Ab die Post nach Custer. Kurz vor unserer Ankunft schauen wir schon mal beim Grund dieses Ziels und auch des ganzen Urlaubs vorbei. Mount Rushmore ist erfreulich sparsam besucht, möchte nicht wissen, was hier am Wochenende los ist. Und wundere mich, warum nicht viel mehr Leute auf die Idee kommen, Berge bildzuhauern. Käme vielleicht nicht so gut, wenn Hitler, Göring & Konsorten von der Zugspitze schauten.
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Mount Rushmore, das amerikanische Nationalheiligtum. Irgendwo in der Wildnis am Ende der Welt in Stein gehauene Köpfe von 4 amerikanischen Prädidenten, wobei ich ursprünglich dachte es wären 5 - ich kannte dieses Kunstwerk nämlich in meiner Jugend von der LP “Deep Purple In Rock” und habe erst später erfahren dass es auch “in echt” zu bewundern ist.
Der Urlaubstitel “Monuments” bezog sich eigentlich hauptsächlich dieses hier - dabei ist es gar keins sondern ein National Memorial. Ist aber eigentlich egal, der Titel bleibt dropsdem. Eintritt kostenlos, nur die Parkhausbenutzung kostet 11 $, aber für ein ganzes Jahr, was einem Touristen natürlich nicht viel nützt, außer dem Nachmieter unserer Karre ...
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Ein paar Infos gefällig? Das Monument wurde durch John Gutzon de la Mothe Borglum in 14 Sommern zwischen 1927 und 1941 in den Granit des Mount Rushmore gesprengt, gehauen und gemeißelt. Für das Bildnis George Washingtons war 1930 Baubeginn. Mit Thomas Jefferson wurde 1936 rechts daneben begonnen. 1937 begann man mit dem Kopf Abraham Lincolns und ab 1939 nahm man in der Felsnische das Bildnis Theodore Roosevelts in Angriff. Mehr dazu hier
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Dynamit wurde verwendet, bis nur noch drei bis sechs Zoll Gestein zum Entfernen übrig waren, um zur endgültigen Schnitzfläche zu gelangen. Zu diesem Zeitpunkt bohrten die Bohrer und Hilfsschnitzer sehr nahe beieinander Löcher in den Granit. Dies wurde Honeycombing (deutsch: Wabenbildung) genannt. Die eng gebohrten Löcher sollten den Granit schwächen, so dass er von Hand entfernt werden konnte.
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Uli hatte es sich ganz anders vorgestellt, mit 4 einsamen Köpfen und nicht mit dem riesigen Drumherum. Die Flaggen aller 50 USA-Staaten plus ein paar weitere aus noch nicht annektierten Ländern wie Puerto Rico, Guam, Samoa oder den Virgin Islands sind hier zu bewundern. Ich machte mich gleich daran die mir noch fehlenden für meine 50 States Sammlung zu knipsen - die Dinger wollten aber nicht immer so wie ich es gerne wollte und flatterten entweder gar nicht oder in die falsche Richtung oder......
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Das Ziel des Urlaubes war erreicht, auch wenn wir jetzt nicht sofort wieder nach Hause fliegen. Kucken, staunen, frieren, zur Erwärmung ein Eis essen, Stempel im Visitor Center abholen, auf besseres/wärmeres Wetter warten - weiter fahren.
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Abends machen wir uns noch mal auf um die spektakuläre Lichtershow zu sehen, die für „nach Einbruch der Dunkelheit“ angekündigt ist. Als wir ankommen, sind die Ex-Präsidenten angestrahlt. Das sieht schon mal sehr schön aus. Wir sitzen und warten. Wir stehen und warten. Wir gehen etwas um uns aufzuwärmen und warten. Aber alles, was passiert, ist nichts. Die Lichtershow sind die vier Bummsköppe nachts mit Beleuchtung.
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Endlich Steaks in Custer. Lecker vom Holzkohlegrill. Ich hatte ein Filet aber zählen 6 unzen? Bei Volker’s Cowboy Ribeye waren es immerhin ein paar Unzen mehr.
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172 Meilen oder 276 Kilometer gefahren. Das Zimmer für die nächsten 3 Nächte stand im Bavarian Inn in Custer, gebucht über booking.com Preis: 76,87 $ - umgerechnet 57 € pro Nacht. Dieser Preis gilt nur vor Saisonbeginn, dem Memorial Day Weekend, das übermorgen beginnt.
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