Miami South Beach

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Freitag – Düsseldorf
Wie immer im Januar, fahren wir lieber schon einen Tag früher zum Flughafen, man weiß ja nie, ob es nicht doch noch mal Winter gibt. Und dann möchten wir nicht auf die Gnade derer angewiesen sein, die bei dem Anblick von ein, zwei Schneeflöckchen gleich ins Rutschen geraten. So fängt unser Urlaub auch schon einen Tag früher an. Bei einem Alt im Sheraton. Dann nur noch einmal schlafen. Also ich. Für Volker heißt es bestimmt vier Mal schlafen, der muss nachts so oft raus...
 

 

 

Saturday – Miami Beach
Es ist leider oft so im Leben, dass man Dinge erst wertschätzt, wenn man sie nicht mehr hat. So ging es uns sieben Jahre lang mit dem Flug AB 7000, der uns schnell, ohne Umwege oder Zwischenstopps bereits gegen vierzehn Uhr in Miami ankommen lies.
Diesjährig versuchen wir es mit Air France und waren deutlich länger unterwegs, was nicht nur an dem Umstieg in Paris lag, haben deutlich schlechter gesessen, was ganz bestimmt an der Bestuhlung lag, die Sitze waren nicht nur zu kurz und hart sondern auch viel zu schmal, und kamen auch sehr spät in unserem Hotel an.

Vor dem FLug - noch konnten wir lächeln

Obwohl wir nicht wie sonst den Airport Flyer, einen Schnellbus, sondern ein Taxi vom Flughafen nach South Beach nahmen, war es bereits dunkel und der Tag fast gelaufen. Wie gelaufen, ahnte ich zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht.
Bereits im Flugzeug planten wir, abschließend bei den „Five Guys“ noch einen Burger essen zu gehen. Also bezogen wir unser Zimmer, schlüpften in luftigere Sachen und machten uns auf den Weg.

Hotel President, Miami Beach

Der führte uns am „Alibi“ vorbei, wo bereits einige von uns bei einem Bierchen saßen. Schön, ein Bier nach dem Essen kommt mir gerade recht, also bis gleich.
Die Five Guys Burgerbude gehört sicher nicht zu den ersten Adressen, aber die Burger sind köstlich. Abschließend also zurück zu den anderen ins Alibi.

Five Guys - Washington Ave. - Miami Beach

Ich freute mich schon auf ein kühles Bier. Das wollte mir der Security-Mensch aber nicht gönnen, der hinter mir her lief und nach meinem Ausweis fragte. Ich hatte den Kerl gar nicht wahrgenommen, der soll vor dem Eingang gesessen haben, und fühlte mich auch gar nicht angesprochen. Und ich konnte es nicht glauben, dass er mir seine Forderung ins Gesicht sagte. Gut, ich sehe für meine 37 Jahre noch verdammt jung aus, aber dennoch nicht jünger als 21. Blödmann! Ich renn doch hier nicht mit meinem Reisepass rum. Der gute Volker wollte mir noch zu einem Bier verhelfen und welches aus dem Walgreens gleich neben unserem Hotel besorgen, kam aber mit leeren Händen wieder. Wenn es zuhause heißt: kein Bier vor vier, so heißt es hier: kein Bier nach acht. Gute Nacht!


Der “gute” Volker ging nochmal die paar Meter vom Hotel ins Alibi und siehe da: es war weder ein Security-Mensch noch irgendjemand anderes vor der Tür zu sehen. Also konnte ich wenigstens den Tag mit einem wohltemperierten Yuengling und einigen Freunden verbringen.
Kurz vorher muss wohl eine Aufzeichnung von “Verstehen Sie Spaß” oder so gewesen sein, mit dem Thema “Uli ärgern”....
 

Ein Musiker war auch schon vor Ort. Rick Altzi von Masterplan geisterte durch sämtliche miamischen Kneipen an den Tagen vor der Cruise.....

 

 

Sunday – Miami Beach
Bier ohne den Ausweis vorzuzeigen in der Lincoln RoadWenn wir sonst immer im Bereich der siebten Straße wohnten, so liegt unser diesjähriges Hotel an der vierzehnten. Und auch nicht mehr direkt am Ocean Drive, also mit Meerblick, sondern eine Straße weiter hinten. Was den Vorteil hat, dass es insgesamt ruhiger ist. Obwohl das Haus wie alle hier sehr hellhörig ist.
Jedenfalls eröffnen sich uns ganz andere Wege und so bummeln wir herum, bekommen Bier ohne Ausweis, treffen immer mehr Kollegen und beobachten das verrückte Treiben. Wenn sich die Menschen aufregen, weil Chinesen Affen klonen, hier klonen Chirurgen ältere Frauen. Alter Körper und immer dasselbe gestraffte Gesicht mit immer demselben versteinerten Lächeln. Fast wie das vom Joker.

Beim warten auf das obligatorische Thermometer-Foto am Ocean Drive warteten Freunde zuhause auf eine Winkung in die Webcam - was auch funktionierte. Ein Bild davon wurde dann per Facebook in die Welt versandt. So sieht man sich im Internet selber über verschlungene Umwege dort, wo man auch “in echt” gerade ist.

Webcam am Visitor Center an der 10. Straße

Abends im Alibi (diesmal ohne Passkontrolle) wurde es voller und voller, ein Cruiser nach dem anderen trudelte ein. Nur nette Leute, bis auf einen, der sich eine Zigarre anzündete und uns den Qualm direkt ins Gesicht blies. Wir haben uns, um die Stimmung nicht zu verderben, ans andere Ende des Tisches gesetzt. Ermahnende Worte hätten sowieso nichts genutzt....

Dumm ist nur wenn man vollgequalmt wird

 

 

 

 

Monday – Miami Beach
Immer, wenn Heinz Erhardt ein Regenlied singt, fängt‘s an zu regnen. Ich hab ihn aber gar nicht gehört und es regnet trotzdem. Es schüttet regelrecht, es muss also jemand anderes gesungen haben, bestimmt Der-die-das Wendler.
Als die Sonne wieder rauskommt, wird’s schwül. Aber das macht nichts. Wir sitzen bequem und schauen dem Treiben der Abreisenden zu. Das Hotel leert sich und macht Platz für noch mehr Cruiser.

Ein Fat Tuesday 190 Octane im Bayside

Wir wollen heute ins Bay Side Center, da ist das mit dem Wetter egal, im Bus sitzen wir trocken und im Bay Side gibt’s Dächer. Shoppen wollen wir nicht, nur rumlaufen, Leute treffen, Cocktails schlürfen, ins Hard Rock Cafe und abschließend bei Bubba Gump in den Shrimp Himmel auffahren.

Hard Rock Cafe Miami

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