15. Tag

15. Tag

Lobby im Hotel TudorIch ziehe gleich zum letzten Mal um, 11 Straßen weiter südlich, dort werden dann meine letzten 3 und ab morgen meine beiden autofreien Tage beginnen.

Heute klarte es recht früh auf, ab 10 Uhr war herrlichster Sonnenschein, Cruisingwetter also. Ich fuhr erst zum neuen Hotel, dem Tudor, und fragte, ob ich schon einchecken könne. Nach einem kritischen Blick auf die Uhr meinte der Lobbyist, daß es zu früh wäre. Kann ich denn meinen Koffer hier abstellen? Dann brauche ich den nicht im offenen Auto in der Gegend rumfahren.

Yes, Sir, of course. Er telefonierte nach einer Putzmamsell, die den Koffer in irgendeinen Raum brachte. Ich wollte wieder raus. Sir, if you want...... Hotel Tudor South BeachJa, Mann, ich will, warum sagst du nicht gleich, daß ich doch einchecken kann, dann hätten wir uns das Theater mit dem Koffer sparen können. Zwei Männer kamen rein, eine weitere Lobbyistin fragte, was sie für sie tun könne. Einchecken? No Problem. Also wurde doch eingecheckt. Ich brachte meine Sachen rein, den Koffer ließ ich aber in der Kammer stehen, nochmal warten wollte ich nicht. Das Zimmer ist zwar das Kleinste der Reise, hat dafür aber eine eingebaute Küche.

Es war mittlerweile halb 12, eine gute Zeit, um in die Stadt zu fahren. Ich fuhr diesmal eine andere Strecke als sonst, nämlich die 17. Straße, den Hank Meyer Blvd.,über viele kleine Brücken, auf einer war eine sehr schöne Aussicht auf die Skyline von Miami, um hier mal einen Suchbegriff für Herrn Guhgel unterzubringen....

 

breitdowntown

In Downtown war es trotz eines normalen Arbeitstages sehr leer, ich habe sogar einen Parkplatz in der Flagler Street bekommen. Ich habe ein Guayabera gekauft, damit mein eines nicht mehr so alleine im Schrank hängt, bin durch die Straßen spaziert und habe eine Fahrt mit dem Metro-Mover um den Inner Loop gedreht. Alle weiteren Infos gibt es bei Downtown. Demnächst...

Was Lal@ cruist durch die Gegendmir unterwegs auffiel: Fast jeder hier telefoniert beim Autofahren. Wenn also einer als erster an der Ampel steht, merkt er/sie recht selten, daß wieder grün ist und fährt meistens erst los, wenn gehupt wird. Hat nun dieser Angehupte an der nächsten Ampel jemanden vor sich, der auch nicht merkt, daß grün ist, regt sich der eben noch angehupte fürchterlich auf und hupt selber wie wild. Habe ich heute 4 oder 5 mal miterlebt, fast an jeder Ampel. Wer gerade nicht telefoniert, regt sich über die Telefonierenden auf. Wo führt das noch hin? Wird irgendwann noch jemand mit seinem Nächsten sprechen oder lieber mit seinem übernächsten telefonieren? Bei uns wäre es genauso, nur da SMSen ja 3 Leute, wenn 4 zusammen sitzen, hier ist entweder das telefonieren billiger oder das Buchstabieren zu schwierig.

Aber ich schweife ab.

In Key Biscayne habe ich mir die Strände angesehen, die ich beim letzten Mal aus regnerischen Gründen verpaßt habe. Wird alles auf der Key Biscayne Seite eingebaut.

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Dann fuhr ich irgendwie in Richtung Heimat, mit einem absichtlichen Umweg über die 1, um irgendwo einen Supermarkt zu suchen, in dem noch einige Gewürze und Marinaden auf mich warteten. Immer wenn man so etwas sucht, findet man es ja nicht, so ging es mir gestern Abend.

Gegessen hatte ich noch nichts, ich hatte immer keinen Hunger, vielleicht bin ich immer noch voll von den Freßorgien der letzten Wochen. Ich fühle mich wie aufgepumpt....

Um kurz vor 4 fand ich einen Supermarkt, der sich aber als reine Drogerie herausstellte. Ich ging wieder raus und sah nebenan einen Laden namens Pollo Tropical. Hört sich gut an, kannte ich noch nicht. Drinnen blickte man auf 3 richtige Holzkohlengrills voller Hähnchenteile. Sah sehr gut aus, leider habe ich kein Foto davon. Ich habe mir ein Chicken Sandwich bestellt und war begeistert, es schmeckte fast so gut wie beim Chefette auf Barbados. Bilder gibt es einmal zu- und einmal aufgeklappt. Hier werde ich öfter mal reinschauen, wenn irgendwann mal wieder so ein Laden in der Nähe ist. Souvenirs SouvenirsChicken und Ribs gibt es, gut gewürzt und lecker aussehend. Mein Essenstip des Tages....

Einen richtigen Supermarkt habe ich noch gefunden und das eine oder andere Souvenir gekauft. Im Hotel habe ich Koffer und Taschen aus- und neu eingepackt, fertig zur Abreise sozusagen. Meine Mitnehmsel habe ich geknipst, fehlt da noch etwas oder reicht das?

 

Eigentlich wollte ich heute ja gar nichts essen, aber das Chicken hatte mich wieder auf den Geschmack gebracht. Ocean DriveNach einigen mißglückten Fotoversuchen am Ocean Drive bin ich zum Outback gefahren, habe Geld für 90 Minuten in die Parkuhr geschmissen und mich an der Bar mit Brian aus Orlando unterhalten und Ribs on the Barbie gegessen. Wie schafft man es eigentlich, daß das Fleisch von selbst von den Knochen fällt?

Brian war lange in Deutschland, u.a. war er DJ in Bad Soden-Allendorf und irgendwelchen anderen Städten in der Nähe von Kassel, von denen ich noch nie gehört hatte. Er konnte Geschichten erzählen von einem Mädchen, bei dem er nach der ersten gemeinsamen Nacht bei ihren Eltern Peanut-Butter zum Frühstück gekriegt hatte und tausend andere Sachen, an die ich mich nicht mehr erinnere. Auf jeden Fall kamen in jedem Satz mindesten 5 Fax oder Matherfax vor. Nach dem Essen und 5 großen Bieren hatte ich natürlich wieder ein Knöllchen an der Scheibe, wer konnte damit rechnen, daß es so lange dauern würde. Und ich wollte das Auto heute schon abgeben, bin aber nicht mehr pünktlich zur Vermietstation gekommen, hätte also sowieso noch für einen Tag zahlen müssen....

Heute war am Ocean Drive wieder nichts los, an der Washington Ave. und der Lincoln Road schon mehr, ab er darüber demnächst mehr....

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