1.6.2014 - 17. Urlaubstag Die Überraschung kam gleich am Anfang. Am Lower Antelope Cannyon steht nicht mehr nur eine kleine Hütte sondern ein richtiges Haus - und nebenan eine größere Hütte, an der auch Touren angeboten werden. Zwei Anbieter also, Ken’s Tours und Lower Antelope Canyon Tours, vor denen auf Ken’s Homepage gewarnt wird weil sie angeblich illegal wären. Ich habe die Kassiererin gefragt wo denn der Unterschied zwischen den beiden Touren wären - sie sagte: it’s another Family, that’s all. Aha......
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Ich bekam eine Rechnung über 56 $ für 2 Personen, die NavajoGebietBetretungsGebühr war schon inklusive. Kam mir billiger vor als vor 5 Jahren, ich hatte 36 $ in Erinnerung, ohne Quittung. Allerdings auch ohne Führer, und das ging jetzt nicht mehr.
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Alle 30 Minuten begann eine Tour für bis zu 15 Personen, die Wartezeit konnte man unter einer Plane auf Plastikhockern verbringen. Wasser gab’s kostenlos aus einer Kühlbox. Wir warteten 10 Minuten, hörten uns eine kurze Erklärung von Vernal, unserem TourGuide, an und dann begann die Tour.
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Erstaunlicherweise gingen wir am schmalen Eingang am Anfang des Canyon vorbei zum Ausgang am anderen Ende, wo es über steile Treppen hinunter ging.
Vernal erklärte uns die wichtigsten Dinge für Fotografen - nämlich dass man möglichst darauf achten solle dass kein Sonnenlicht in die Bilder kommt, sonst verblassen die Farben. Wussten wir schon war aber nett dass es mal jemand sagt. Außer uns waren noch ein Italiener, 2 Deutsche und ein Kanadier mit “richtigen” Cameras dabei, der Rest knipste mit Smartphones.
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Für mich interessant: Ich hatte bisher immer eine Spiegelreflexcamera mit hier unten, jetzt erstmalig eine “normale” mit Klappmonitor. Und damit sah die Welt gleich ganz anders aus. Die Augen sehen hauptsächlich braun, durch den Sucher sieht es ähnlich aus, der digitale Monitor zeigt alles viel bunter - man sieht also sofort wie man die Camera halten muss um so viel Farben wie möglich aufs Bild zu bannen.
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Vernal ließ sich von jedem die Camera zeigen und verstellte hier und da etwas. Dann knipste er und zeigte die Bilder - die immer besser waren als die mit den vorherigen Einstellungen. ISO und Blende waren wohl geändert, was er genau gemacht hat weiß ich aber nicht, ist mir eigentlich auch egal, obwohl das rechte Bild eindeutig “sonniger” ist. Ich habe seine Einstellungen gelassen und erst außerhalb des Canyons wieder auf Automatik gestellt.
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Es kam uns nicht wie eine Massenabfertigung vor, jeder Winkel, jede Ecke des Canyons wurden erklärt und die besten Fotomotive gezeigt. Wobei Eile sowieso nicht möglich gewesen wäre weil vor uns und hinter uns weitere Gruppen waren die wiederum auf weitere Gruppen vor und hinter ihnen warteten. Und das obwohl es recht leer war auf dem Parkplatz. Ich habe gehört dass es schon Staus bis zum Highway gegeben hat, da möchte ich dann nicht hier sein.
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Uli schreibt dazu: Vor unsere Weiterfahrt hat Manitu den Lower Antelope Canyon gesetzt. Es werden viertelstündlich Führungen mit max. 15 Personen angeboten. Erst geht es oberirdisch bis zur Abstiegstreppe und dann unterirdisch durch das gewundene Labyrinth zurück. Zwischendurch immer mal wieder eine Treppe aufwärts.
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Der Kanal ist zwar hoch, manchmal mit Blick zum Himmel, aber teilweise so schmal, dass ich nicht richtig treten kann und irgendwie sehen muss, den Engpass zu überwinden. Auch die Treppen sind nicht immer leicht zu gehen. Aber bei dem Anblick, den die roten geschwungenen Steinwände bieten, fällt das gar nicht weiter auf.
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Rund eine Stunde führt uns der junge Indianer und macht auf interessante Perspektiven aufmerksam. Er gibt Tipps für Kameraeinstellungen, Standorte und Blickwinkel, macht Fotos von uns und achtet auf verlorene Schafe. Ich finde den Lower Canyon bedeutend interessanter als den Upper. Durch die kleineren Gruppen und die engen, sich schlängelnden Pfade. Ich bin schlichtweg weg.
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Nach einer knappen Stunde waren wir wieder oben, in der realen Welt. Es war gut, toll, fantastisch - Ein Kanadier war in der Gruppe, der uns seine Camera bewundern ließ, eine Fuji x100, deren Retrodesign uns aufgefallen war. Die kann dies und das und sowas und solches. Ok, wir waren begeistert, also von seinen Erzählungen.
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Wir baten ihn ein Bild von uns beiden zu machen - was dabei heraus kam könnt ihr rechts sehen. Ein weiterer Beweis dafür das man Bilder, auf denen man selber zu sehen sein will, lieber mit nem Stativ oder mit Camera auf ner Mauer oder so knipsen sollte. Dann ist man immerhin komplett zu sehen. Egal wen wir um Fotos gebeten haben und egal was für tolle Cameras dieser Mensch hatte - die Bilder sind fast immer entweder oben oder unten abgeschnitten oder man verdeckt den Hintergrund oderoderoder......
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Wir hatten alles gesehen was wir sehen wollten und machten uns auf den Weg zum nächsten Ziel, das völlig außerhalb jeder irgendwie geplanten Route lag und ein paar hundert völlig sinnlose Meilen Fahrerei mit sich brachte. Über den durch den Einsturz der 89 nötig gewordenen Straßenneubau namens T - wie temporär - 89 fuhren wir nach Süden.....
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