St. Maarten
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Die aktuelle Lage auf St. Martin nach den Hurrikans: beide Inselteile haben sich mittlerweile relativ gut erholt, Straßen und Strände sind gesäubert, auch die Zipline ist geöffnet. Der Airport ist zwar geöffnet, es wird aber noch in einem provisorischen Terminal abgefertigt.

Damage
Unser Flugzeug war pünktlich amMiami Airport Start – sozusagen – wenn nicht der gründliche Co-Pilot einen kleinen Schaden am oder im Flieger entdeckt hätte. Der Kapitän teilte mit, dass man nachschauen müsse, ob dieser im Logbuch notiert wäre. War er nicht. Daher, so erfuhren wir weiter, müsse man sehen, ob der Schaden im Computer vermerkt ist. War er auch nicht.
Also musste der gerufene Techniker seinen Supervisor rufen. Dieser entschied, dass wir mitsamt unserem Handgepäck das Flugzeug erst mal wieder verlassen müssen. Bis dahin
haben wir dort eng, unbequem, schwitzend und das Schlimmste annehmend oder wie mein
Tagesabschnittsgefährte formuliert: zwischen Hoffen und Headbangen eine knappe Stunde gewartet.

“Welcome to Miami“ – Volker hätte noch ein „again“ dranhängen sollen, denn ein Kreator-Fan konnte es gar nicht fassen, dass Volker gerade eben in Miami landet und schon das allerneueste 70000-Tonnen-Shirt trägt. Ein Wunder – oder eine Zeitreise...
Beides hätte ich jetzt auch gebrauchen können, denn nachdem ich auf dem Schiff nicht soo viel geschlafen hatte, will ich so schnell wie möglich an St. Maartens Strand. Zwei Stunden
später als geplant konnten wir endlich starten. Der Schaden konnte behoben werden, hoffen wir, dass der Flicken bis St. Maarten hält.

American Airlines B 757

Das Flugzeug hat gehalten, aber der Pilot, der übrigens so nett war, mein Uli-Fly-Foto mit seiner Anwesenheit zu krönen, konnte keine Zeit gutmachen. So landeten wir zwei Stunden später als geplant.

Uli & der Captn

Immerhin mussten keine Warteschleifen gedreht werden und auch die Immigration ging recht flott. Wenigstens konnten wir bei der Landung kurz den Strand sehen, von dem aus wir in den nächsten Tagen noch mehr Starts und Landungen beobachten wollen. Aber fangen wir vorne an.

Landing in St. Maarten

 

 

St. Martin ist eine zweigeteilte Insel: Sint Maarten ist „The friendly Island“ und Saint Martin ist Frankreich. Im holländischen Teil geht’s sehr amerikanisch zu (Nummernschilder, Sprache, Währung), der französische ist Europa (Dosenpfand, Straßenschilder). Die Preise sind im französischen Teil höher – und da ist der günstige Wechselkurs noch nicht eingerechnet.

Sie betreten den französischen Teil der Insel

Wir haben uns von all dem unbeeinflusst für den holländischen Teil entschieden, ganz einfach, weil hier der Flughafen ist. Und zwar DER Flughafen. Bei dem man so nah an die Flieger rankommt, oder die Flieger an einen, wie wohl nirgendwo sonst.

KLM B 747-400

Und das freut nicht nur die Spotter (oder Möchtegernspotter wie uns) sondern auch die Cockpit-Besatzung. Sie winkt uns zu, während sie das Flugzeug in Startposition fährt und die lustigsten unter ihnen geben auch noch ne extra Runde Gas – damit es uns am Strand stehend oder am Zaun festkrallend umhaut oder uns wenigstens den Sand um die Ohren und in alle Körperöffnungen und die Mütze vom Kopf bläst.

in alle Körperöffnungen und die Mütze vom Kopf bläst

Da stellt sich uns Sicherheits-Dressierten nur die Frage, wie lange das so noch erlaubt ist. In Zeiten, in denen ohne Helm und doppelten Boden schon der aufrechte Gang ein Risiko darstellt.
Mich jedenfalls haben sie gerissen, die Jungs von der B 737 von WestJet. Volker wollte unbedingt auch mal während eines Starts ins Bild und ich hatte ja schon zwei im wahrsten Sinn überstanden, warum also nicht außerdem noch filmen? Tja, Pech für
Volker, aus dem Film mit ihm wurde ein Strandbild.

 

 

 

Egal, mir ist nichts passiert, der Kamera auch nicht und mein gerade frisch erworbenes Cap wurde von einer selbstlosen Deutschen beherzt aus dem Meer gefischt. Volker meint, ne bessere Taufe könne meine Kappe nicht bekommen. Ich stelle fest, sie wollte mich nicht. Ihr zweiter Fluchtversuch im Taxi zum Flughafen war jedenfalls erfolgreich.

Volker meint, ne bessere Taufe könne meine Kappe nicht bekommen.

Der besagte Zaun wurde bereits verstärkt und im Bereich der Piste wurde ein zweiter Zaun davor gesetzt, der direkt mit den Leitplanken der kleinen Straße, die zwischen Strand und Flugplatz verläuft, abschließt.

Das hindert jedoch niemanden daran, sich weiterhin daran zu klammern, wenn viel versprechende Maschinen starten. Ein Teil der neuen Verstrebung ist daher auch schon wieder herunter gerissen.

Gleich geht's loooos.....

 

Einen unglaublichen Ausblick der anderen Art verschafft einem die einzigartige Geometrie der Insel. Auf der einen Seite schwimmt man im Meer, hinter sich eine Reihe ankernder Boote, und vor sich, hinter ein paar niedrigen Häusern am Strand, ragen die Masten weiterer Boote auf.

und vor sich ragen die Masten weiterer Boote auf.

Der größte Teil der holländischen Seite besteht aus einem großen Pond mit ein bisschen Land drumrum. Sieht von oben ein bisschen aus wie die neumodischen Ohrlöcher unserer Ureinwohner. Irgendwie haben es die Oranjes nie raus, festen Boden unter ihre Klompen zu kriegen.

Sieht von oben ein bisschen aus wie die neumodischen Ohrlöcher unserer Ureinwohner.

Und was hier für Boote liegen. Volker meinte schon eine Anhäufung von größeren gesehen zu haben, aber ich frage mich, was einen dazu treibt, sich Schiffe anzuschaffen, die man nur
mit einer 10-köpfigen Besatzung bewegen kann. Jedenfalls ist Sint Maarten perfekt geeignet für Schiffstouristen: genügend Parkplätze drumrum und für Pondsegler auch mittendrin und genügend Läden, um den Proviant wieder aufzufüllen.

A

Le Grand Bleu

Allerdings sollte man sich das Essengehen nicht entgehen lassen. Obwohl man hier viel von den Amerikanern angenommen hat, beim Essen gibt’s eine eigene Note. Überall duftet es nach Curry und Gegrilltem, und alles, was wir bestellt hatten, schmeckte ausnahmslos gut.

alles, was wir bestellt hatten, schmeckte ausnahmslos gut

Eigentlich wollte ich ja immer zu Sankt Martin nach St. Martin. So mit Laterne, Sonne, Mond und Sterne. Aber eigentlich ist der Zeitpunkt auch egal – es gibt sowieso keine Martinsgans.

 

 

das war meine Geschichte aus St. Maarten - eure Uli

 

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