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7. Tag - 1.9.2002
So, liebe Freunde, die ihr euch so viele Sorgen um meine Batterien gemacht habt. Das Problem ist gelöst. Es war das Ladegerät. Ich habe einen Satz mit dem deutschen und einen Satz mit dem neuen amerikanischen Charger geladen und siehe da: die einen waren nach 10 Bildern wieder leer und die anderen sind immer noch voll, plus ca. 100 Pics. Das war's also. I don't know why, but that's the Way it is.........
Was war los heute.
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Ich war am Buckskin Gulch, um mal zu sehen, wovon da in jedem zweiten Reisebericht geschrieben wird. Wie kommt man hin? Ca. 35 Meilen westlich von Page ist die Paria Ranger Station. Hier kann man sich Informationen über die momentane Beschaffenheit der Straße und das erwartete Wetter holen. Weitere 5 Meilen westlich geht, kurz nach dem “Cockscomb” genannten Bergrücken, eine unbefestigte Straße links ab, die House Rock Valley Road. Ist mittlerweile auch ausgeschildert. Dann fährt man 8,5 Meilen südlich bis zum Wire Pass Trailhead, nur bei trockenem Wetter möglich, wenn es in den letzten Tagen geregnet hat, verwandelt sich der Boden in eine Art Schmierseife. Hier holt man sich an der Eintragungsbox ein Day-Use-Permit, legt 5 $ in einen Briefumschlag, trägt sich in die Liste ein und geht los. Die Strecke kennt das Auto mittlerweile fast auswendig, diesmal habe ich aber die Milch zum Frühstück nicht vergessen und am Trailhead erstmal ausgiebig, den Teller in einer Hand balancierend, meine Frosties genossen.
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Es waren noch ein Rudel Amis da, die 2 Hunde mitnahmen, die ihr Wasser selber tragen mußten.
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Da sonst keiner zum Gulch wollte bin ich alleine losgezogen. Man geht so lange durch das Flußbett, bis es sich zum einem Slot Canyon verengt, es ist also ganz einfach. Nach 2 Minuten tat mit zwar das linke Knie wieder weh, aber ich habe mich schon daran gewöhnt. Was mich gleich störte war, das es immer nur bergab ging, zwar nicht steil, aber doch stetig, und ich schon ziemliche Befürchtungen wegen des Rückweges hatte.
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Nach einer halben Stunde kam dann der Eingang. Naja, sieht aus wie der Antelope Canyon. Nach etwa 50 Metern: Ne, da spring ich nicht runter. Ein etwa 3 Meter tiefes Loch. Zwar mit Steinen von unten aufgefüllt, aber immer noch ziemlich viel Luft nach oben. Und ich spring doch nicht irgendwo runter, wo ich nicht weiß, ob ich je wieder hoch komme, vor allen Dingen nicht, wenn ich völlig einsam und verlassen hier bin. Ich bin doch nicht Tarzan. Merke: Entweder zu bist klettererfahren oder zu zweit, sonst wird es kritisch.
Also: Umdrehen und nen Weg von der anderen Seite suchen. Das ging auch. Berg hoch, Berg runter, das kannte ich ja schon von meiner nicht-Wave Besichtigung.
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Dann kam wieder ein weiteres Stück, bevor es enger und dunkler wurde. Den nächsten Sprung nach unten habe ich gemacht, weil da ein großer Ast war, auf dem man wieder hochklettern konnte.
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Dann kam eine Kreuzung, ich bin sowohl nach rechts als auch nach links gegangen, es war aber alles dunkel und nicht besonders spannend. Außer für professionelle Hiker natürlich. Die vorhergesagten Wasserlöcher, die man durchwaten muß, sind, wie alles andere Wasser auch in dieser Gegend, nicht mehr vorhanden. Alles trocken.
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Ich drehte jedenfalls wieder um, weil irgendwie keine innere Begeisterung in mir war und watschelte wieder zurück. Ich weiß, das hier eigentlich zu wandern und zu klettern für ein paar Tage ist, aber irgendwie fand ich es nicht so toll hier. Die Stelle, die ich nicht runtergesprungen war, wollte ich natürlich trotzdem sehen und bin in den Canyon rein.
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Ich hörte Stimmen. Oben stand ein Mann mit einem Gürtel in der Hand und eine Frau lag mit dem Oberkörper auf dem oberen Stein, kam aber wohl nicht mehr weiter. Sie sollte sich deshalb am Gürtel festhalten. Ich hab sie einfach von unten geschoben und schon war die Sache geklärt. Bevor mich auch da hochhangeln mußte, bin ich lieber wieder umgedreht und von außen über die Felsen geklettert. Bei einem kurzen Rutschstück habe ich beim nach hinten abstützen noch in einen Kaktus gefaßt, aber die Stacheln gingen leicht wieder aus der rechten Hand.
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Die anderen beiden waren auch noch nicht viel weiter gekommen und wir sind dann gemeinsam zurück gegangen. Es war ein Paar aus Scottsdale, ganz nett, und beim unterhalten merkt man gar nicht, bei weit man schon gegangen ist. Die Steigung war eigentlich gar nicht vorhanden, es ging nur auf dem Hinweg bergab, ein bergauf habe ich nicht gemerkt. Sie hatte ein Oberteil an, als Weste, aus dem Material wie Surfanzüge. Mit Taschen vorne und hinten. Da waren Eisblocks drin, zum kühlen. So was hatte ich noch nie gesehen, maybe in Germany gibt es das ja schon seit Jahren, aber ich bin ja kein Wandersmann. Er hatte eine 9 mm Pistole mit, because Hiking without a Weapon ? Never.....
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Ein Ranger kam uns entgegen und unterhielt sich etwas mit uns. Die Strafe beim erwischt werden an der Wave ohne Permit ist zwischen 100 $ und 10.000 $ plus 1 year Jail. Da ist ja ziemlich Spielraum zwischen. Werwiewowaswarum wußte er aber auch nicht. Fast alle hätten ein Permit. Dann waren wir auch schon wieder am Trailhead und alle verabschiedeten sich. Besonders begeistert war ich nicht, aber ich habe ja auch nur einen kleinen Teil des Gulches gesehen, insgesamt sind über 20 Meilen zu erwandern. Aber wohl eher für Profis. Nicht für einen alleinwandernden Amateur...
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Mit einem anderen Ami unterhielt ich mich noch kurz, der fragte, warum so viele Germans hier hin kämen, ob die alle den Film gesehen hätten ? Film ????? Keine Ahnung, nie was von gehört.Stand hier wohl in der Zeitung, das es bei uns einen IMAX Film gäbe, in dem die Wave gezeigt würde und deshalb alle hierhin wollten. Vielleicht weiß da ja jemand etwas drüber.
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Es war kurz vor 12 mittlerweile, was konnte ich noch machen ? Das Paria Movie Set ist immer wieder mal nen Kurzbesuch wert, oder ? Und weil ich so viele Fotos habe, geht's auf der nächsten Seite weiter, damit nicht soo viele Bilder zusammengewürfelt werden müssen..
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Mehr und vor allen Dingen bessere Info's gibt es u.a. bei
www.americansouthwest.net/slot_canyons/buckskin_gulch/canyon.html
Otto im Gulch
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