Iowa, das wundervolle Land, seit 1848 der 29. US-Staat. Jeder Iowa-Bauer ernährt (statistisch) 279 Menschen, ein Viertel davon außerhalb der USA. Iowa ist führend im Mais- und Sojabohenanbau, hier lebt die zweitgrößte Zahl an Schweinen. Bezüglich Rinder und Schafen liegt Iowa auf Platz 5, bei Eiern auf 8 und bei Truthühnern immerhin noch auf Platz 10. Des Moines, gesprochen De Moin, so wie der Norddeutsche “Moin” sagt, ist die Hauptstadt Iowas, mit 170.000 Einwohnern die zweitgrösste Stadt der Great Plains. Wie der Name vermuten lässt, waren französische Entdecker die ersten, die sich hier niederliessen. Die wirkliche Herkunft des Namens ist aber nicht bekannt, evtl. ein indianischer Name, der verfranzösischt wurde. Hier gibt es im Winter Blizzards, im Sommer Tornados und sonst so gut wie nichts. Sperrstunde für Minderjährige ist 21 Uhr, nach 2 Uhr morgens darf nicht mehr getanzt werden. Eine tolle Stadt, wenn man Spaß haben will. Was gibt’s noch aus Iowa zu erzählen? Es ist der Mittelpunkt der USA, hier werden John Deere Fahrzeuge gebaut, hier wurde Buffalo Bill geboren und das berühmte Bild, das ein Bauernpaar mit einer Mistgabel zeigt, ist aus Iowa. Achja, Slipknot kommen aus Des Moines. Iowa war der erste Staat, der Glücksspiel auf Booten legalisierte, das Riverboat Gambling. Im Fort Des Moines gab es 1917 die ersten schwarzen Offiziersanwärter und 1942 die ersten weiblichen militärischen Hilfstruppen. Was kann man noch ansehen, wenn man viel Zeit hat und sich nicht schon nach 5 Minuten langweilt: Das Science Center of Iowa, den Blank Park Zoo, die White Water University, keine Uni, sondern ein Spaßbad, das Iowa Historical Museum, in dem ein 2001 gefundenes Mammut ausgestellt wird, das Des Moines Art Center und die Living History Farms in Urbandale, etwas ausserhalb.
Es soll noch diverse Geschäfte und Theater geben, da hab ich aber nix von gesehen, werde mich später nochmal drum kümmern........
Abfahrt: Im Radio läuft “I put a Spell on You” von Guddy Guy zusammen mit Carlos Santana. Wenn ein Tag schon so anfängt....
Wie geht’s weiter. West oder Ost? Ich entschied mich für Ost, Richtung Nebraska. Abfahrt 7:18, zunächst zum Des Moinischen Capitol. Leider geschlossen so früh am Morgen, deshalb nur Aussenfotos. Temperatur: 79 Grad, relativ angenehm. Nach kurzer Fahrt durch die Stadt besuchte ich noch Terrace Hill, den Sitz den Gouverneurs.
Dann fuhr ich zurück nach Winterset und sah mir die Brücken an, die ich gestern wegen anbrechender Dunkelheit nicht mehr geknipst hatte. Aber die habt ihr schon auf der vorigen Seite gesehen. Um 11:30 war ich fertig, jetzt ging’s auf den Highway I-80, ca. 200 Meilen geradeaus. Ich wollte unterwegs frühstücken, habe aber irgendwie nichts gefunden. Nachdem ich gestern schon bei McKotz war, wollte ich heute eigentlich etwas vernünftiges haben. Aber: Eine Burgerbraterei nach der anderen, einen Dennys oder IHOP gab es aber nicht. Deshalb habe ich die Müsliriegel verspeist, die ich gestern gekauft hatte. Auf dem Weg nach Nebraska habe ich das Union Pacific Railroad Museum in Council Bluffs verpasst. In Omaha befragte ich das Orakel, wie es weitergehen solle. Ich bekam eine ganz andere Routenplanung, als ich es mir gedacht hatte und fand die Idee des Orakels gut. Es erzählte mir noch etwas davon, daß ich mein Geld doch Bill Gates schenken solle, was ich aber lieber für mich behalte. Das Geld. Temperatur mittlerweile 103 Grad. In Lincoln gab es auch nichts vernünftiges zu Essen, ich war deshalb in einem Family-Buffet, dem Old Country Buffet. Schmeckte nicht besonders, ich bin aber satt geworden. Irgendwie scheint es im Mittelwesten alle die Läden, die man kennt, nicht zu geben. Nach dem Besuch des Capitols, das renoviert wurde, fuhr ich nicht, wie ursprünglich geplant, wieder zurück nach Omaha, sondern weiter westlich, bis Grand Island.
Von dort kann man auch nach Dakota kommen, Landstrasse, aber es sind ca. 100 Meilen weniger als eigentlich von mir gedacht. Ich bin zwar noch 40 Meilen weiter gefahren, nach Kearney, aber auch von hier geht’s morgen gut weiter. Unterwegs hätte ich das Danish Windwill Museum und das Archway Monument ansehen können.....
Ankunft in Kearney: 6:53 Gefahrene Meilen: 412 = 663 km Ab Morgen gibt’s noch mehr Statistik, ich habe nämlich den Bordcomputer begriffen....
Eine Karte der heutigen Strecke kann man hier sehen.
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