3.6.2014 - 19. Urlaubstag Von Farmington nach Santa Fe sind es nur ein paar Meilen, dachte ich. Die Strecke zog aber doch doch ziemlich in die Länge und am Ende waren es weit über 200 Meilen, die zu fahren waren. Es war aber genug Zeit um einen Abstecher zu den Tent Rocks zu machen, die ich 2004 zum letzten Mal besucht hatte. Und es hat sich einiges geändert seitdem.
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Das Schild ist zwar noch dasselbe, auch an der selben Stelle, aber direkt daneben ist jetzt ein Kassenhäuschen, in dem man entweder Eintritt bezahlt oder seinen Nationalparkpass vorzeigt und kostenlos weiterfahren darf. Stempel gibt’s auch hier, dazu ein Ticket, das man sichtbar ins Auto legen soll..
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Was vor 11 Jahren nicht hier war: jede Menge Fliegen, die es scheinbar auf Augen, Nase oder Ohren abgesehen hatten und sehr nervig waren. Allerdings kamen die Viecher nicht in rauen Mengen vor sondern für jeden Touristen waren es nur ein paar. Wenn man die verjagt hatte war Ruhe - bis andere Touristen in der Nähe waren und deren Fliegen zu mir rüber flogen. Die mussten dann auch verjagt oder getötet werden. Ich fand’s irgendwie lustig. 10 Fliegen, 5 tot, 5 weg - kommt jemand in meine Nähe bekomme ich davon dem/der 5 Fliegen ab - und der/die/das andere hat 5 weniger. Wobei “meine” Fliegen bei mir blieben und sich nicht mit anderen aus dem Staub machten. Insgesamt kam ich so auf ca. 20 tote Fliegen.
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New Mexico ist trostlos, jedenfalls von Farmington bis Santa Fe. Unterwegs schauen wir beim Kasha-Katuwe Tent Rocks National Monument vorbei und trotz Hitze und nervender Fliegen wandere ich eine gute Stunde durch den Slot Canyon.
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Weiter schaffe ich es wegen Hitze und Fliegen nicht. Die „Zelte“ sind immerhin sehr originell und der Slot Canyon dank Schatten und zügigem Wind sehr angenehm und auch abenteuerlich zu gehen.
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Volker hält’s länger aus, um noch mehr Zelte zu knipsen.
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Genau, Volker geht weiter während Uli langsam zum Auto zurück schlurft. Das eine oder andere Hütchen konnte noch geknipst werden. Ich wollte mindestens bis zum Ende des Canyon gehen, den Weg den Berg hoch sparte ich mir - so toll ist die Aussicht von da oben nicht, die kannte ich schon.
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Ich schlenderte also durch’s Tal, begegnete dem einen oder der anderen Wander*in, tauschten unsere Fliegen, und war irgendwann am Ende. Also es sah aus wie das Ende, eine ca. 3 Meter hohe weiße Wand. 30 Sekunden vorher waren mir noch 2 Personen entgegen gekommen, die mussten also hier runter gerutscht sein - oder bin ich blöd? Ein anderer Weg war nicht zu sehen - aber ich erinnerte mich damals nicht hier her geklettert zu sein. Egal, ich versuchte hoch zu kommen, was nicht einfach war, da man sich nirgendwo festhalten konnte. Im Bild sieht es harmloser aus als es war.
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Nach 3 Versuchen war ich immer noch unten und ein junges amerikanisches Paar kam um die Ecke, sie halbhochschwanger. Mit vereinten Kräften, mit schieben und ziehen schafften wir es irgendwie nach oben zu kommen. Links hoch, da waren ein paar Äste an denen man sich halten konnte.
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Oben ging’s dann durch ein paar Büsche und man hatte einen guten Blick auf die Zeltfelsen, die Ku-Klux-Klan-mützig aussahen.
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Ich hörte Stimmen - mehrere Leute kamen uns entgegen und gingen weiter unten direkt auf die Felsen zu. War da etwa der Ausgang - und daraus schlussfolgernd auch der Eingang? War die ganze Kletterei etwa gar nicht nötig gewesen?
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Genau so war es.
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Ich war zu weit gegangen, statt nach links hätte ich nach rechts durch den schmalen Gang gehen müssen. Wäre alles ganz einfach gewesen. Immerhin sind von den 10 Personen, die sich mittlerweile hier versammelt hatten, 5 falsch geklettert und 5 richtig gegangen. Ich bin also nicht der einzige Idiot hier, immerhin.....
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Ein kurzer Blick auf den Hoodoo den Laurent Martes “Son Of Cocky Hoodoo” nannte - und 20 Minuten später war ich wieder am Auto, wo Uli hungrig vor Sorge auf mich wartete.
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Eine knappe Stunde später erreichten wir unser von Priceline zugewiesenes Hotel, checkten ein und wunderten uns über das sehr winzige Zimmer, das wohl kleinste das wir jemals in einem USA-Urlaub bezogen hatten. Hatte etwa die Größe einer Kreuzfahrerkabine. Schmale Betten, ein Koffer vor die Tür, einer auf den Schreibtisch, dann ging’s.
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Abends ein kurzer Besuch in Santa Fe Downtown und im gegenüber liegenden Walmart, das Abendessen wurde im örtlichen Red Lobster gereicht. Brötchen, Clam Chowder, Salat, Atlantic Salmon und ein Lobster topped Lobster. Leckerlecker.....
245 Meilen oder 394 Kilometer gefahren Übernachtung: Inn at Santa Fe Preis: 55 $ plus tax = 78,90 $ = 58,97 € pro Nacht. Offizieller Preis: 119 $ plus tax. Free WIFI. Dazu das beste Frühstücksbuffet der gesamten Reise - dafür das kleinste Zimmer.
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