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I’m on a boat
Der fucking Fun ging schon in Düsseldorf los: die Wiederholungstäter erkannten sich dieses Mal nicht nur an den schwarzen Klamotten. Die Wiedersehensfreude war groß und ganz bestimmt durch die Vorfreude auf unsere Cruise zurückzuführen. Unglaublich, wie man sich über fremde Menschen freuen kann. Die Tatsache, sich vor einem Jahr ein paar Mal über den Weg gelaufen zu sein, reichte aus, sich herzlich in die Arme zu fallen. Das obligatorische „sad looking“ wollte beim Gruppenbild gar nicht klappen, das Grinsen war im Gesicht festgetackert. Ich war überrascht, dass fast alle, die schon im letzten Jahr mit uns im Flieger saßen, jetzt auch wieder dabei waren. Die Pioniere der Metal-Cruise hatten Vorkaufsrecht für den Recall und davon offensichtlich reichlich Gebrauch gemacht, denn auch in Miami trafen wir eine ganze Menge bekannter Gesichter. Und wen wir da nicht trafen, dem sind wir auf dem Schiff begegnet. Jedenfalls verging der Flug wie im Flug, da wir eine Menge Gesprächstoff hatten. Der eine freute sich auf diese Band, der andere ist kein Fan von jener… aber ansehen wollen wir sie uns alle, und eigentlich ist das auch egal: Hauptsache wir sind wieder dabei und haben unseren Spaß.
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Zu den vielen bekannten Gesichtern vom letzten Mal gesellten sich eine Menge einseitig bekannte. Soll heißen, sie kannten uns [Volker, Lala, Uli und mich]. Unsere Geschichte über die erste Cruise war schuld, dass sie jetzt dabei sind und sie bedankten sich dafür. Wow, ich bin berühmt... damit habe ich überhaupt nicht gerechnet, das muss ich jetzt erst mal verkraften. Beim Schreiben denke ich gar nicht darüber nach, dass das auch fremde Leute lesen. Ich schreibe eigentlich nur „Postkarten an meine Mutter“. Die praktischen Tipps allerdings sind von Volker, denn er weiß, was seine Leser wünschen.
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Wegen der Pre-Party, der Hafennähe und der Abwechslung hatten wir diesmal ein Zimmer in Downtown gebucht. Von dort bis zum Bayside Marketplace sind es nur ein paar Stationen mit dem kostenlosen Metromover. Aber diese Idee war kokolores. Wenn der Metromover ausfällt, kommt man nicht mehr zurück. Wenn man in South Beach ist, fährt spät abends kein Bus mehr, und sonntags nachmittags sind die Busse so voll, dass sie niemanden mehr mitnehmen. Und wenn man dann endlich zurück in Downtown ist, hungrig und müde, dann hat man für die Pre-Party keine Lust mehr. Also merken wir uns fürs nächste Mal: Wir wohnen nur noch in South Beach und verschwenden weder Zeit noch Geld um ins Bett zu kommen. Wir haben doch keine Zeit….
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Und mal im Ernst, wer will schon drei Tage durch Downtown Miami laufen? Wir wollen ans Meer, an den Strand, an den Ocean Drive. In der Sonne sitzen, Leute gucken und Leute treffen. Wir sitzen demnächst schließlich alle in einem Boot.
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Fast hätten wir also das Rudel-Saufen am Strand verpasst. Alles sprach von einer Strandparty und alles lief hin und her um die zu suchen. Eine Gruppe ging und die nächste kam. Aber irgendwann haben sie sich dann doch alle getroffen. Ein Haufen Schwarzgekleideter mit Bier in Tüten. Außenstehende dachten schon, das sei eine Beerdigung… Das viele Schwarz wirkte aber auch wirklich ein wenig deplaziert am pastellfarbenen Strand von Miami South Beach.
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Diesmal hat Horatio Caine nicht halb Miami abgesperrt, und wir konnten mit dem Taxi bis vors Terminal fahren. Und obwohl wir recht früh dran waren, war hier schon der Bär los. Immer mehr Taxis fuhren vor, denen immer mehr Schwarz entstieg. Mal mit, mal ohne Instrumente. Es wurde sich getroffen, gequatscht und die letzten Biere getrunken. Die Kofferträger hatten unermüdlich damit zu tun, den Passagieren die Gepäckstücke ab- und ihr Trinkgeld entgegenzunehmen.
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Equipment und Bühnenaufbauer hätten eigentlich ebenfalls pünktlich ankommen können, keine Ahnung, was denen diesmal dazwischen kam. Jedenfalls ließen unsere Beobachtungen beim Aufbau kein wirkliches Vorankommen erkennen. So wurde die Poolbühne nicht rechtzeitig fertig und die erste Band des Abends wurde gestrichen.
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Und die folgenden hatten viel mehr Verspätung, als im letzten Jahr. Immerhin legte das Schiff pünktlich ab. Wahrscheinlich ist es billiger, die Roadies an Bord zu behalten als die verlängerte Liegegebühr zahlen zu müssen. So fand das erste Konzert der Cruise im Spectrum, dem kleinsten Saal des Schiffes, statt, der dadurch aus allen Nähten platzte. Aber das Volk war heiß und wollte Musik.
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