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2. Tag - 27.8.2002
Statistisch gesehen waren 170 Leute in 4 Tagen auf diesen neuen Seiten. Also hat die Werbung genützt, ich muß mich natürlich auch anstrengen und was Gutes abliefern. Zum täglichen schreiben: Für mich ist ist das Erholung, abends ne halbe Stunde am Läpptopp zu sitzen und nen bißchen zu schreiben, was mir so im Kopf rumschwebt. Zum Auto: Ein weißer Ford Taurus mit Lenkradschaltung und Automatik. Etwas gewöhnungsbedürftig. Aber man braucht ja nur 2 oder 3 mal am Tag einen Gang einlegen, der Rest goes from alone.
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What me heavy on the cookie goes: Der will mich aus irgendeinem Grund dazu kriegen, mich anzuschnallen. Alle 60 Sekunden bimmelt mich nen rotes Männchen für 5 Sekunden an und hört auch nach ner halben Stunde nicht auf damit. Hab mich gestern irgendwann wirklich angeschnallt. So laut kann man die Musik gar nicht stellen. Und wo ich gerade dabei bin: Ich hatte mir ein paar Cassetten mitgebracht, in Erinnerung ans letzte Jahr, wo den halben Urlaub über eine Flippers/Petry Cassette meiner damaligen Begleitung lief, weil kein Radiosender da war. Und das Ende vom Lied: Es ist ein CD Player drin. Dumm gelaufen. Vielleicht kauf ich mir ja noch eine CD und laß die dann rund um die Uhr dudeln. Zwischen Phoenix und Flagstaff war allerdings immer ein sogenannter AOR Sender da, das heißt Adult Orientated Rock und es wird den ganzen Tag Led Zeppelin, Foreigner, Ozzy Osbourne und ähnliches gespielt. Also genau meine Richtung.
Es wurden zwei Schlüssel und ein Türöffner mitgeliefert, mit dem man auch hupen und die Kofferraumtür aufmachen kann. Oder ist sowas in Germany auch üblich? Ich habe bei der Durchsicht dieser Seiten im Internet festgestellt, das die Bilder doch nicht so gut sind, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich werde mal mit einer besseren Qualität knipsen und die KB pro Bild erhöhen. Der Bildaufbau dauert dann zwar noch länger, aber what shalls.... Obwohl ich ja nicht unbedingt für meine Bilder, sondern eher für die Texte bekannt bin.
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Morgens um 6 ist die Welt in Flagstaff noch in Ordnung. Zuhause schlafe ich nach der Nachtschicht auch nicht länger als 6 -7 Stunden, das ist also Ok. Ich habe erstmal alles wichtige aus dem Koffer in Tüten gepackt, damit ich nicht immer lange suchen muß.
Dann gab's das erste amerikanische Frühstück seit langem. Grand Slam Slugger bei Denny's. Drei Pfannkuchen, 2 Overmedium Mirror Eggs, 2 x Bacon, 2 Würstchen, Hash Brown sowie Kaffee und Orangensaft. Marmelade, Ketchup und Tabasco gabs natürlich auch dabei. Ab morgen gibt's dann Frosties.
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Wenn man das erste Mal alleine durch Amerika fährt, muß man sich natürlich irgendwann überlegen, was für Selbstgespräche man führen soll. Ich habe mich heute für Politik entschieden und bin zu dem Ergebnis gekommen, vor allen Dingen nach dem unglaublich "spannenden" Duell Stoiber - Schröder am Sonntag, daß es doch eigentlich das Beste wäre, wenn man eine Art Best of - Regierung machen würde, die immer bliebe. Aus allen Parteien die besten Leute. Dann brauchte nicht mehr gewählt zu werden, die Kosten könnten gespart werden und die Politiker machen ja sowieso, was sie wollen und ziehen uns das Geld aus der Tasche. Also, warum eine andere Partei als die vorher regierende wählen, es ändert sich ja sowieso nichts. Das hat man ja die letzten 4 Jahre gesehen. Vom aussitzen zur ruhigen Hand. Oder einfach gar nichts mehr tun und alles der freien Marktwirtschaft überlassen.
Wenn man viel schreibt, ist viel Platz, um Bilder unterzubringen, oder ?
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Musikalisch war nicht mehr viel im Radio außer diesem Klassik Sender, der immer und überall zu hören ist. Heute waren leider Streichquartette dran, und das ist nun mal überhaupt nichts für lange Fahrten. Unterwegs habe ich nur einen Stop gemacht, auf einem Parkplatz, von dem aus man einen sehr schönen Ausblick auf die Vermillion Cliffs hat. Ich hab ein Breitbild davon gemacht.
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Kurz vor 10 erreichte ich Page und dachte mir, daß es eine gute Zeit wäre, den Horseshoe Bend zu besuchen, weil man da sowieso vorbei kommt.
Wer immer noch nicht weiß, wo der ist: Wenn man von Page in Richtung Flagstaff fährt, kommt nach ca. einer Meile ein gut ausgeschilderter sandiger Parkplatz auf der rechten Seite. Da müßt ihr drauf und dann nur noch über den Hügel. Benötigte Zeit: Mindestens 1 Stunde.
Unten angekommen, stellte ich fest, das ich etwas zu früh war, weil noch ein Teil des Ganzen im Schatten lag und das ich die Batterien für den Fotoapparat im Auto vergessen hatte. Es waren zwar welche drin, aber die Warnlampe blinkte schon. Also ganz vorsichtig jede Menge Fotos geschossen,den Kasten gleich wieder ausgemacht und die Batterien in die Sonne gelegt. Kurz nach mir kamen noch zwei Leute, sahen aus wie Mutter und Sohn. Auf meine Frage: Where R U from? kam als Antwort: from Paris, France. Als ich mich als Deutscher outete, haben sie trotzdem weiter mit mir geredet, und sogar in Englisch. Und waren richtig freundlich. Also, liebe Froschfresser: Ich nehme alles zurück, was ich je über euch gesagt habe. D.h. ich sage nicht mehr, daß ihr ALLE bescheuert seid, sondern ab jetzt ALLE minus 2. Ich laß mich aber gerne noch eines Besseren belehren.
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Ein noch viel größeres Bild des Horseshoe Bend gibt es hier.
Seit 2018 ist eine Umzäunung fertig, zum Schutz der Idioten, die so nah wie möglich an den Rand wollen und dabei hin und wieder abstürzen. Ein Bericht mit Video ist hier zu sehen. Wäre es nicht besser, der Natur ihren Lauf zu lassen, natürliche Auslese sozusagen?
Nach dem recht beschwerlichen Rückweg, bergauf in tiefem Sand, habe ich dann in Page eine Bleibe gesucht und bin beim K.C.'s Motel fündig geworden. Klein, gemütlich, wird vom Besitzer persönlich vermietet. Mittlerweile gibt es dieses Motel nicht mehr, der Grund ist eine recht traurige Geschichte. Dick, der Besitzer konnte nämlich seinen Kredit nicht mehr abbezahlen, weil durch den niedrigeren Wasserstand nicht mehr so viele Leute wie früher zum Lake Powell kamen. 2004 hat er sich dann aus Verzweiflung erschossen. Hätte er nur etwas länger gewartet - nur kurze Zeit später wurde der Antelope Canyon berühmt und die Touristen stürmten den Ort massenweise.
Weitere Übernachtungsmöglichkeiten in Page habe ich hier aufgelistet. Nächste Station war der Lower Antelope Canyon, dem ich eine eigene Fotoseite widme.
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Anschließend bin ich noch ein bißchen in der Gegend rumgefahren, habe mir mal einen CD-Laden von innen angesehen, es war aber nichts vernünftiges da, dann noch einen zweiten Adapter gekauft, damit die Batterien geladen werden können und gleichzeitig das Laptop laufen kann.
Dann war ich noch beim "Wave" Visitor Center, der Paria Ranger Station, um zu sehen, wie weit es von Page entfernt ist. Dort bekommt man ein Permit zur Besichtigung der Welle. Ich wollte wissen, wie früh ich aufstehen müßte, damit ich um 9 Uhr bei der Verlosung dabei wäre. Als ich ankam, wollte der Ranger gerade schließen. Ich fragte, was ich tun müßte, um an ein Permit zu kommen. Come back tomorrow Morning at 9.
Ich habe ihn dann überzeugt, das er mir jetzt schon ein Permit gibt, für morgen waren nämlich noch welche zu haben. Dann brauche ich nicht noch eine Leerfahrt machen. Ich kann sehr überzeugend sein in meiner unnachahmlichen charmanten Art. Also hat er mir schon alles ausgefüllt und erklärt, wie ich fahren muß und die Fotos gezeigt, damit ich ungefähr weiß, wie ich zu gehen habe. Falls ich das nicht bis morgen wieder alles vergessen habe....
260 Meilen = 418 Kilometer gefahren Übernachtung: KC’s Motel in der Street of little Motels 40,80 $ = 41,81 € pro Nacht
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Zur Stärkung gab es heute Abend ein Chicken Fajita Pita mit Seasoned Curly Fries bei Jack in The Box. Wenn jemand etwas zu meckern hat über meinen Fastfood Geschmack: das machen meistens nur Leute, die es selber gar nicht erst versuchen, sonst wüßten sie, das es einige Sachen gibt, die wirklich gut schmecken. Und die Fressalien, von denen ich hier schreibe, sind wirklich gut. Im Gästebuch hat jemand geschrieben, dass demnächst Labour Day ist. Hätte ich gar nicht gewußt. Dann muß ich mich mal um ein Bett fürs Wochenende kümmern, obwohl angeblich nicht mehr so viel los ist, sagt mein Vermieter. Manchmal ist vielleicht doch ganz gut, wenn man etwas vorbereitet in Urlaub fährt.
Vor allen Dingen, wenn das Ganze noch als Tip für spätere Generationen gedacht ist.
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