Der Theodore Roosevelt NP besteht aus 2 Teilen die über die US 85 miteinander verbunden sind. Für die South Unit bietet sich der schöne Ort Medora zum Übernachten an. Es gibt dort einige wunderschöne alte Häuser. Es ist jedoch Vorsicht geboten, da es nur eine kleine Tankstelle, kaum Einkaufsmöglichkeiten und auch nur 2 große Motels gibt. Da der Ort direkt an einer vielbefahrenen Eisenbahnlinie liegt schläft man nicht sehr ruhig. Es gibt dafür allerdings mit dem Rough Riders Hotel ein wirklich gutes Restaurant mit einem sehr gut deutsch sprechenden Inder als Chefkoch.
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Die Motelpreise sind in den Sommermonaten mit über 100 USD sehr hoch, da alles mit Bustouristen belegt ist. Diese besuchen allerdings nicht den Park, sondern gehen, man kanns glauben, ins Theater, das sogenannte Medora Musical. Da der Park ansonsten sehr abgelegen ist, ist man dort weitgehen alleine.
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Das am 10.11.1978 zum National Park erhobene Gebiet ist 256 qkm groß und teilt sich in 2 Teile, den North und den South Unit. Ich habe mir den südlichen Teil angesehen, der Nördliche ist 52 Meilen entfernt.
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Auf den ersten Blick ist der Park relativ langweilig. Solche Formen und Farben gibt es in Utah oder Arizona an jeder Ecke. Eher farbiger. Dafür gibt es dort aber keine Buffalos.
Es lohnt sich meiner Meinung nach nicht, extra hier hoch in den Norden zu fahren, wenn man aber in der Nähe, sollte man den 36 Meilen langen Rundweg erfahren.
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Benannt ist der Park nach Teddy Roosevelt, der 1883 eigentlich zu einem Jagdausflug hergekommen war. Er gründete eine Ranch, auf der er sich immer zurückzog, wenn er sich von seinen Regierungsgeschäften zurückziehen wollte. Scheinbar wurde er in Washington nicht oft gebraucht, denn der Weg hierhin wird einige Tage gedauert haben. Jedenfalls begann er hier, sich statt für die Jagd für den Tierschutz zu interessieren.
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Während seiner Präsidentschaft gründete er den US Forest Service und ernannte 18 National Monuments und 5 Nationalparks. Es gibt etliche sehr schöne Hoodoo-Formationen im Park, die einen kurzen Stop lohnen.
Vielleicht begegnet man auch den Büffeln oder mit ein bisschen Glück den wilden Mustangs, diese leben seit fast 100 Jahren hier frei und sind eine Besonderheit des Parks. (Schön sind die Narben der Bisse durch die vielen Kämpfe zusehen.) 1 Hengst schart immer 3-10 Stuten um sich.
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Ausser recht farblosem Badland gibt es mehrere Hoodoo - Alleen, die zwar fast direkt an der Straße, aber nicht gut zu sehen sind. Man muss erst ein paar Meter näher rangehen.
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Wie fast überall in den Dakotas gibt es auch hier mehrere Präriehundstädte. Lustig anzusehende Tiere, die recht zutraulich sind, aber nicht gefüttert werden sollten.
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Die Flecken im Bild sind ausnahmsweise mal nicht, weil das Innenleben der Camera verschmutzt ist, sondern die Windschutzscheibe mal wieder gesäubert werden müsste......
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Folgende kurze Hikes kann ich empfehlen:
Schönster Trail im Park ist der Windcanyon Trail. Ca. 500 m lang am Rande eines Canyon zu einem tollen Blick über den Little Missouri.
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Ridgeline Trial ist ein 2km retour Hike zu einem Aussichtspunkt über der Landschaft. Etwas anstrengend.
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Coal Vein Trail führt ca. 1,4 km durch ein Gebiet in dem jahrelang unterirdisch Kohle gebrannt hat. Interessant ist dabei das geschmolzene Eisen, das nach der Absenkung des Bodens übrig geblieben ist.
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Fazit: Der Park ist zu weit ausserhalb der “normalen” Routen, ein Besuch lohnt sich deshalb nur für Leute, die unbedingt ALLES gesehen haben wollen oder einsame wilde Landschaften lieben. Ähnliche Landschaften und Gesteinsformationen gibt es auch woanders zu sehen. Wenn man allerdings in der Nähe ist, sollte man unbedingt mal reinschauen....
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