11. Tag - 27.5.
Wir fuhren heute auf die Kenai Halbinsel Richtung Seward. Dort wollten wir u.a. eine Bootstour zum Portage Glacier machen, aber das Wetter war sehr schlecht und zusätzlich waren auch noch mehrere Busse mit Touristen vor uns, so daß wir ein paar Stunden hätten warten müssen. Der Portage ist ein sogenannter Frischwasser - Gletscher, weil er in einem See ,ündet, im Gegensatz zu hängenden Gletschern, die den Berg hinunter “hängen” und Seewasser Gletschern, die..... na was wohl....
Unterwegs begegneten wir einer Amerikanerin, die auch aus Seattle hier hergekommen war, aber mit dem Fahrrad. Manche Leute haben sehr anstrengende Hobbies.
Im Kenai Fjords National Park waren wir am Exit Glacier, zu dem man gut zu Fuß hingehen kann, ca. 1 km vom Parkplatz entfernt. Es kletterten viele Leute auf dem Gletscher herum, aber als ich auch hinauf wollte, hat er mich einmal aus der Tiefe heraus angeknirscht, und ich hab es lieber bleiben lassen. Auf dem Weg zurück zum Parkplatz sahen wir noch eine 5 köpfige Schwarzbärenfamilie, die in einiger Entfernung spazieren ging.
Ein paar Infos: Der Kenai-Fjords-Nationalpark ist ein Nationalpark in den USA auf der Kenai-Halbinsel im südlichen Alaska. Im Park liegt das Harding Icefield, das größte Eisfeld in den Vereinigten Staaten. Der Park ist berühmt für den 1.600 Meter hohen Kenai-Berg, der vollständig vom 777 km² großen Harding-Eisfeld verhüllt ist. Das Eis verläuft in Form von mehreren Gletschern bis ins Wasser des Meeres. Die Temperaturen im regnerischen Sommer liegen in Durchschnitt zwischen 10°C und 15°C. Der Nationalpark mit 966 km Küstenlinie ist trotz einer Fläche von 2.680 km² der kleinste Nationalpark in Alaska. Er wurde am 2. Dezember 1980 gegründet.
Den Rest der Halbinsel haben wir nicht mehr gesehen, weil das Wetter so schlecht wurde, daß wir wieder zurück nach Anchorage fuhren, wo wir mit herrlichstem Sonnenschein empfangen wurden.
Den Sonnenuntergang verbrachten wir zuerst mit Blick auf Anchorage und dann wieder am Stadtparkteich.
539 km gefahren - Fahrtzeit 8:12 Std.
12. Tag - 28.5.
Wir blieben noch einen Tag in Anchorage, der größten Stadt Alaskas mit ca. 260.000 Einwohnern, machten einen Stadtbummel und ich kaufte ein paar wunderschöne Batik T - Shirts. Auch hier gibt es ein Cpt. Cook Denkmal, aber wo steht so nen Ding eigentlich nicht? Die Stadt ist relativ klein, man kann alles zu Fuß erreichen und muß deshalb nicht überall Parkgebühren zahlen.
Vor dem "weltberühmten" Schild am Visitor Center machten wir 2 Fotos.
Man konnte wieder mal sehr gut sehen, welche Altersklasse bevorzugt auf Schiffen reist, die Stadt war nämlich voller alter Leute, die auf Tagesausflug waren. Unter 70 war glaube ich keiner. Das Auto blieb den ganzen Tag zu Hause, ab morgen ist ja wieder genug zu fahren.
Bären beobachten kann man in Katmai, in Kodiak, in der Hallo Bay und in der Silver Salmon Creek Lodge, die Preise sind aber zu teuer, um sie hier zu veröffentlichen :-)
Touren sind z.B. bei Emerald Air Service zu buchen.
Ein paar Infos : Mit ca. 250 000 Einwohnern Alaskas größte Stadt. Das unumstrittene Versorgungs- und Verwaltungszentrum Alaskas, mit einer Fläche von 5000km², liegt am Ende des 354km langen Cook Inlet. Anchorage ist wegen seiner guten Verkehranbindungen nicht nur zu Land, sondern auch per Luft ein wichtiger Knotenpunkt der Fluggesell- schaften und international bedeutender Handelsplatz. Die Stadt ist wegen der zahlreichen Autovermietungen, Bahn-, Bus- und Fährschiffgesellschaften, den grossen Supermärkten und den vielen Tourveranstaltern der Ausgangspunkt zur Erkundung Alaskas.
Als man 1914 beschloss die Alaska-Railroad zu bauen, wurde dieses Gebiet als Camp für die Alaska Engineering Commission ausgesucht. Damals hieß die Siedlung noch Ship Creek (nach dem gleinamigen Fluß) oder Woodrow - später dann Anchorage (die Stelle an der Schiffe Anker werfen können). Eine Umbennenung in Alaska-City schlug aber fehl.
1915 schon zählte die kleine Zeltstadt 2000 Einwohner. 1918 wurde die südliche Hälfte der Zugstreckenführung fertiggestellt - der erste Zug fuhr von Seward nach Anchorage, das nun aus 200 (Holz-) Häusern mit Kino und Baseballfeld bestand und das inzwischen das Verwaltungszentrum für den Bau der Alaska-Railroad war. Die von Anchorage aus betriebene Erschließung des Matanuska-Valleys (1935), zog weitere Menschen an. Der nächste große Wachstum fand dann in den Jahren um 1940 statt, als das amerikanische Militär den Bau des Alaska-Highway und die damit verbundene Erichtung der Militärbasen Fort Richardson und Elmendorf Field, beschloß. Bei Kriegsausbruch waren es noch ca. 7000 Einwohner - am Ende des II Weltkrieges über 40 000!. Auch die Entdeckung von Öl auf der nahegelegenen Kenai-Halbinsel (1957) und die daraus resultierende Ausbeutung der Ölvorkommen, bedeutete erneutes Wachstum für die Stadt. Das große Karfreitagsbeben von 1964 zerstörte die meisten Gebäude in Anchorage und ließ den weiteren Wachstum zurück gehen. Ein moderner und erdbebensicherer Aufbau begann, um das unentbehrliche 'Luftdrehkreuz' wieder aufzubauen. Als dann 1968 Öl in der Prudhoe Bay entdeckt und die Alaska-Pipeline (1977) gebaut wurde, flossen die Gelder wieder vermehrt und die Existenz von Anchorage war endgültig gesichert.
Und diese Stadt verlassen wir Morgen........
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