Great Sand Dunes NP

 

Ab der Royal Gorge war die weitere Strecke als gerade breite Strasse in meinem Road Atlas aufgeführt und nicht als besondere Strecke gekennzeichnet. Wir dachten also, wir hätten leichtes Spiel.
Das war ein Fehler.

US 50

Die US 50, um die es sich handelte, war nicht nur sehr kurvig, sondern auch schön zu fahren und anzusehen.
Ein Scenic Byway Schild war des öfteren zu sehen, ich habe den Namen dieses Byways aber vergessen. Ende der Strecke war Montrose, wo wir heute aber gar nicht hin wollten.

In einem winzigen Ort namens Howard erfuhren im dortigen Postamt, daß die Preise gestern erhöht worden wären, aber noch keine neuen Marken da wären. Warum wir ausgerechnet hier Briefmarken holen wollten? Bekanntlich ist nichts schwerer zu finden als eine Post in einer grösseren Stadt, deshalb gehen wir immer in das erste beste Amt, das wir irgendwo finden und das war eben hier in Howard/Colorado.
 

In Salida war die schöne Strecke beendet, weil wir nach Süden abbogen und es nur noch geradeaus ging. Unser Ziel, der Grand Sand Dunes National Park, war schon aus weiter Ferne zu sehen. Sehen heisst bekanntlich nicht da sein, es war noch eine lange, sehr langweilige Strecke, bis wir endlich da waren.

Es gibt viele Sandwüsten in Arizona und Kalifornien, aber keine ist wie der Great Sand Dunes National Park in Colorado. Eigentlich passen die Dünen hier gar nicht hin, am Rande der schneebedeckten Rocky Mountains, wo der goldene Sand eine Fläche von 7 x 5 Meilen bedeckt und Höhen bis zu 250 Meter über dem flachen San Luis Valley erreicht, was sie zu den größten Dünen der USA macht.

Great Sand Dunes National Park

Das über 2.000 Meter hohe Tal erstreckt sich über 100 Meilen nach Süden bis nach New Mexico und wird im Westen durch die San Juan Mountains und die Sangre De Christo Mountains im Osten begrenzt. Beide Höhenzüge treffen sich in Santa Fe, am südlichen Ende der Rocky Mountains.

Great Sand Dunes National Park

Die Great Sand Dunes sind ein als Nationalpark (National Park and Preserve) ausgewiesenes Schutzgebiet im südlichen Teil des US-Bundesstaates Colorado. Sie bedecken eine Fläche von rund 80 km² und sind mit einer Höhe von etwa 230 Metern die höchsten Dünen Nordamerikas.

Great Sand Dunes National Park

Die Sanddünen sind rund 12.000 Jahre alt und entstanden durch Sandablagerungen des Rio Grande und seinen Nebenflüssen. Über Jahrtausende haben westliche Winde die Sandkörner von den Flussufern durch das Tal geweht und auf deren Ostseite, am Fuß der Sangre de Cristo Range abgelagert. Durch die Berge wird die Windgeschwindigkeit langsamer und der Sand sowie kleine Steine wurden zu Dünen aufgehäuft. Dieser Vorgang dauert an und ändert täglich die Form der Dünen.

Great Sand Dunes National Park

Leider konnten wir uns von der täglichen Veränderung nicht überzeugen, es sah nämlich nach Regen aus und wir hatten noch 150 Meilen zu fahren heute. Deshalb verliessen wir den Park nach einem kurzen Besuch im Visitor Center, wo sich Uli einen eigenen National Park Pass kaufte und erstmalig abstempelte, und fuhren über Alamosa auf die US 160, die uns nach Durango führen würde.
Man sollte eigentlich etwas mehr Zeit für diesen Park haben, man kann hier mindestens einen ganzen Tag verbringen. Aber so kann’s passieren, wenn man ein Zimmer und eine Zugfahrt vorgebucht hat. Schade drum, weil nochmal werde ich wahrscheinlich nicht in diese Gegend kommen.....

Great Sand Dunes National Park

Apropos Zugfahrt: Ein paar Meilen südlich von Alamosa, in Antonito, fährt die Cumbres & Toltec Scenic Railroad nach Chama in New Mexico. Beides Orte, von denen ich noch nie gehört habe. Die Webseite sieht aber für Zugbegeisterte recht interessant aus.

Die US 160 entpuppte sich als wunderschöne mittlerweile wieder sonnige Strecke durch die schneebedeckten San Juan Mountains, mit Blicken in grüne Täler und auf Wasserfälle.

US 160

San Juan Mountains

Treasure Falls

Treasure Falls, 30 Meter hoher Fall, den der Falls Creek füttert.

Treasure Falls

Vorbei an einem der vielen Chimney Rocks kamen wir um kurz nach 7 Uhr abends in Durango an, checkten im Strater Hotel ein und machten uns auf die Suche nach etwas Essbarem. Im nahegelegenen Applebee’s ergötzten wir uns an extrem leckeren Honey BBQ Baby Back Ribs und einem Seared Ribeye mit Mushrooms & Onions sowie mehreren Bieren.

Chimney Rock

Das wars. Morgen müssen wir früh raus, eine weitere Eisenbahnfahrt steht an. Wir legen uns schlafen.....

 

394 Meilen gefahren

Gespart: 16 $ Eintrittspreis x 2 für die Royal Gorge.
Wir hätten uns auch die Sanddünen sparen können, da war einfach nicht genug Zeit für....

Strater Hotel Durango - Zimmer 221

 

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