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WELLEN
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Normalerweise mag ich das Meer am liebsten ruhig.
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Also nicht so eine Badewanne, wie an der Westküste, obwohl das auch schon mal ganz nett sein kann. Vor allem wenn man zu den Klängen einer Steelband auf dem Wasser treibt. Also ein bisschen welliger darf es schon sein. Wenn einen die Wellen sanft auf und nieder schaukeln und man sogar abends im Bett noch ein bisschen nach-wogt.
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In diesem Urlaub war die Südküste jedoch sehr stürmisch. Meist waren die roten Fahnen gesteckt. Und es war verflixt schwierig, überhaupt ins Wasser zu kommen. Ich wurde immer gleich wieder zurückgedrückt. Volker musste mir helfen, damit ich nicht schon beim Reingehen die Lust verlor, wenn ich kaum drin, schon wieder umgeworfen wurde und nicht mehr wusste, wo oben und unten war.
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Sobald man hinter dieser Brandung ist, ist es gar nicht mehr sooo schlimm. Obwohl, da kamen manchmal Hochhäuser auf einen zu, dass man es mit der Angst bekommen konnte. Ich habe gelernt, auf diese Wellen zuzugehen, damit sie sich nicht über mir brechen sondern mich mit hochnehmen.
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Wir hatten damit ganz schön zu tun und wurden immer weiter von „unserer“ Bank abgetrieben.
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Während wir also mit den Wellen kämpften, konnten wir drei Mädels beobachten, die wie festgewachsen im Wasser beieinander standen und sich ohne Pause unterhielten. Sie gingen nicht auf die Wellen zu, sie beachteten sie nicht einmal, sie quasselten alle drei ohne Unterlass – und standen immer auf dem selben Flecken. Und wir mussten uns so anstrengen. Irgendwas haben wir wohl doch falsch gemacht.
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