihm in teilweise völliger Abwesenheit von naturellen Highpoints auch gut gefallen. Hauptsache, das Dach ist offen und die Sonne scheint. Mir geht es ähnlich. Kein Dach über dem Kopf, ganztägig Sonnenschein, minütlich fotografierenswerte Dinge rechts und links, das Essen schmeckt.
What will man more.......
Die beiden waren schon nach Anaheim gefahren und fragten an, in welchem Hotel ich ein Zimmer gebucht hatte. Vorgebucht war aber das Hotel Furama am L.A. Airport, Rüdiger SMSte Namen und Adresse, wir trafen beide erst abends beim Konzert wieder, sie waren gut von Anaheim nach LAX und wieder zurückgekommen.
Wir verbrachten eine Stunde in der Sonne sitzend am Aliso Beach Park, bevor wir über Newport Beach, Huntington Beach, Seal Beach, und Laguna Beach nach Long Beach fuhren. Immer am Wasser entlang.....
Jede noch so kleine Straße ist mittlerweile ein Memorial Highway, ob es für Koreakriegsveteranen, für einen im Dienst umgekommenen CHiP-Officer, für die WWII U-Bootflotte oder für irgendetwas anderes ist. Könnte man z.B. die A2 nicht auch DDR-Gedächtnis-Autobahn nennen?
Unterwegs war direkt vor uns ein Fast-Unfall. Die telefonierende Dame auf der linken Fahrspur zog plötzlich nach rechts, wo bereits ein Auto unterwegs war. Die Beiden rammten an den Türen aneinander und dann sofort wieder auseinander. Anschließend sind beide weitergefahren, ohne anzuhalten oder nachzuschauen.
Auch sehr beliebt: Fahren, mit rechts telefonieren und mit links auf einem 2. Handy SMSen. Man merkt oft schon auf weitere Entfernung, wenn der/die Fahrer/in mal wieder nicht bei der Sache ist und wilde Zickzäcke fährt. Ist aber in Deutschland genauso bzw. noch schlimmer, weil da ja auch noch geschaltet werden muss.
Wir waren mittlerweile in Long Beach, wo Rüdiger eine Rennstrecke vermutete, die wir aber nicht gefunden haben. Also fuhren wir nach Osten, wo wir Anaheim vermuteten. Mein Los Angeles Stadtplan passt auf die Hälfte einer DIN A 4 Seite, ist also nicht besonders aussagekräftig. Wir wussten aber immerhin, dass die Halle in der Nähe der I-5 lag. Diese Interstate war aber nur schwer zu finden bzw, sie war ganz einfach nicht ausgeschildert, erst am Ende der I-405, schon wieder in Laguna Beach, sahen wir ein I-5 South Schild. Wir wollten aber nach Norden, das war gar nicht beschildert, erst im Backmirror sah ich ein entsprechendes Schild. Also: Raus und auf der anderen Seite wieder rein, direkt in einen Stau. Ich will euch nicht mit weiteren Einzelheiten nerven, wir waren jedenfalls eine gute Stunde später am Arrowhead Pond, das mittlerweile Honda Center heisst, wo wir uns ein Konzert der Eagles ansehen wollten. Vor jedem Konzert sollte etwas essbares in den Magen, in diesem Fall u.a. ein Steak bei JTSchmidts, gegenüber der Halle. Dort trafen wir uns dann auch mit den beiden anderen. Einzelheiten zum Konzert gibt es hier.
Nach der Show, kurz vor 12, wollten wir mal eben kurz nach Hause fahren. Leider war auch hier die Ausfahrt zur I-5 North nicht ausgeschildert, sodass wir zunächst recht ziellos durch Anaheim fuhren, zur Vorsicht mit geschlossenem Verdeck. Die alles entscheidende Auffahrt war gesperrt, die Umleitungen führten irgendwann für Ortsunkundige ins Leere. Es dauerte über 30 Minuten, bis wir endlich, wieder im Rückspiegel, das alles entscheidende Schild sahen. Also wieder an der nächsten Ausfahrt raus und auf der anderen Seite rein. Auf den 39 Meilen nach LAX war noch ein halbstündiger Stau wg. Bauarbeiten, die sich hauptsächlich nachts und am Wochenende abspielen, um kurz nach 1 waren wir endlich am Hotel. Es war aber gerade ein Flieger aus Neuseeland angekommen, jede Menge Teenies suchten Zimmer und es dauerte eine weitere Stunde, bis wir endlich deathtired ins Bett fielen....
Gefahrene Meilen: 238
|