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17.9.2023 - Seatac - Paradise
Der Mount Rainier fehlte Uli noch in ihrer Sammlung, und ich war vor ewig langer Zeit mal da (1994). Wir hatten also beide einen Grund, diesen Berg, den wir schon oft von Seattle aus gesehen hatten, einmal näher unter die Lupe zu nehmen. Der ursprüngliche Plan, nach Norden zum North Cascades National Park zu fahren, wurde wieder verworfen, weil es zu viel Fahrerei gewesen wäre. Ich stellte mir vor, dass wir den Berg im Uhrzeigersinn umrunden und im einzigen Dorf nächtigen, das nah am Berg liegt und hatte deshalb ein Zimmer im Paradise Inn, direkt am Visitor Center, gebucht. Aber vorher waren noch einige Dinge zu erledigen. Wir fuhren in den örtlichen Walmart und statteten uns mit einigen Dingen aus, die wir im Laufe der nächsten Wochen zu nutzen gedachten. Stabile Plastikteller für 50 cent pro Stück, 2 Sitzunterlagen für Frühstücke in freier Natur und weitere Kleinigkeiten. Besteck hatten wir von zuhause mitgebracht, Restaurants aller Art wollten wir uns soweit wie möglich sparen. Nicht weil wir es uns nicht leisten könnten, aber das Preis/Leistungsverhältnis ist ja mittlerweile in schwindelerregende Höhen geklettert, und warum nicht mal den einen oder anderen $$$ einsparen, wenn das frühstücken im Zimmer oder in der freien Natur Spaß macht. In der Nähe des Walmartes war ein IHOP und nach dem Motto ”vergesst alles, was ich bisher geschrieben habe” statteten wir diesem einen Besuch ab. Das Ergebnis: 55+ Rise’n Shine und ein 55+ Thick’n Fluffy French Toast plus Decaf und Icetea für insgesamt 25,38 $ inkl. Tip. Nicht schlecht für ein Rentnermenü. Über Auburn, Enumclaw (wo wir ein riesiges Casino nicht erwartet hatten) und Greenwater ging’s durch eine leicht gebirgige, grüne Landschaft bis zum Parkeingangsmonument, an dem ich das Stativ auspackte, um ein Foto von uns beiden zu machen. Dabei stellte sich heraus, dass der Selbstauslöser der Camera nicht funktionierte bzw. ich zu blöd war, die richtige Einstellung zu finden, was die Sache natürlich erschwerte. Wir haben uns deshalb einzeln hingestellt und ich habe versucht, die beiden Bilder miteinander zu vermischen, was halbwegs gelang, auch wenn wir etwas nah nebeneinander stehen, weil wir vorher nicht genau berechnet hatten, wo wie stehen müssen, damit es so aussieht, als ständen wir nebeneinander.
Ein paar Meter weiter war das Eingangskassenhäuschen, wo wir 30 $ abdrückten - eine Jahreskarte lohnte sich nicht, da es der einzige Nationalpark sein würde.
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Der erste längere Stop war am Tipsoo Lake, den Uli vor einiger Zeit als Windows-Startbildschirm entdeckt hatte. Leider hatten wir gestern keine Bilder dieses Teiches mehr angesehen, weshalb wir das wirklich interessante Foto, nämlich mit dem Rainier im Hintergrund, nicht gemacht haben, dafür hätten wir nämlich 3 Kurven weiter fahren müssen, da wo viele Autos und Menschen zu sehen waren und wir uns keine Gedanken darüber machten, warum die da standen. Deshalb gibt’s hier nur ein Bild vom Lake, ohne Rainier.
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Ein paar Meter weiter gab’s den ersten “richtigen” Blick auf den Berg, der jahreszeitbedingt recht schneelos war, nur ein paar Gletscher waren zu sehen. Es gibt Leute, die sagen würden dass ein Klimawandel schuld ist. Der geplante Besuch des Grove of the Patriarchs wurde abgesagt, da dieser wegen Reparaturabeiten geschlossen war.
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Die Stevens Canyon Road war unter der Woche auch geschlossen und nur Samstags/Sonntags geöffnet. Glück gehabt, es war Samstag. War vorher nicht geplant, es war Glück, im anderen Fall hätten wir einen riesigen Umweg machen müssen bzw. wir diese Umrundung gar nicht machen können sondern hätten von Westen kommen müssen. Die Straße war nur einspurig befahrbar, Stops waren deshalb nicht möglich, interessant wurde es aber auch erst am Box Canyon, auf dem Weg dorthin mit schönem Blick auf den Berg.
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Ein paar Meter weiter gab es einen tiefen Blick in den Canyon mit seinem grauen Gletscherwasser und auf dem Rückweg eine schöne Aussicht auf die Box Canyon Bridge.
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Ein paar Meilen weiter dann die wohl beste Aussicht auf den Berg, wo wir einen motoradisierten Besucher fragten, ob er ein Foto von uns machen würde. Und was kommt dabei heraus: das erste Mal, dass jemand nicht nur den Hintergrund, sondern auch die 2 Menschen im Vordergrund komplett aufs Bild bannt. Normalerweise fehlen ja immer die Füße.
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Am Reflection Lake reflektierte nichts, da der See leicht wellig war. Schade, aber trotzdem ein schönes Bild.
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Das Ende der heutigen Fahrt war in Paradise, wo das Visitor Center und ein altmodisches Hotel anzufinden waren. Das Paradise Inn war die einzige Übernachtungsmöglichkeit in der Nähe, das Dorf Ashford mit einigen Lodges lag zwar ein paar Meilen weiter, aber dann hätten wir an einigen Sehenswürdigkeiten relativ schnell vorbei fahren müssen um vor Einbruch der Dunkelheit anzukommen, weshalb ich tief in die Tasche griff und das teuerste Zimmer der Reise schon vor Monaten gebucht hatte. Ähnlich wie vergleichbare Hotels z.B. im Yosemite oder Yellowstone sind diese immer schon frühzeitig ausgebucht.
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Bevor wir einchecken noch ein Blick vom Parkplatz des Visitor Centers auf den Berg.
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Infotext zu den Zimmern: Obwohl unsere 121 Gästezimmer nach heutigen Maßstäben klein sind und nicht über die modernen Annehmlichkeiten wie Fernseher, Telefon oder Internet verfügen, laden sie unsere Gäste dazu ein, sich eine Zeit vergangener Zeiten vorzustellen, in der das Leben einfach und ohne die Ablenkungen der modernen Welt von heute war. Der Text hätte mir schon bei der Buchung zu denken geben sollen. Wobei “klein” ein dehnbarer Begriff ist wenn keine Quadratmeterzahl dabei steht.
Unsere Koffer blieben im Auto, wir nahmen nur je eine Tasche mit ins Zimmer, für eine Nacht lohnt sich die Schlepperei nicht. Und was stellt sich heraus? Koffer hätten gar nicht ins Zimmer gepasst, das war so winzig, es passten gerade 2 schmale Betten und ein Spülstein rein. Dusche und Toilette waren auf dem Gang, erst ein paar Meter geradeaus, dann links abbiegen, 5 Stufen runter und die erste Tür links. Irgendwie hatten wir es uns so nicht vorgestellt, aber jetzt war es zu spät, darüber nachzudenken. Immerhin lagen Bademäntel und Schlappen auf den Betten, wir musssten also nicht nackt durch die Flure huschen. Wobei für Uli ein Toilettengang gar nicht so einfach war, weil sie an meinem Bett vorbei musste, aus dem meine Füße herausragten. Ok, wir hätten wechseln können, aber diese Situation ist uns erst im Laufe der Nacht aufgefallen. Wird man eigentlich wach weil man pinkeln muss oder muss man pinkeln wenn man wach wird? Fragen über Fragen..........
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gefahrene Meilen: 111 Abendessen: Käseplatte in Zimmer 476 Übernachtung: Paradise Inn Standard Historical Double Room - Ashford/WA - 194,41 $/Senior Rate = 182 €
Die Karte zeigt meistens den Weg von Westen aus an, Maps weiss genau, wann die Stevens Canyon Road gesperrt ist und wann nicht.
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