Ab der Jewel Cave war eine meilenlange Baustelle, durch die wir das “Welcome to Wyoming” Schild verpassten und fast zweieinhalb Stunden Fahrt bis zum Devils Tower benötigten. Wyoming-Schilder haben wir zwar schon in unserer Sammlung, aber hier steht normalerweise ein besonderes, nämlich mit dem Devils Tower und nicht nur mit dem üblichen Reiter. Schade.....
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Immerhin regnete es unterwegs und der Tower begrüßte uns mit einem sonnigen Lächeln. War die lange Fahrt also doch zu etwas gut. Nach der Stempulatur im Visitor Center entschieden wir uns den Tower im Uhrzeigersinn zu umrunden. In dieser Richtung geht’s es anfangs bergab. Eigentlich reicht es wenn man ca. 300 Meter nach rechts, also gegen den Uhrzeigersinn, geht, dann hat man alles wichtige gesehen, der Rest des Towers ist durch Bäume nicht gut zu sehen und auch nicht so spannend.
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Ein paar Infos gefällig? Der Turm ist 250 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 150 Metern. Wer kann mit diesen Zahlen berechnen wie lang der Weg einmal rundherum ist? Er wird von den örtlichen Indianern als Wohnsitz des Grizzlybären angesehen und ist für sie ein heiliger Ort. Aber eigentlich ist so gut wie alles heilig für die Indianer, bestenfalls ist mit dieser Heiligkeit ein unheiliges Geschäft zu machen. Mein Garten ist mir auch heilig, aber ich hab nichts dagegen wenn jemand zum Grillen vorbei kommt und dabei den Rasen betritt.
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Das Betreten des Towers ist natürlich verboten - außer man ist Freeclimber. Die können auf- und abklettern soviel sie wollen - außer im Juli. Dann sind diverse indianische Feierlichkeiten und dabei soll nicht gestört werden. Dass den Indianern auch im Rest des Jahres die Kletterei nicht gefällt interessiert niemanden. Es ist ähnlich wie am Ayers Rock - da steht ein Schild: Bitte nicht hochklettern, der Berg ist heilig, und direkt daneben sind Halteseile für die Kletterer, die sich täglich zu Tausenden auf den Weg nach oben machen. Alles Heuchelei......
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Aber was wollte ich eigentlich sagen? Ein Rundgang um den Tower lohnt sich rein aussichtstechnisch nicht wirklich, es ist aber ein netter Spaziergang auf einem asphaltierten Weg, also auch für Rollifahrer geeignet. Wer ein Bein in Gips hat sollte sich auf die paar Meter rechts beschränken, dort sind die besten Aussichten.
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Der Monolith sieht von weitem, von nahem und von einmal drumherum einfach nur grandios aus. Die Umwanderung haben wir gut abgepasst, erst auf den letzten Zentimetern schüttet es aus Kübeln.
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Und wieder sehen wir ganz viele Präriehunde, die nicht wasserscheu an ihren unzähligen Eingangslöchern Männchen machen und pfeifen. Die Mutigen unter ihnen stehen auf der Straße oder spielen Toter-Mann, um die Touristen zum Anhalten zu bewegen und anzubetteln. Präriehunde, wollt ihr ewig leben?
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Wie ging es weiter? Wenn man schon hier oben ist könnte man ja noch zum Yellowstone fahren - aber da waren wir erst vor 2 Jahren und der Rest von Wyoming ist bis auf die Städte Cody oder Buffalo recht langweilig graslandig. Wir wollten deshalb eine lange Strecke bis nach Vernal in Utah fahren, wo diverse spannende Sachen zu sehen sein sollten. Am Abend wurde in Pokey’s BBQ & Smokehouse ein halbes BBQ Chicken (war nicht so gut - weil aufgewärmt) und ein Delmonico Steak genanntes RibEye (war sehr gut) gereicht.
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180 Meilen oder 289 Kilometer gefahren. Übernachtung: Arbuckle Lodge Gilette Preis: 74,85 € - über Expedia gebucht.
Es gab billigere Motels in Gillette, aber der Name und die Kritiken gefielen mir - und als Schlüsselkartensammler will man ja auch mal etwas anderes als die üblichen Kettenmotels bewohnen. Free WIFI, gutes Frühstücksbuffet.
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