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  • Am 5.1.1976 wurde ich zur Bundeswehr eingezogen. 2. Panzergrenadierbatallion 72  in Hamburg-Fischbek war meine Bestimmung. Treffpunkt 11:30 in der Bahnhofsvorhalle des Hauptbahnhofs Wanne-Eickel.  Um die Mittagszeit ging’s mit dem Zug in den hohen Norden. <br />Zur Vermeidung etwaiger disziplinarischer Maßnahmen ist die Mitnahme und der Genuß alkoholischer Getränke vor und während des Transportes nicht erlaubt.<br /><br />Unterwegs hörte ich mit meinen zukünftigen Kameraden im Radio Nachrichten über das Hochwasser in Hamburg, verursacht durch den sogenannten Capella-Orkan, das scheinbar die ganze Stadt überflutet hatte. Und wir fuhren in das Auge des Orkans sozusagen. Schöne Aussichten.<br />In Fischbek angekommen wurden wir eingekleidet und darauf vorbereitet sofort auszurücken um auf irgendwelchen Deichen Sand zu schüppen. Wir heisst in diesem Fall alle ausser mir und 4 weiteren Jungs, die alle meine Größe hatten und in einen Raum geschickt wurden in dem wir auf irgendetwas warten sollten. Nach ca. 2 Stunden kam jemand und sagte wir wären verkehrt weil wir für Grenadiere zu groß seien und würden zu einer Nachschubeinheit nach Stade gefahren. Dieses Dorf kannten wir mittlerweile weil es ständig im Radio erwähnt wurde weil das Hochwasser dort besonders schlimm war. Na dann, ab ins feuchte Nass.<br /><br />In meinem ärztlichen Untersuchungsergebnis der Musterung (die von Dr. Panzer durchgeführt wurde) war übrigens angekreuzt dass ich für Panzerfahrzeugbesatzung, Fallschirmsprungdienst, Flugsicherung und ABC-Abwehrdienst nicht geeignet wäre. Da hat wohl jemand nicht aufgepasst....<br /><br />Mit einem Bulli ging’s in die von-Goeben-Kaserne, wo wir Trainingsanzüge bekamen und uns Zimmer zugewiesen wurden. Diejenigen, die direkt hierher gefahren waren waren bereits eingekleidet und schon wieder weg, Sandsäcke schleppen auf den Deichen. Wir würden am nächsten Tag auch dorthin gefahren.<br />An diesem nächsten Tag und auch den folgenden Tagen kümmerte sich aber niemand um uns, weshalb wir eine Woche relativ unbeobachtet in der Kaserne so unauffällig wie möglich nichts taten - ausser warten auf die Anderen. <br />Die kamen am Freitagmittag wieder in die Kaserne, nachdem sie die letzten Tage wohl draußen in Zelten verbracht hatten. Oder wasweissichwo.<br />Der Orkan hatte sich wohl beruhigt, das Hochwasser auch und wir durften alle nach Hause fahren. Dazu hatte ich allerdings keine Lust, die Zugfahrt musste auch selber bezahlt werden. Deshalb fuhr ich mit einem meiner neuen Kumpels nach Hamburg und schaute mir die dortige Lage an. Tagsüber, abends waren wir wieder in der Kaserne. width:850;;height:670
  • Am 12.1.1976, montagsmorgens, begann dann der Ernst des Lebens. Einkleidung und Zuweisung in die Grundausbildungsgruppen. Ich wurde der Fahrschule zugeteilt um den Klasse 2-Führerschein zu machen, BCE genannt. Fahrprüfung normalerweise nach 6 Wochen, in unseren Fall ausnahmsweise nach 5 Wochen, wir hatten ja eine Woche “verloren”. width:819;;height:608
  • Mein Bundeswehrleben, das ich mir hauptsächlich durch Schlamm robbend und kilometerweit marschierend vorgestellt hatte begann also im trockenen sitzend mit theoretischer “Arbeit” in der Fahrschule und der einen oder anderen Fahrt mit einem LKW plus Anhänger durch die nähere Umgebung. width:850;;height:893
  • Spind Januar 1976 width:820;;height:820
  • Nach 3 Wochen bestand ich die Fahrprüfung, die nächsten 2 Wochen verbrachte ich mit 3 weiteren Kameraden, die auch schon ihre Prüfung hinter sich hatten, mit dem Streichen eines LKW. Olivgrün, 2 Wochen lang mit 4 Mann. Wir hatten also viel zu tun..... width:850;;height:749
  • Die “richtige” Grundausbildung war hauptsächlich in der Kaserne, als künftige Nachschübler waren wir für die Büroarbeit zuständig und lernten was man da so machen muss. Ins Gelände ging’s nur 2x, damit wir sahen, wo sich dieses überhaupt befand. Die abschließende “Besichtigung” fand wg. eines NATO-Alarmes nicht statt. Immerhin hatten wir uns ein einziges Mal nass und dreckig gemacht. width:850;;height:807
  • Spind Februar 1976 width:820;;height:866
  • Spind März 1976<br /><br />Für Fahrten nach Hause gab es einen Freifahrtschein pro Monat, weitere Fahrten mussten selber bezahlt werden. Ich verbrachte deshalb die meiste Zeit auch am Wochenende in der Kaserne und machte dort Dienste, die ich für andere übernahm, gegen Bezahlung natürlich.<br />Ausser zur Beerdigung meines Opas war ich nur 4 weitere Male zuhause in den ersten 3 Monaten, einmal ging’s gleich weiter nach Düsseldorf, wo Bad Company spielten. Good Lovin’ Gone Bad width:820;;height:850
  • Natürlich war Alkoholverbot in der Kaserne, weshalb bei einem gemütlichen Zusammensein nur Colaflaschen auf dem Tisch standen. width:850;;height:747
  • Am 1.4.1976 wurde ich ins 1. Nachschubbatallion 3 nach Rothenburg an der Wümme versetzt, ins dortige Nachschubbatallion.<br />Im Bild ein Teil "meiner" Kompanie in Rothenburg. <br />v.l.: Sündermann(nur Hinterkopf), ein Kölner (im Hintergrund, nur die Haare sichtbar), Dorn, ???, Auster aus Erwitte-Anröchte, Jung, Schmidt, ???, Knauer, ???, Rudi Altmann, Ich, ???, Hauptmann Thiede width:850;;height:635
  • Meine Stube.<br />vl: Sündermann, Auster,??? (ganz versteckt), Knauer, der Kopfschlächter aus Duisburg, Rankers, ???,???<br />Die mittleren 3 waren allerdings nur Besucher, in der Stube waren wir zu sechst. Alkohol war scheinbar nicht verboten..... width:850;;height:820
  • Kegelabend.<br />vl: Rankers, Diederichsen, Ich, Auster (verdeckt), Knauer<br />am 30.6.1976 wurde ich den Stand eines Gefreiten versetzt, am 1.1.1977 wurde ich Obergefreiter. Zum Hauptgefreiten recihte es nicht, weil dieser Dienstgrad aus dem Stellenplan gestrichen wurde. width:850;;height:565
  • Die Arbeit dort war ausschließlich im Büro, wo die Auslieferungen für die kämpfende Truppe bearbeitet wurden, die Bestände überprüft und fehlende Teile per Hollerith-Karte bestellt wurden. In den letzten 3 Monaten meiner Dienstzeit von 15 Monaten bekamen wir den angeblich ersten Computer der Bundeswehr, groß wie eine Halle und nur selten funktionierend. Ich bekam ihn nur zu Gesicht, wie auch den häufiger anwesenden Verteidigungsminister Georg Leber, der angeblich ganz stolz auf dieses moderne Teil war. width:850;;height:735
  • Reservisten wurden nicht mehr angelernt sondern kamen in die Belegablage, wo ich die letzten Tage meiner Dienstzeit verbrachte. width:850;;height:705
  • Einem Antrag auf weitere Verpflichtung wurde nicht zugestimmt, die waren froh dass sie mich los wurden, meine große Klappe hat nicht jedem der höheren Dienstgrade gefallen. Schade, Büroarbeit hätte mir besser gefallen als der Schichtbetrieb wieder zuhause im Stahlwerk. width:849;;height:654
  • Vergleichsbild. Karl Heinz Rankers aus Villich Schiefbahn (rechts) damals und heute. width:850;;height:661
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  • 16.9.1965<br />Kompaniefest im Heimatmuseum Rothenburg, das einen Tag nach der Feier abgebrannt ist.<br />vl: ???,???, StuFZ Battig, ???,???, Hauptmann Thiede (mit Pfeife), Major Winkler, Oberfeld Niemann.<br />Vorne rechts Rudi Altmann in typischer Pose width:1024;;height:567
  • Spind Januar 1977 width:650;;height:1052
  • Fahrt nach Wanne Eickel Hauptbahnhof<br />vl: ich, ???, UFFZ Matzmohr width:850;;height:633
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