Denali

9. Tag - 25.5.

Am nächsten Morgen fuhren wir um 6:30 Uhr zum Flughafen, wo der Flieger schon stand, aber keine Starterlaubnis bekam, weil in Barrow schlechtes Wetter war und nicht gelandet werden konnte. Nach 3 stündiger Wartezeit wurde der Flug dann abgesagt.

Wir fuhren zurück ins Motel, erkundigten uns bei unserem Vermieter und der sagte, das es manchmal tagelang dauern würde, bis man wieder fliegen könnte. Sein Motel lebt hauptsächlich von Leuten, die nicht nach Barrow kommen.

Die Tour kann man auch ab Anchorage machen, aber dann hängt man auch in Fairbanks fest und muß wieder zurück. Ist also nicht unbedingt empfehlenswert.

Wir entschieden für die Weiterfahrt und machten uns auf den Weg Richtung Süden, zum Denali National Park. Dort fuhren wir so weit es für Privatwagen erlaubt war und npdensahen unterwegs verschiedene nette Tierchen, wie z.B. eine Caribou Herde.

Ein paar Infos: Der knapp 24.585 km² Denali-Nationalpark (Denali National Park and Preserve) befindet sich in Zentralalaska. Der Name leitet sich vom indianischen Namen denali (der Hohe) für den höchsten Berg Nordamerikas ab, der sich auf dem Gebiet des Nationalparks befindet (Mount McKinley, 6.193 m).

Der Park wurde am 26. Februar 1917 als Mount McKinley National Park gegründet und 1980 in Denali National Park umbenannt. 1976 wurde das Gebiet zum internationalen Biosphärenreservat ernannt. Heute wird der Park jährlich von über 300.000 Menschen besucht und ist für Wildtierbeobachtung, Bergsteigen oder Wandern bekannt.

Der Park ist nur über eine knapp 100 km lange Straße, die in Ost-West Richtung nördlich der Gebirkskette der Alaska Range verläuft, zugänglich. Nur die ersten 15 km der Straße sind befestigt und dürfen mit dem eigenen PKW befahren werden. Wer weiter in das Innere des Parkes möchte, muss dies zu Fuß, per Fahrrad oder mit einem der Pendelbusse tun, die regelmäßig von Mai bis September die Parkstraße befahren.

Die Vegetation in Denali besteht in den niedrigeren Regionen aus Mischwald, in mittleren Höhenlagen aus Tundra und in den Höhenlagen aus Gletschern und Fels mit kaum Vegetation. Im Sommer können in Denali Grizzly-Bären, Elche (die amerikanische Art, der so genannte "Moose"), Karibus und gelegentlich sogar Wölfe beobachtet werden. Im Winter gibt es Möglichkeiten zum Hundeschlittenfahren, Skiwandern oder Schneemobilfahren.

Die Bustour machten wir nicht mit, weil wir uns noch gut an die Bequemlichkeit in umgebauten Schulbussen auf Martha's Vineyard erinnerten und keine Lust hatten, uns für ca. 8 Stunden in so ein Ding reinzuquetschen. Die Zeit braucht man nämlich mindestens, um bis zum Ende des Parks und zurück zu fahren. Aber Caribou's haben wir jede Menge gesehen. Elche und Bären und ähnliches kannten wir ja schon von der Fahrt hierhin. Es gibt 3 verschiedene Touren mit 6, 8 und 11 Stunden reiner Fahrtzeit, eine Geschichte von einem, der diese Fahrt mitgemacht hat und noch viel mehr über den Park erzählt, ist hier.

 

 

 

Einen Hubschrauberflug ließ ich mir allerdings nicht entgehen.

Ich weiß ja, daß mir immer schlecht wird, aber so schlimm wie bei diesem Flug war es noch nie. Und für jedes einzelne Schaf, das irgendwo zu sehen war, machte der Pilot eine Art Looping, damit man es auch von beiden Seiten sehen konnte. Ich hoffte die ganze Zeit, das keine Tiere mehr zu sehen waren. Der Mount McKinley, der mit 6.193 Metern höchste Berg der USA, ragte aus den Wolken heraus und war gut zu erkennen und überhaupt war es vom optischen her wunderschön, solange Schnee lag.

Zum Glück hatte ich "nur" die 45 minütige Tour gebucht und nicht die 90er, weil, das hätte ich nicht überlebt, denn die Enge und die Wackelei sind nichts für mich.

Der Park sah von oben völlig langweilig aus, alles in braun mit einer einzigen Straße, auf der die Schulbusse die Touristen durch die Gegend karren. Ein Widerspruch zu dem, was ich weiter oben geschrieben habe, aber es stimmt. Die weissen Berge sehen toll aus, weiter unten ist nur noch braune Wüste zu sehen.

Zurück zum Hubschrauber: Tina war übrigens zur Vorsicht gar nicht erst mitgeflogen, sondern im Auto geblieben.

Als ADAC Mitglied bekommt man übrigens 20% Ermäßigung auf den Flugpreis.

Wir fuhren weiter Richtung Süden und beim nächsten View Point stellte ich fest, daß die Scheibe der Fahrertür nicht mehr hochzufahren war. Helmut als OhrenschützerEs wurde auch langsam kälter und so fuhren wir dick vermummt und mit Heizung bis zum Anschlag aufgedreht bis Talkeetna. Helmut, unsere plüschtierische Begleitung, wurde als Ohrenschützer mißbraucht. Wir übernachteten im Latitude 62 Motel. Winzige Zimmer, aber für eine Nacht geht's. Im Motel besorgte ich mir Plastikfolien, mit denen ich das Fenster notdürftig abdichtete. Klebestreifen sollten immer im Gepäck sein. 

Natürlich regnete es auch erstmalig in diesem Urlaub.

 

 

513 km gefahren

 

Abschließend ein paar weitere Übernachtungsmöglichkeiten in Talkeetna:

Talkeetna Chalet - Bed & Breakfast

Talkeetna Road House

Swissalaska Inn

Susitna River Lodging

Chinook Winds

Denali Overlook Inn

Paradise Lodge & Cabins

Talkeetna Alaskan Lodge - sehr teuer

Talkeetna Hostel International - Doppel und Mehrbettzimmer

 

 

 

 

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