Stud Horse Point

Es hat sogar geklappt mit dem Ausschlafen, ich war erst um kurz nach 9 wach. Um 10 traf ich mich in der Lobby des Motel 6 mit einem Fotocommunisten, der mich gestern angemailt hatte, weil er anhand meines Bildes aus dem Blue Canyon wußte, dass ich in der Nähe war. Ein “Fan” meiner Geschichten gesellte sich noch dazu, nach 90 Minuten angeregter Unterhaltung trennten sich unsere Wege wieder. Scheinbar sind nicht alle FCler kryptoidiotische Badlandsüberschweber (diese wunderbare Wortschöpfung hat mir Stefan zur Verfügung gestellt) sondern können auch nett sein.

Was hatte ich heute auf dem Programm? Eigentlich nichts. Da ich immer noch nicht richtig klettern konnte - hab’s an mehreren Treppenstufen getestet - kamen der Yellow Rock und der Sidestep Canyon nicht in Frage. Der Cobra Arch interessiert mich nicht, der Alsthom Point auch nicht, ist aber auch ne reine Sunundergo-Location. Mir fiel der Blue Pools Canyon ein, aber auch dort kam ich mit dem Klettern nicht zurecht. Eigentlich komisch, gestern in den Coyote Buttes hatte ich fast keine Probleme.

Blue Pools Canyon

Horseshoe Bend

Also machte ich mal etwas ganz anderes und besuchte nach dem späten Frühstück den Horseshoe Bend. Ich war zwar schon 2x dort, habe heute aber erstmalig ein Weitwinkelobjektiv, mal schauen, wie weitgewinkelt das wirklich ist. Mit langsamen Gehen, eher schlendern, war der Weg dorthin kein Problem.

 

Der Blick ist wie immer atemberaubend, viel imposanter als auf Bildern. Ich hab mich sogar ganz nah an den Abgrund getraut.
Fly Lal@ Fly
I Believe I Can Fly
Wie man gut erkennen kann gibt es keinerlei Absperrungen an der Kante. Wer also gerne probieren möchte ob er wirklich nicht fliegen kann sollte es hier probieren. Ich kenne keinen schöneren Absprungort.....

Obwohl es am Parkplatz recht voll war, habe ich nur sehr wenige Menschen gesehen, ein Paar nette Kolumbianer, ein Rudel Ossis.....
Gibt es hier sonst noch etwas zu sehen oder gibt es Verstecke?
Egal.
Leicht schlendernd ging es nach einer halben Stunde wieder zurück, in 15 Minuten war ich wieder am Auto, habe nur 2 Minuten mehr als auf dem Hinweg benötigt. Dicke ca. 16-jährige Kinder brauchen mindestens die doppelte Zeit.

Um kurz vor 4 war ich wieder am Motel. Silke - bekannt als Westernlady - mit der ich mich heute treffen wollte, war - aus Tucson kommend - eingetroffen. Nach kurzer Begrüßung ging’s gleich wieder auf die Piste, mit ihrem Auto, einem Jeep Commander, zunächst in die White Rocks. Ich bin gefahren, um mal die Unterschiede zum Grand Cherokee auszutesten. Im weißen Sand machte ich ein paar Vollgas- und Vollbremsversuche, die sehr gut gelangen.
Motorisierte Fahrzeuge sind dort mittlerweile verboten.....

Silkes Commander

Wir entschieden uns, die für morgen geplante gemeinsame Tour zur White Pocket und zu den South Coyote Buttes mit diesem Auto zu fahren. Nebenbei entdeckten wir noch ein Tal, das wir noch nicht kannten. Wird beim nächsten Mal, wenn es das geben sollte, näher untersucht.

Ein Tal, das ich noch nicht kannte

Eigentlich wollten wir aber zum Stud Horse Point, wo es ein paar Hoodoos gibt und man speziell bei Sonnenuntergang ein paar schöne Bilder schiessen kann. Silke hatte eine Wegbeschreibung incl. GPS Daten und auch ein passendes GPS-Gerät. Wäre nicht nötig gewesen, aber so habe ich mal die Funktionsweise dieses Teiles kennengelernt. Ein Pfeil zeigt in eine Richtung, in die wir aber nicht fahren wollten, weil da das gesuchte Ziel bestimmt nicht zu finden war. Die Daten waren wohl verkehrt. Immerhin entdeckten wir so die Schnecke und ein paar nette Hoodoos.

Die Schnecke

Den richtigen Stutenpferdpunkt haben wir dann mit etwas Nachdenken gefunden. Eine genaue Wegbeschreibung hat Silke verfasst. Klick.

Wenn man eine Stunde früher hier hoch fährt kann man noch einiges mehr ansehen. Weitere Hoodoos, den Skylight Arch.....

Stud Horse Point

Stud Horse Point

Stud Horse Point

Ein letzter Blick auf den Lake Powell, dann wurde es Zeit, einen Platz an einem Tisch zu suchen, auf dem Essen serviert wird. Wir entschieden uns für das Butterfield Steak House, ich wollte nicht nochmal in der Dam Bar essen. Besonders geschmeckt hat es mir allerdings nicht, wie mir überhaupt das Essen in Page nicht besonders zugesagt hat.
Was verlangst du auch von so einer Stadt, würde Uli sagen......

Stud Horse Point

Nach dem Essen trafen wir in der Dam Bar Michael, einem hier wohnenden Deutschen, der wie immer viel interessantes zu erzählen hatte. Zur gleichen Zeit wurde an der Second Wave dieses Bild geknipst - fotografiert latürnich. Ich habe eine identische Camera, würde so etwas aber nicht zustande bringen....
Um 11 verabschiedeten wir uns, morgen um 7 ist Treffpunkt am Safeway, wo ein weiterer Mitfahrer zur White Pocket zu uns stoßen will.

Silkes Tagesbericht: Klick

 

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