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Wie sollte es weiter gehen? Ich hatte für morgen 2 Motels vorgebucht, in St. George und Mesquite, wg. des Memorial Day war es mir sicherer und ich wusste nicht genau, bis wohin wir fahren würden. Heute waren wir aber noch in Page und ich wusste nicht, was wir ansehen sollten. Auf Wanderungen oder Offroadpisten hatten wir beide keine Lust mehr, also fuhren wir nach dem Frühstück, einem continentalem im Motel, einfach drauflos, nach Süden. Den Horseshoe Bend haben wir nicht angesehen, aber ein Foto des Schildes gemacht, das ich bisher noch nicht kannte.
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Die Fahrt ging weiter und irgendwie waren wir plötzlich an der Navajo Bridge. Eigentlich sind es 2 Brücken, eine neue und eine alte. Die ältere, 1927/28 erbaut, dient heute nur noch als Fußgängerbrücke, die neue, 1995 eröffnet, sieht zwar identisch aus, ist aber technisch moderner und kann auch von schwersten Trucks überfahren werden.
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Es gibt erstaunlicherweise nur 7 Brücken, die sich auf einer Strecke von 1.200 km über den Colorado spannen. Die Brücke war zu der damaligen Zeit die grösste Stahlbogenbrücke der Welt. Als Grand Canyon Bridge erbaut, wurde sie 5 Jahre nach ihrer Fertigstellung, 1934, in Navaho Bridge umbenannt, warum auch immer...
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Im Visitor Center, errichtet zu Ehren von Warren Marshall Johnson, der 1875 zusammen mit seinen beiden Frauen und 20 Töchtern und Söhnen Lee’s Ferry bewirtschaftete, die vor der Errichtung der Brücke die einzige Verbindung ans andere Ufer in dieser Gegend war, holten wir uns einen Stempel, sahen noch ein paar mal in die Tiefe und fuhren weiter in den Marble Canyon.
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Seinen Namen verdankt der Canyon den vielen steinernen Murmeln, die hier liegen. Nett anzusehen, aber nichts Besonderes. Am Ende des Canyon liegt Lee’s Ferry, die ehemalige Fährstation. Und man ist direkt unten am Colorado, den wir bisher nur von oben kannten.
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Etwa um 1870 wollte die Führung der Mormonenkirche Siedler von Utah nach Nordarizona schicken, warum auch immer. Leider waren die Canyons des Colorados im Weg. Da damals der Glen Canyon Dam noch nicht gebaut war, strömte der Fluß noch viel stärker als heutzutage. Am einzigen Ort, an dem man an beiden Seiten einen Weg hinunter in den Canyon bauen konnte, sorgte Lee’s Ferry von nun an für den Transport über den Fluß.
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Heute ist hier nur noch der Startpunkt für Rafting Touren.
Angeln ist erlaubt, schwimmen wg. der Strömung zu gefährlich. Aber man kann sich an den Strand legen...
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Ein kleiner Indianer zeigte uns, wie man hier mit Müll umgeht. Man schmeisst ihn nämlich weg. Dose ausgetrunken, direkt neben einer Aschentonne? Die schmeisse ich doch nicht da rein, man kann doch ausprobieren, wie weit man die werfen kann. Also wird die Dose irgendwo hin geworfen und achtlos liegen gelassen. Wenn das ein Tourist machen würde, the Scream were loud.....
Mehr Infos und tolle Bilder vom Marble Canyon kannst du hier sehen. Falls du eine 3D-Brille zur Hand hast: Hier sind fantastische dreidimensionale Bilder zu bewundern.
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Nächster Stop: Die Rock Houses direkt an der Straße. Ich hatte die ziemlich blöde Idee, mal eben “kurz” zum North Rim zu fahren. Ist ja eigentlich nicht weit. Uli ging es nicht gut, im Laufe der Fahrt nach Jacob Lake nicht nur nicht gut, sondern richtig schlecht. Wir sind dann über Fredonia mit einem kurzen Abstecher am Paria Movie Set wieder zurück nach Page gefahren, wo sie sich ins Bett legte und alle Anzeichen einer Lebensmittelvergiftung hatte.
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Es stellte sich heraus, daß es Traude & Hannes auch nicht gut ging. Alle 3 schienen etwas vergiftetes gegessen zu haben und hielten sich für den Rest des Tages auf der Toilette auf. Sherlock Lal@, dem es gut ging, kombinierte, daß es am Frühstückskaffe gelegen haben musste, den er als einziger nicht getrunken hatte. Das Bild hat mit dem Text nichts zu tun. Es ist ein Blick auf die 3 oberen Stufen des Grand Staircase mit dem Bryce Canyon obenauf.
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Da es allen im Laufe des Abends nicht besser, sondern eher schlechter ging, überlegte ich, was wir morgen tun können. Traude & Hannes hatten Zimmer in Las Vegas reserviert. Wir wollten eigentlich noch zum Snow Canyon oder nach Little Finland, was bei Uli’s Zustand aber nicht gerade das Beste wäre. Also: Fahren wir auch nach Las Vegas, einen Tag früher als geplant, trotz Memorial Day Weekend.
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Das Bally’s, in dem wir ab übermorgen für 69 $ wohnen, wollte 336 $ für eine Nacht, das Motel 6 war ausverkauft, das Super 8 und die Tuscany Suites auch. Fündig wurde ich bei Americas Best Value Inn, dem ehemaligen Rodeway Inn auf dem Gelände des Motel 6 Tropicana. Schlappe 81 $ plus tax waren unter diesen Umständen ein sehr guter Preis. Schnell gebucht, die anderen beiden Motels storniert, ein ultimate Cheeseburger mit Twister Fries plus Mozzarella Sticks bei Jack in the Box gegessen und ab in die heia, in der Hoffnung, daß es den anderen morgen besser ginge.
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Internet ist ne gute Sache, wenn man häufiger die Betten wechselt. Und WLAN, in Amerika WiFi genannt, gibt’s mittlerweile fast überall...
224 Meilen gefahren Gespart: 1 Abendessen für Uli, die nichts gegessen hat.
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